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Montag, 30 November 2020 14:49

Farmteam

Eishockey - Auch in diesem Jahr arbeitet der AHC Vinschgau eng mit dem HC Meran Junior zusammen. (sam)

Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Andreas, Apostel, 30. November 2020

 

Dietmar Gander aus Agums und Johannes Tappeiner aus Laas sind diese prächtigen und informativen Fotos eines Eisvogels Mitte November dieses Jahres am Laaser Fischteich gelungen. Die beiden Fotografen haben mir die Bilder bereitwillig zur Verfügung gestellt. Und so kann ich in der heutigen Zeitungsnummer über den Eisvogel (Alcedo atthis), seine Biologie und sein Verhalten schreiben und den Beitrag mit Bildern einheimischer Naturfreunde und Fotografen illustrieren. In Italienisch heißt der Eisvogel Martin pescatore, in Englisch Common Kingfisher.

Unverwechselbar
Der Eisvogel ist etwas größer als ein Spatz, hat einen gedrungenen Körper, ist auffällig kurzschwänzig mit einem geraden und kräftigen Schnabel. Durch seine auffällige Gefiederfärbung ist der Eisvogel mit keinem anderen Vogel zu verwechseln: Oberseits ist er kobaltblau bis türkisfarben, unterseits orangebraun gefärbt. Scharf abgesetzt und auffällig sind die zwei weißen Flecken an der Halsseite. Der Eisvogel gehört zu den Rakenvögeln und kommt als Brutvogel von Europa bis nach Ostasien vor, fehlt aber in den innerasiatischen Trockengebieten.
Auch in Südtirol gehört der Eisvogel zu den ganz großen Seltenheiten. Der erste Südtiroler Vogelatlas von 1996 gibt für unser Land kaum mehr als 4-5 Brutpaare an Gewässern in tiefen Tallagen zwischen 250 und 300 m MH an. Bei weiteren Beobachtungen zwischen 800 und 1.500 m Höhe könne es sich nicht um brütende Vögel, sondern um Jungvögel oder Zugvögel handeln. Die Jungvögel werden nach dem Flüggewerden aus dem Revier der Eltern vertrieben. Sie streifen sodann ab Mai/Juni weit umher.
Beim Eisvogel am Laaser Fischerteich wird es sich um einen nordischen Zugvogel handeln.

