Sie alle hatten sich monatelang auf den großen Auftritt vorbereitet. Die Wertungskriterien waren breit gefächert. Es ging um Intonation, Rhythmus, Chorklang, Dynamik, Sprache und Textverständlichkeit und einiges mehr. Ein Pflichtlied und drei frei gewählten Lieder galt es zu singen.
Der kleine nur 15 Köpfe zählende Männerchor Schluderns, der im kommenden Jahr 40 Jahre alt wird, trat in der Kategorie „Mittelschwere Chorliteratur“ vor die sechsköpfige international besetzte Jury unter dem Vorsitz von Johann van der Sandt. „Unser Ziel war es, gut zu singen und die Jury zu beeindrucken“, sagt Chorleiter Robert Ruepp. Und das ist auch bestens gelungen. Um die Bass Stimme gut besetzt zu haben, hatte Ruepp mit Luis Dietl aus Taufers und Gebhart Johann aus Glurns zweite Bässe zur Verstärkung geholt. Der Auftritt in Tracht und die Darbietung der vier Lieder beeindruckte. Das Publikum im Saal dankte mit kräftigem und anhaltenden Applaus. Beim anschließenden Gespräch mit den Juroren wurden einige kleine Schwachpunkte angemerkt, doch insgesamt gab es viel Lob. „Im Kreis der vielen hochkarätigen Chöre aus Nord- Ost- und Südtirol können wir mit dem „Gut“ sehr zufrieden sein“, sagt Ruepp. Der rührige Schludernser Chorleiter hat bereits das nächste Wertungssingen in zwei Jahren im Auge, wo er es mit seinen Männern noch besser machen will. Doch als Nächstes wird das 40-Jahr-Jubiläum gefeiert.
Auch die übrigen Chöre aus dem Obervinschgau konnten die Juroren überzeugen. In der Kategorie „Mittelschwere Chorliteratur“ erhielten der Vinschgerchor mit Chorleiter Gernot Niederfriniger und der Malser Männerchor mit Chorleiter Siegfried Flora ebenfalls ein „Gut“. Über ein „Sehr gut“ in der Kategorie „Leichte Chorliteratur“ konnten sich die Sängerinnen und Sänger des Kirchenchores Langtaufers unter der Leitung von Andreas Fliri freuen. (mds)
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