Schluderns
Die Palabir-Bäume prägen das Landschaftsbild vor allem der Orte Schluderns, Glurns, Mals, Laatsch und Lichtenberg. Doch allzu oft müssen diese Kulturdenkmäler Neubauten und Äpfelanlagen weichen. Vor kurzem sind rührige Palabir-Baumbesitzer aus Schluderns und Glurns aktiv geworden, um der Palabir eine Chance in die Zukunft zu ebnen. Seit einem Jahr arbeiten sie in der Arbeitsgruppe „Vintschger Palabir“ zusammen. Eine erste Aktion war die Anmietung einer Hebebühne für die Ernte 2010. Mittlerweile steht die Gründung eines Arbeitskreises an, der das Thema Palabir in den Mittelpunkt stellt, betreut und begleitet von der Fachschule für Landwirtschaft Fürstenburg und den Ansprechpartnern Stefanie Riccardi und Stefan Winkler. „Es geht um Erhaltung, Pflege, Neuanpflanzungen, Wertschöpfung, Vermarktung und vieles mehr“, erklärte Walter Tschenett, Mitglied der Arbeitsgruppe, kürzlich im Kultursaal von Schluderns, wo er und sein Sohn Lukas ihre „Erhebung der Palabirbäume in Schluderns“ vorstellten. Unterstützt wurde das Projekt von der Gemeinde Schluderns. Mit 187 Palabirbäumen ist Schluderns Spitzenreiter (Glurns hat 140 Bäume). Der Zustand der Bäume ist gut. Das Verhältnis junge/alte Bäume beträgt 50 zu 50. Probleme schaffen die Obstmade, der Blattfall, das Pflanzmaterial und anderes. Themen, die den Arbeitskreis beschäftigen werden, sofern das Ganze grünes Licht aus Bozen und Brüssel bekommt. (mds)