Jagdtechnik
Eisvögel erbeuten kleine Fische, indem sie im Stoßflug von einer Sitzwarte ins klare Wasser stoßen. Wie der bekannte Ornithologe Einhard Bezzel in seinem Buch „Vögel“ (BLV-Verlag 2006) schreibt, laufen bei dieser Form des Nahrungserwerbes viele komplizierte Verhaltensweisen so rasch hintereinander ab, dass erst die Zeitlupen-Analysen von Filmsequenzen alle Einzelheiten deutlich machen. Bezzel schreibt: „Um erfolgreich fischen zu können, muss der Eisvogel seine Beute im WA007Wasser vorher optisch fixieren. Das bedeutet, dass er nur im klaren Wasser fischen kann oder dort, wo Fische in passender Größe nahe an die Oberfläche kommen. Auch bei starkem Wind, der die Wasseroberfläche bewegt, ist der Fangerfolg fraglich. Von einer passenden Sitzwarte im oder nahe am Wasser wird der Stoß angesetzt. Oft versuchen Eisvögel im kurzen Flug die nötige Stoßhöhe zu erreichen und möglichst senkrecht über die Beute zu gelangen. In diesem Fall wird dann der Steilstoß aus einem kurzen Rüttelflug angesetzt. Rasche Flügelschläge sorgen im Herabstoßen für die nötige Beschleunigung. Ist die Wasseroberfläche erreicht, wird der Körper gestreckt; die Flügel sind seitlich angelegt. Wie ein Projektil schießt der Vogel ins Wasser. Die Augen bleiben dabei offen, der Schnabel ist entweder geschlossen oder leicht geöffnet. Da der Stoß im Wasser in der Regel nicht tief gehen soll – häufig fischen Eisvögel auch in ganz seichtem Wasser – werden unmittelbar nach dem Eintauchen, schon bevor die Beute erreicht ist, Bremsbewegungen eingeschaltet: Der Vogel dreht seine Körperachse waagrecht, streckt die Füße vor und führt unter Wasser rudernde Flügelbewegungen aus. Um rasch wieder auftauchen zu können, dreht sich der Eisvogel mitunter nach oben. Oft aber drückt er nur seinen Schnabel an die Brust und durchstößt mit dem Oberkopf zuerst die Wasseroberfläche. Mit einem kräftigen Ruck wird der Schnabel mit oder ohne Beute aus dem Wasser geschleudert, und der Eisvogel startet entweder sofort oder nach einer kurzen Ruhepause zum Rückflug auf die Sitzwarte.
Meist sind Eisvögel nur sehr kurz unter Wasser. Vom Eintauchen bis zum Ergreifen der Beute vergeht kaum eine Sekunde. Wahrscheinlich führen die meisten Tauchstöße nur etwa 30 – 60 cm unter Wasser; im ganz seichten Wasser wird der Stoß schräg angesetzt. Fische werden mit dem kräftigen Schnabel etwa in der Mitte des Körpers gepackt oder auch durch den geschlossenen Schnabel regelrecht harpuniert und am Rücken oder in den Flanken aufgespießt. Die weitere Bearbeitung der Beute erfolgt dann meist auf der Sitzwarte.“ Soweit Einhard Bezzel zu den einzelnen Phasen der Stoßtechnik.

Nahrungsspektrum
IMG 20201114 WA0000Kräftiges Zusammendrücken des Schnabels tötet oder schwächt den Fisch. Zappelt die Beute heftig, wird sie mit kräftigen Schlägen auf die Unterlage betäubt. Meistens sind die erbeuteten Fische nur etwa 4 – 7 cm lang, nur ausnahmsweise können sie eine Größe bis 10 cm erreichen.
Besonders beliebt sind schlanke und flachrückige Fischarten im Seicht- oder Oberflächenwasser, z.B. kleine Bachforellen, Gründlinge, Pfrillen und Rotfedern. Dickköpfige oder hochrückige Fische sind weniger beliebt, so z.B. Groppen oder Brachsen. Der Fisch wird im Schnabel gedreht und gleitet kopfvoran ohne Schuppenreibung in den Schlund. Trägt ein Eisvogel aber einen Fisch mit dem Schwanz im Schlund, so ist dieser Fisch zur Fütterung der Jungen in der Nesthöhle bestimmt. In der Nesthöhle gibt es den sogenannten Karussell-Betrieb: Wenn das Junge gefüttert ist, rücken alle Jungen der Brut um eine Position weiter, so dass alle gleichmäßig an die Fütterung kommen.
Wer das Glück hat, Eisvögel auch im Frühling und Sommer bei uns zu beobachten, sollte sie mit ihrer Fischbeute genau beobachten: Fische im Schnabel in der Fütterungsposition würden einen Hinweis auf Brut darstellen. Dass der Eisvogel am Laaser Fischteich brütet, ist derzeit unwahrscheinlich. Es fehlen ihm die steilen Lehmwände zum Anlegen der Wiesel- und Ratten-sicheren Bruthöhlen. Im Suldenbach-Delta auf der Prader Sand oder in der Schludernser Au gibt es diese steilen Uferstücke mit weichen Abbruchkanten. Aber was derzeit nicht ist, kann noch werden. In der Literatur findet man Hinweise, dass Eisvögel in ihrer Brutraumnot auch künstliche Lehmwände und Nisthilfen annehmen, wenn diese Nestbereiche ungestört bleiben.

