Vinschgerwind-Sport-Interview - Es ist ein traditioneller, manchmal „schroff“ – als Kampf Mensch gegen Eis – wirkender Sport, den sie ausübt. Mit Podestplätzen, auch in internationalen Rennen, gilt die 16-Jährige als aufkommender Stern am Rodelhimmel. Und tritt damit in die Fußstapfen ihres Vaters Johann. Der Vinschgerwind im Plausch mit der jungen Naturbahnrodlerin Nadine Staffler (links im Bild) über den Juniorenweltcup in Laas, Erfolg und die sportliche Zukunft.
Vinschgerwind: Zweite im „Heimweltcup“ im Naturbahnrodeln, das ist eine respektable Leistung. Gratulation! Was sagst du dazu? Bist du damit zufrieden?
Nadine Staffler: Dankeschön für die Glückwünsche. Ich habe ehrlich gesagt zwar auf ein gutes Resultat gehofft, allerdings hätte ich nicht gedacht, dass der Wettkampf so gut läuft. Es ist nicht immer einfach, eine Topleistung abzurufen. Zufrieden bin ich auf alle Fälle mit dem zweiten Platz, besser werden kann ich allerdings immer. (lacht)“
Vinschgerwind: Wie schwierig war es denn für dich, deine guten Trainingsläufe vom Vortag auch im Rennen umzusetzen? Dazu noch vor heimischen Publikum?
Nadine: Schwierig war es eigentlich nicht. Es ist vielmehr eine mentale Sache. Ich hab mir einfach gedacht: Nadine, fahr so wie bei den Trainingsläufen, dann klappt das schon. Natürlich ist es vor heimischem Publikum um ein Stück schwieriger, da man zeigen will, was man drauf hat. Aber das Anfeuern meiner Familie und des Publikums motivierte zusätzlich.
Vinschgerwind: Es steckt bestimmt viel Arbeit hinter dem Erfolg! Verrätst du uns dein Erfolgsrezept?
Nadine: Das ist ganz einfach: Training, Training, Training. Ich habe so viele Trainingsläufe absolviert, wie es mir möglich war. Und mein „Tata“ hat eine super Rodel gezaubert, das Material war prima abgestimmt. Und ein bisschen Talent habe ich wohl auch.
Vinschgerwind: Schön, dass du dich so engagierst. Ich merk schon, Naturbahnrodeln ist deine Sportart. Wenn du das Naturbahnrodeln in drei Worten beschreiben müsstest, wie würden diese lauten?“
Nadine: Spaß. Action. Und Adrenalin.
VVinschgerwind: Schnelligkeit, Bahnen ohne Dämmschutz und individuelle Fehler fordern einige Unfälle und Verletzungen, wie der Weltcup in Laas gezeigt hat. Ist der Sport wirklich so gefährlich bzw. was kann man dagegen tun?
Nadine: Wirklich was dagegen tun, kann man nichts. Meistens sind es eben diese individuellen Fehler – einen kurzen Moment nicht konzentriert – und schon kann was passieren. Oft geht es glimpflich aus, im schlimmsten Fall allerdings mit Verletzungen. Aber das ist in ziemlich jeder Sportart so, damit muss man sich irgendwie arrangieren.“
Vinschgerwind: Würdest du sagen, dass der Sport dich auch abseits der Rodelbahn verändert hat?“
Nadine: Naja, vor Achterbahnen hab ich keine Angst mehr. (lacht) Allerdings drastische Veränderung habe ich bei mir jetzt nicht festgestellt.
Vinschgerwind: Kann ich mir gut vorstellen. Du bist ja noch jung. Hast du denn weitere sportliche Ziele für die Saison und für die Zukunft?
Nadine: Hmm, ich versuche die heurige Saison gut abzuschließen. Mein Ziel ist vor allem eins: unfallfrei weitere Rennen zu bestreiten; am besten natürlich auch vorne mitzumischen.
Interview: Anna Alber
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