in der Bibliothek Schlandersburg am /
nella Biblioteca di Silandro il /
at the library Schlandersburg on
15., 22., 29. März / Marzo / March 2025
10:00–11:30
Sprachen/Lingue/Languages: Deutsch – Italiano - English
Bildungsausschuss Schlanders
Workshop
Die Kraft der Gefühle erkennen und nutzen
Gefühle können überwältigend, lästig, im falschen Moment und oft auch peinlich
sein. In diesem Workshop erforschen wir wozu Gefühle gut sind, wie wir sie
nutzen können und wie sie uns helfen einen guten nächsten Schritt in
festgefahrenen Situationen zu finden.
Datum: Freitag, 21.02.2025
Dauer: 18:00 Uhr bis 21:00 Uhr
Ort: Schloss Goldrain
Referentin: Simone Tarneller
Organisation: Bildungsausschuss
Buchvorstellung
Nanas Küche
Der Starkoch Thomas Ortler stellt in diesem Kochbuch 66 Wohlfühlgerichte aus der Bergbauernküche von damals und heute vor und hat viele Geschichten zu erzählen.
Das Kochhandwerk hat er von seiner Oma Touna gelernt und bringt eine kleine Kostprobe mit.
Ein Abend voller Genussmomente!
Datum: Montag, 24.02.2025
Beginn: 19:30 Uhr
Ort: Schloss Goldrain
Referent: Thomas Ortler
Organisation: Bibliothek Goldrain
Vortrag
Sicherheit im Netz – Cybersecurity
Internetsicherheitslösungen schützen das interne Netzwerk und die Daten
vor Angriffen und Bedrohungen. Deshalb ist das Wissen dazu so wichtig!
Folgende Themen bilden den Schwerpunkt an diesem Abend:
*Cybersecurity: was soll ich damit?
*Social Engineering (Phishing, Smishing, Vishing)
*Ransomware (Schadsoftware, Erpressersoftware)
*Konkretes Beispiel aus der Bankenwelt: Wie kommt es zu einem Betrug
und wie kann ich ihn vermeiden?
Im Anschluss an die Präsentation gibt es die Möglichkeit Fragen zu stellen.
Datum: Dienstag, 25.02.2025
Beginn: 19:30 Uhr
Referenten: Federico Ferretti, Julian Gruber
Ort: Schloss Goldrain
Organisation: Bildungsausschuss
Raiffeisenkasse Latsch
Vortrag
„Wenn nichts fehlt, wo Gott fehlt“
Ist Gott heute noch gefragt?
In unserer sich stark verändernden Welt beschäftigen sich Menschen nach wie
vor mit den großen Fragen des Lebens. Bei der Suche nach Antworten spielen
Kirche und Glaube eine geringe bis gar keine Rolle.
Und doch hat die christliche Botschaft nichts an Aktualität eingebüßt.
Datum: Mittwoch, 26.02.2025
Beginn: 19:30 Uhr
Ort: Schloss Goldrain
Referentin: Benedetta Michelini
Organisation: Pfarrgemeinderat
Bildungsausschuss Goldrain/Morter
Donnerstag, 20.02.2025
19.30 Uhr
Glurns - Rathaus/Dachgeschoss
Bildungsausschuss Glurns/Taufers i. M.
Freitag, 21.02.2025
19.00 – 20.30 Uhr
Glunrs - Rathaus, 3. Stock
Bildungsausschuss Glurns/Taufers i. M.
Mantua/Vinschgau - Auf ihrer Reise in die Toskana machte eine Gruppe Vinschger vor einiger Zeit Halt in Mantua. Erstes Ziel war der Park, in dem Andreas Hofer 1809 auf Befehl von Napoleon erschossen worden war. Dann folgte der Besuch der interessant gestalteten Gedenkstätte im Gebäude Porta Giulia, die von der Euregio finanziert worden war. Der engagierte Museumsdirektor Paolo Predella referierte über Hofers Lebensgeschichte, über dessen Haft und Tod in der einst von den Franzosen besetzten Stadt, wo sich auch deren Kriegsgerichtshof befand.