Sekundärlebensraum aus Menschenhand
Der Aufenthalt und das Vorkommen des Eisvogels am Laaser Fischerteich ist ein schlagendes Beispiel dafür, wie wertvoll vom Menschen geschaffene Sekundärlebensräume als „Trittsteine“ in intensiv kultivierten Landwirtschaftsflächen sind. Zur Erinnerung: Der Laaser Fischteich ist Teil des alten Etsch-Bettes. In meiner Zeit als Laaser Bürgermeister wurde er in den Jahren um 1985 als DSC 9063Schottergrube ausgehoben und anschließend gewässert. Das Aushubmaterial diente zur Aufschüttung des Untergrundes am Standort der damals unter dem Obmann Edi Tröger neu gegründeten Obstgenossenschaft ALPE. Die ersten Seerosen habe ich mit Camillo Sanson aus Rhizomstücken (von der Entkrautung des Montiggler Sees durch das Landesbiologische Labor) mit Steinen in Jutesäcken im Laaser Fischteich versenkt. Seit Jahren ist der Fischteich nicht nur ein beliebtes Naherholungsgebiet, sondern eben auch eine bedeutsame ökologische Oase in der Intensivkultur: Stockente, Blässhuhn, Wasserralle, Tüpfelsumpfhuhn, Schafstelze, Teichrohrsänger und eben der Eisvogel haben sich eingefunden.

