Die „Plattform Land“ wurde als Interessensgemeinschaft im Herbst 2013 vom Südtiroler Bauernbund und dem Gemeindenverband ins Leben gerufen.“ So die Eigendefinition. Als Partner, Motivator und Moderator wolle man alle Akteure im ländlichen Raum mit nachhaltigen und umsetzungsorientierten Initiativen unterstützen. Mit einer ersten Abendveranstaltung in Schloss Goldrain trat die „Plattform Land“ am Mittwoch vor einer Woche erstmals im Vinschgau öffentlich auf. Der Gemeindenverbandspräsident Andreas Schatzer, gleichzeitig Sprecher „Plattform Land“ nahm die Begrüßung vor.
Alt-LH Luis Durnwalder beschwor in seinem Impulsreferat Zusammenhalt und Kooperationsbereitschaft. Durnwalder zollte jenen Anerkennung, die in schwierigen Zeiten, in Zeiten des Faschismus, in Zeiten nach dem Zweiten Weltkrieg „unser Land zusammengehalten haben“. Anerkennung sei auch jenen entgegenzubringen, die sich für die Autonomie eingesetzt und dann umgesetzt haben. „Wir müssen schauen, dass die Dörfer leben“, sagte Durnwalder. Jeder brauche jeden. Solidarität zwischen Alt und Jung, zwischen den einzelnen Wirtschaftskategorien forderte Durnwalder.
Gelebte Kooperationen stellten der Sarner BM Franz Locher mit der Dachmarke „Mir Sarner“ und Christiane Warasin mit dem Kooperationsprojekt „’S Terner Schmelzpfandl“ vor. Locher, dessen Gemeinde 570 landwirtschaftliche Betriebe, 280 Handwerksbetriebe und 96 Gastbetriebe aufweist, erzählte, dass aus einer ersten Sarner Wirtschaftsschau 1997 die Gründung von „Sarner gschick kreativ 2003 hervorging und schließlich aus der 3. Wirtschaftsschau 2013 (10.000 Besucher in 2 Tagen) die Dachmarke „Mir Sarner“ hervorging.
Mittlerweile gebe es „’S Terner Schmelzpfandl“ in Terenten seit 10 Jahren. Entstanden aus einer Idee des dortigen Bildungsausschusses sorgen mit dem Bewirtschaften des Kirchackers mit Korn fünf fixe Events (Aussaat, Mühlenfest, Erntefest, Almabtrieb und die Terner Bauernkuchl) für großen Zusammenhalt im Dorf zwischen Vereinen und Wirtschaft, erzählte Warasin.
Thomas Mathá, der Direktor der Vergabeagentur, erklärte, dass im Vergabegesetz 16/2015 viele Elemente eingebaut worden sind, um einheimische Klein- und mittelständischen Unternehmen an den Ausschreibungen beteiligen zu können.
Zur Veranstaltung gekommen sind unter anderem mehrere Gemeindevertreter aus der näheren Umgebung.
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