Die Beschäftigung mit dem Nationalsozialismus bedeutet immer auch die Auseinandersetzung mit einem Tiefpunkt der Menschheitsgeschichte. Diese Diktatur verursachte nicht nur den Tod von Millionen von Menschen im Zweiten Weltkrieg, sie ist auch für den millionenfachen systematischen Mord an Juden, Andersdenkenden, Homosexuellen und Behinderten verantwortlich. Auch die Musik blieb vom harschen Zugriff durch die Nationalsozialisten nicht verschont. Ganz im Gegenteil: So machten sich die Nationalsozialisten gerade die Musik und damit die Musizierenden voll und ganz zu Nutze. Diese Arbeit hat nicht die Aufgabe, nach Schuldigen zu suchen oder gar ein Urteil zu fällen. Das ist Aufgabe der Justiz. Vielmehr wird der Frage nachgegangen, wie es in einem fast schon archaisch katholischen Land wie Südtirol möglich war, dass die nationalsozialistische Ideologie einen so grossen Anklang finden konnte. Die katholische Lehre und das menschenverachtende System des Nationalsozialismus sind per definitionem unvereinbar. Dasselbe gilt für Kirchenmusik, kirchliche Musik und kirchennaher Musik: Auch sie sind mit einer Diktatur grundsätzlich nicht vereinbar.
„Musik und Kirche unter dem Einfluss der nationalsozialistischen Diktatur in Südtirol - Musik und Volksfrömmigkeit im Spannungsfeld einer Diktatur.“ So das Thema dieser Arbeit. Die Betrachtung der Entwicklung der kirchennahen Musik in Südtirol nach 1933, nach 1938 und besonders nach dem September 1943 zeigt eine Entwicklung auf, deren Verlauf eigentlich stringent ist. Stringent, was die sukzessive Installation der nationalsozialistischen Ideologie in Südtirol angeht. Den fruchtbaren Boden bereiteten zunächst die politischen Umstände: der Faschismus mit der Tendenz der radikalen Auslöschung des Deutschtums und damit der kulturellen Identität in Südtirol. Diese s26 PlonerEntwicklung generierte Widerstand und auch Hass gegen alles Italienische. Das Verbot von Trachten, Musikkapellen und anderen kulturellen Gruppierungen traf das Leben und damit die Menschen in Südtirol hart. Widerstand war kaum möglich. Viele wanderten aus, gaben ihre Heimat auf, bereits vor der „Option“. Jene Südtiroler und Südtirolerinnen, die bereits in Österreich waren und zum Teil nicht mehr einreisen durften, versuchten ihr Glück dort. Auf unterschiedliche Weise.
Wer meint, dass mit dem Ende des Krieges alles vorbei war und dass alle Nationalsozialisten sich in Luft aufgelöst hatten, der irrt. Im Gegenteil, führende Nationalsozialisten haben auch nach 1945 wieder verantwortungsvolle Posten bekleidet, sei es als Lehrer, in der Wirtschaft oder beim Staat. Ebenso werden Komponisten, welche sich damals in den Dienst des Regimes stellten, heute immer wieder konzertant aufgeführt. Dagegen ist grundsätzlich nichts einzuwenden, nur muss man das halt auch sagen. Ein Verschweigen dieser dunklen Vergangenheit darf einfach nicht sein.
An zwei Repräsentanten aus dieser Zeit sei ausgeführt, wie sich hohe Kunst in den Dienst eines verbrecherischen Regimes gestellt hat. Da ist einerseits der auch heute noch überaus beliebte Komponist für Blasmusik, Sepp Tanzer. Sepp Tanzer war Leiter der Gaumusikkapelle der SA, Leiter der Fachschaft Volksmusik beim Gau Tirol-Vorarlberg (und damit der Repräsentant der Reichskulturkammer), Musikreferent im Standschützenverband Tirol-Vorarlberg, sowie Gaumusikinspizient. Tanzer leitete über viele Jahre die Wiltener Standschützenkapelle, welche Gauleiter Franz Hofer 1941 zur Gaumusik ernannt hatte. Somit wurde Tanzer in das hohe Amt des Gaumusikleiters befördert und damit zur rechten Hand des Gauleiters Franz Hofer. Obschon er 1944 bei der Partei in Ungnade gefallen war, er als Leiter der Gaumusik suspendiert wurde, weil gegen ihn ein Strafverfahren eröffnet wurde, hat sich Tanzer zeitlebens nie erklärt.
Wie unbedacht oft mit der Vergangenheit umgegangen wird, beschreibt der folgende Sachverhalt. Der hochgeschätzte Bischof Reinhold Stecher (1921 – 2013) berichtet über seinen ehemaligen Katecheten, den Priester Otto Neururer (1882-1940). Seinerzeit war Neururer Pfarrer von Götzens bei Innsbruck. Stecher beschreibt seinen ehemaligen Lehrer als jemanden, der nicht faszinierend predigte, als schlicht, gewöhnlich, unauffällig, aber als treuen Priester. Dennoch sollte für diesen treuen Diener in der Pastorale die „grosse Stunde seines Ganzopfers“ kommen. Als Pfarrer von Götzens riet er einem Mädchen von der Ehe mit einem übel beleumundeten Mann ab. Dieser war aber ein Freund des Gauleiters. Wegen „Herabwürdigung der deutschen Ehe“ kam Neururer über das KZ Dachau ins KZ Buchenwald. Schliesslich kam er dort in eine Zelle des Arrestzellentraktes, des sogenannten ‚Bunkers‘, der unter der Aufsicht des über alle Massen gefürchteten und grausamen Sadisten Martin Sommer stand. Dieser hängte Otto Neururer mit dem Kopf nach unten auf, bis dieser nach entsetzlichen Qualen am 30. Mai 1940 starb. Otto Neururer wurde am 24. November 1996 von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen. Dass zu diesem Anlass ausgerechnet ein Marsch von Sepp Tanzer erklang, ist völlig unverständlich. Ein Opfer des Nationalsozialismus bekommt zu seiner Seligsprechung den Marsch eines hochrangigen Nationalsozialisten gespielt.

Ein weiterer Vertreter derer, die ihre Kunst dem Regime gewidmet haben ist der in Sterzing geborene Josef Eduard Ploner. Mit ihm hat Tanzer übrigens zusammengearbeitet. Der Standschützenmarsch wurde 1942 von Sepp Tanzer komponiert, Ploner steuerte den Text aus seinem Gauliederbuch „Hellau“ bei. Der Marsch war Gauleiter Franz Hofer gewidmet. Während Sepp Tanzer es dabei beliess, für den Nationalsozialismus zu komponieren, zeigt Ploner geradezu fanatische Züge. Er betätigte sich nicht nur als Künstler für die Ideologie, er steuerte auch massiv rassistische und antisemitische Veröffentlichungen bei.
Als Beispiel von Ploners Kreativität sei hier ein „Lied“ aufgeführt, das im Stile einer Litanei Liturgie und Kirchenlied aufs Äusserste karikiert, indem in der dritten Strophe Gott selbst zum Judenmord aufgefordert wird.
„1. O Herr, gib uns den Moses wieder, damit er seines Stammesbrüder heimführe ins gelobte Land!
2. Laß wiederum das Meer sich teilen, so daß die beiden Wassersäulen fest stehn wie eine Felsenwand!
3. Und wenn in dieser Wasserrinne das ganze Judenvolk darinnen, o Herr, dann mach die Klappe zu, und alle Völker haben Ruh!“
Der Text ist an Zynismus nicht zu überbieten. Abgesehen davon, dass Ploners Haltung gegenüber der Kirche ohnehin äusserst distanziert, ja sogar eindeutig ablehnend gewesen ist, komponiert er dieses Lied in einem Stil, welcher kirchlichen Gesängen in der Psalmodie eigen ist. Die darin beschriebene Rettung des jüdischen Volkes schreibt Ploner einfach um: Wenn dieses Mal die Wassermassen zusammenfliessen, soll das jüdische Volk ertrinken und damit vernichtet werden. Josef Eduard Ploner war auch in seinen Schilderungen unzweideutig. Seine Huldigung an den Nationalsozialismus und ganz besonders an Adolf Hitler war grenzenlos. Seine Haltung und seine Äusserungen gegenüber den Juden wirken herablassend und gehässig. Anders ist sein Litanei Gesang, der das Ertrinken der Juden besingt, nicht zu erklären. Auffallend ist auch seine schwärmerische und geradezu schwülstige Ausdrucksweise, wenn es um die Beschreibung von Musik, oder wie er es nennt, der „Tonkunst“ geht:
„In einem programmatischen Beitrag für die ‘Deutsche Volkszeitung’ in Innsbruck schrieb Josef Eduard Ploner unter dem Titel ‘Weltanschauung und Tonkunst’:
«Von allen Kunstarten ist die Tonkunst die blutbedingteste. ..[...].... Die blutleeren und naturwidrigen Formeln der demokratisch-liberalistischen Zeit stammen alle von Juden oder Judenknechten. ...[...]... Daß der deutsche Mensch in seinem Fühlen, Denken und Handeln sich nun wieder von diesen trugvollen Lehren befreit und zu seinem artgemäßen Leben und seiner Kultur zurückgefunden hat, verdankt er der Tat Adolf Hitlers.»“
Wer im Nationalsozialismus Karriere machen wollte, der musste auf der Linie der Partei sein. Gezwungen wurde allerdings niemand. Wer nichts schreiben wollte, der schrieb einfach nichts. Ploner und Tanzer haben dies aus eigener Entscheidung und aus ihrem freien Willen heraus getan. Die Katastrophe des 2. Weltkrieges, die Konzentrationslager oder auch der Holocaust waren nicht allein Werk Hitlers, Göhrings oder Himmlers. Solch eine gigantische Maschinerie der Menschenverachtung musste mit möglichst vielen Helferinnen und Helfern organisiert werden. Josef Eduard Ploner und Sepp Tanzer trugen einen erheblichen Teil dazu bei. Ihre Biographien sind geradezu exemplarisch für all jene, die mitgemacht haben.

Glücklicherweise gab es auch die andere Seite. Zum Beispiel die zahlreichen Kirchensinger in ganz Südtirol. Sie waren nämlich nicht so ohne weiteres gleichzuschalten. Sie sangen weiterhin ihr Repertoire zu Messen, Taufen, Hochzeiten, Beerdigungen – oder ganz einfach zu Feiern in Familie und Dorf.
Die besondere Tragik, die speziell für Südtirol gilt, spiegelt sich in der Geschichte des Faschismus und was dieser mit dem Land gemacht hatte wider. Grundsätzlich war nämlich gut, was zunächst einmal deutsch war. Man hoffte auf den Einfluss Deutschlands in Südtirol, auch wenn es mahnende Stimmen wie zum Beispiel Kanonikus Gamper gab. Die unselige Geschichte der ‚Option‘ vergiftete das Klima zudem noch massiv.

Montag, 30 November 2020 14:36

Unfall oder Verbrechen?

Buchtipp - Eine Nachricht erschüttert kurz nach Weihnachten Familie und Freunde: Maria Magdalena, von allen nur Marlene genannt, ist tot. War es ein bedauerlicher Unfall oder ein Gewaltverbrechen?
Durch Erzählungen von Freunden und Familienmitgliedern erschafft Josef v. Sand ein bemerkenswertes Porträt seiner Zwillingsschwester, einer Frau aus Südtirol, die sich durch Selbstzweifel, Alkohol- und Medikamentensucht kämpft und in all der schweren Zeit doch Glücksmomente findet.
Josef v. Sand,

Maria Magdalena - Vom Leben und Sterben meiner Schwester, 232 Seiten, Hardcover

Montag, 30 November 2020 14:35

„Mein letzter Fall“

Buchtipp - Es war im Herbst 2005, als der erste Band aus der Reihe „Die größten Kriminalfälle in Südtirol“ erschien. Mit acht spektakulären Fällen.
Nun, 15 Jahre später, schließt sich der Kreis: Mit Band X, erscheint nun der letzte Band aus dieser Reihe. In diesen zehn Bänden hat Artur Oberhofer, seit Jahren Chefredakteur der „Neuen Südtiroler Tageszeitung“, insgesamt 24 Kriminalfälle auf der Grundlage von großteils noch unveröffentlichten Gerichts- und Ermittlungsakten recherchiert, dokumentiert und zu Papier gebracht.
Die Palette der spektakulären Chronik-Fälle reicht vom Bürgermeister-Mord in Kaltern (im fernen Jahr1946) über den mysteriösen Fall des Pfarrers Josef Steinkasserer (der Mord im Widum von St. Gertraud in Ulten im Jahr 1973) bis hin zu den Fällen der Serienmörder Ferdinand Gamper und Marco Bergamo und dem Fall des Frauenmörders Guido Zingerle, auch „das Ungeheuer von Tirol“ genannt.
Kurzum: Oberhofer hat versucht, in diesen zehn Bänden einen vergessenen und vielfach verdrängten Teil der Südtirol-Geschichte aufzuarbeiten. Im letzten Band werden zwei Kriminalfälle erzählt: In einem Fall geht es um eine vermisste Frau, Michela De Villa, deren Leiche im Jahr 2001 unweit des Bozner Flughafens aufgefunden wurde. In einem Misthaufen. Im zweiten Fall geht es um einen Mord in der Bozner Romstraße.
Das 460 Seiten starke Buch erscheint Ende Oktober 2020 im Eigenverlag. Seit Mittwoch, 28. Oktober, ist das Buch im guten Buchhandel erhältlich.

Montag, 30 November 2020 14:34

37er Raika-Kalender zeigt Alpentiere

Laas - Trotz Corona-Einschränkungen ist es der Raiffeisenkasse Laas wiederum gelungen den Sonderkalender „Alpentiere 2021“ herauszugeben. Es ist der 37. Sonderkalender seit dem Jahre 1985. Mit diesen Worten leitete Raika Obmann Johann Spechtenhauser kürzlich die kleine Pressekonferenz ein, bei der neben Medienvertretern auch der Raika-Direktor Josef Ruffa anwesend war. Spechtenhauser bedankte sich bei Wolfgang Platter für Konzeption und Gestaltung. Als ehemaliger Direktor des Nationalparkes Stilfserjoch konnte Platter aus einem reichen Foto-Archiv schöpfen, das bei Fotowettbewerben entstanden ist. Er wählte für jedes Kalenderblatt ein Tier. Zu sehen sind: Hermelin, Alpenschneehuhn, Schneehasen, Bartgeier, Grasfrosch, Birkhuhn, Wasseramsel, Steinhuhn, Apollo-Schmetterling Alpenmurmeltier, Rothirsch, Mauerläufer und Gämse. Dem Steinbock widmet Platter eine Sonderseite. Er sieht ihn als Verlierer der Erderwärmung. Der Anteil der Kitze ist, laut einer Nationalparkstudie, von 30 Prozent im Jahr 2.000 auf 16 Prozent im Jahre 2010 gesunken. Die Hypothese: „Die Gebirgspflanzen treiben im Frühjahr zeitiger aus als früher. Die Setzzeit der Steingeißen bleibt aber mit Anfang – Mitte Juni dieselbe wie seit langem und ist gegenüber der Pflanzenphänologie heute verspätet. Wenn die Geißen nährstoffreichen Milch erzeugen sollen, haben die Futterpflanzen ihr Nährwertoptimum schon überschritten. Die Feinabstimmung zwischen den Futterpflanzen und dem Pflanzenfresse Steinwild verschiebt sich.“ So wie die Situation des Steinbocks hat Platter auch die anderen Tiere in fachlich fundierter Form beschrieben. Der Kalender ist ein wertvoller Beitrag zum Erhalt der Biodiversität und zum Artenschutz - Themen die dem Autor sehr wichtig sind. „Kein Artenschutz funktioniert ohne Lebensraumschutz“ erklärt Platter. „Es gibt keine Seerose ohne Teich.“ Alle gezeigten Tiere sind noch im Raum Laas und Umgebung anzutreffen. „Es ist ein Kalender mit besonderem Wert, betont Spechtenhauser. Er dankte auch den Fotografen, die ihre Bilder unentgeltlich zur Verfügung gestellt hatten. (mds)

Montag, 30 November 2020 14:33

Jugend: Liebe Jugendliche!

Leider müssen die Jugendtreffs bis auf weiteres geschlossen bleiben. Mit euren Jugendarbeiter*innen könnt ihr jedoch weiterhin in Kontakt bleiben. Nutzt dazu auch Kanäle wie Facebook, Instagram oder WhatsApp. Einige Treffs bieten bereits digitale Treffen, verschiedene Spiele, Koch- und Bastelvideos u.Ä. an. Falls ihr Lust habt, gemeinsam Online etwas zu spielen oder euch in einem gemeinsamen Live-Chat zu treffen, meldet euch doch bei der*dem Jugendarbeiter*in „eures Vertrauens“. Gerne nehmen die Jugendarbeiter*innen eure Wünsche und Ideen entgegen. Bestimmt finden sich tolle Möglichkeiten, um Online gemeinsam Spaß zu haben. Die Jugendarbeiter*innen sind weiterhin für euch da und freuen sich auf konstruktive Anregungen und vor allem über den direkten Austausch mit euch.

Wir wünschen euch alles Gute und bleibt gesund!
Eure Jugendarbeiter*innen

Montag, 30 November 2020 14:33

Jugend: Vollversammlung 2020

Jugendzentrum „Freiraum“ Schlanders - Am 20.10.2020 fand im Jugendzentrum „Freiraum“ die Mitgliedervollversammlung des Trägervereins Jugendzentrum Freiraum Schlanders statt. Im Rahmen der von den gesetzlichen Bestimmungen zum Dritten Sektor notwendig gemachten Statutenänderungen, wurden weitere Änderungen des Vereinsstatutes beschlossen und es wurde vor allem der Name des Vereins in „JuZe Schlanders EO“ abgeändert. Nach der Genehmigung des Protokolls der Vollversammlung vom letzten Jahr, des Finanzberichtes 2019 und des Haushaltvoranschlages von 2021, erfolgte die Neuwahl des Vorstandes des Vereins und der Rechnungsrevisoren. Im Anschluss an die Wahl wurde dem scheidenden Vorstand und den Rechnungsprüfern für ihr Engagement gedankt und mit einem kurzen Rückblick auf die Tätigkeiten des Jahres 2019 und der Vorstellung der statistischen Daten der Besucherzahlen des Jugendzentrums die Vollversammlung beendet. Der neue Vorstand besteht nun aus dem Präsidenten Mairösl Markus, der stellvertretenden Präsidentin Von Spinn Alina und den Vorstandsmitgliedern Gemassmer Lea, Kofler Leonie und Wielander Vera.

Montag, 30 November 2020 14:32

Jugend: Zeit trotzdem wertvoll nutzen!

Jugendzentrum „JuMa“ Mals - Wir im „JuMa“ nutzen die Gelegenheit und misten unser Jugendzentrum aus. Das Kücheninventar, Spiele, Lagerraum etc. werden gecheckt, nicht mehr Brauchbares kommt in den Müll, alles andere in die Flohmarktkiste(n). Vor allem werden auch neue Projekte geplant, vergangene Aktionen reflektiert und Online-Angebote durchdacht. Auch wenn es momentan genug zu tun gibt im JuMa, freuen wir Jugendarbeiter*innen uns doch riesig auf die Zeit, wenn endlich die Musik wieder aus allen Rohren dröhnt, Skateboards auf dem Boden geparkt werden und die Brettspielsaison wieder eingeläutet werden kann. Wir freuen uns auf unsere jungen Besucher*innen, denn ohne sie ist unsere Arbeit nicht unsere Arbeit, die wir so gerne machen!

Jugendhaus „Phönix“ Schluderns - Auch wir mussten wieder unsere Türen schließen und unsere normalen Aktivitäten und Öffnungszeiten einstellen. Trotzdem gibt es Angebote für Jugendliche, an denen sie teilnehmen können und wir somit im Kontakt bleiben können. Der Onlinetreff wurde wieder ins Leben gerufen und zudem gibt es dieses Mal die Möglichkeit, sich direkt mit der Jugendarbeiterin Franziska Staffler für Einzelberatungsgespräche zu treffen und auszutauschen. Jeden Freitag haben die Jugendlichen die Möglichkeit, sich über Videochat zu treffen. Dabei vereinbaren wir jede Woche, was wir nächste Woche Basteln, Kochen oder Backen möchten. Ein paar Tage vorher bekommen die Jugendlichen dann eine Zutaten- oder Materialliste, damit sie am Freitag alles vorbereitet haben. Bei den Beratungsgesprächen kann sich jede*r interessierte Jugendliche bei Franziska melden, um einen Termin zu vereinbaren. Zudem werden Interviews mit Jugendlichen gemacht, bei denen sie anonym und kurz befragt werden, wie es ihnen heuer in der Corona-Zeit ergeht. Die Jugend muss in diesem Jahr auf wichtige und wesentliche Sachen verzichten, findet aber in der Gesellschaft sehr wenig Gehör und wird eher noch als Sündenbock abgestempelt. Um dem ein wenig entgegenzuwirken, bekommen die Jugendlichen hier die Chance und die Möglichkeit ihre Sicht zu schildern und zu erzählen, wie es ihnen geht. Einige Interviews wurden bereits gemacht, gerne können sich jedoch noch weitere Jugendliche melden.
Für Infos und Anmeldung bei Franziska unter der Tel. 329 721 5236 melden.


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