Beim Tiroler Volksaufstand 1809 war Andreas Hofer Oberkommandant der Schützen, die gegen die bayrisch-französiche Besatzung kämpften. Diese errangen Siege bei Kämpfen nahe Innsbruck und Sterzing gegen die verbündeten französischen und bayrischen Truppen unter dem Feldherren Napoleon. Dazu zählt auch zwei Bergisel-Schlachten. Die dritte Schlacht am Bergisel ging verloren und führte zu Hofers Gefangennahme durch französische Truppen. Er wurde nach Mantua gebracht und musste sich vor dem Kriegsgericht verantworten, das die Franzosen dort eingerichtet hatten. Bewohnerinnen und Bewohner von Mantua, die mit den Besatzern aus Frankreich genauso wenig Freude hatten wie die Tiroler, sammelten Geld für Hofers Verteidigung. Es war jedoch umsonst. Hofer wurde am 20. Februar 1910 im Park an der Porta Giulia erschossen. Seine Leiche wurde in Mantua bestattet. Im Jahre 1823 brachten Kaiserjäger seine Gebeine dann in einer Nacht- und Nebelaktion nach Bozen. 1834 fanden Hofers Überreste schließlich in der Hofkirche in Innsbruck ihre letzte Ruhestätte.
Mit dem Lied „Zu Mantua in Banden“ verabschiedete sich die Vinschger Gruppe. Anschließend besuchte sie die Altstadt. Mantua zählt zum UNESCO Weltkulturerbe und ist eine beeindruckende Stadt. Die erste Siedlung wurde einst auf einer Insel im Fluss Mincio errichtet und war von militärischer und strategischer Bedeutung. Später boten die mit dem Wasser des Flusses errichteten Seen Schutz vor Feinden. Die Stadt erlebte in der Renaissance eine architektonische Blütezeit. Die vielen Stadttürme stammen aus dem Mittelalter. (mds)
Kortsch/Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung
Informieren, zusehen, ausprobieren: Die Einladung zum Tag der offenen Schule an der Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung in Kortsch hat sich inhaltlich an den Schulalltag orientiert. Das Schul- und Heimgebäude und die Klassen- und Praxisräume wurden geöffnet, praxisnahe Einblicke in den Schulalltag gegeben, Kostproben aus der Küche offeriert, Matura-Projekte vorgestellt, kurzum den Interessierten – und es waren zahlreiche gekommen – einen vielfältigen Schulrundgang geboten, der in der Fachschule naturgemäß bei Kaffee und Kuchen endet. Die Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung empfiehlt sich als Schule fürs Leben. Die Türen der Schule an einem Freitag Nachmittag zu öffnen, hat sich bewährt. (ap)
Mals - Eine besondere literarische Begegnung fand auf Initiative des a.réa Kreativkollektivs am 7. Februar in der Bibliothek von Mals statt. Achim Stegmüller aus Kyoto, der sich dank des Franz Edelmaier Stipendiums für kurze Zeit in Südtirol aufhält, las aus dem Buch „Von Hängen fallen“, in dem er seinen ersten Aufenthalt in Meran verarbeitete. Christa Issinger aus Natz-Schabs stellte eine Auswahl ihrer Gedichte vor, die teilweise ihrem Buch „Die Liebe ist nicht rot“ entnommen waren. Passend zum Gast aus Japan trug Helga Maria Gorfer aus Vetzan Haikus vor, die sie mit kurzen Informationen zum Entstehungs- und Bedeutungshintergrund beleuchtete. Den Abschluss bildete eine dialogische Lesung des Vorarlberger Autors Karl Johann Müller und Anita Prugger aus Mals. Für einen angenehmen Rahmen sorgten die beiden jungen Instrumentalistinnen Lina Winkler und Annalena Steck.
Glurns - Zwei Jahre lang wurden rund hundert Palabirabäume und weitere seltene Obstsorten in der gemeindeeigenen „Reiseisen-Wiese“ am alten Söleserweg im Rahmen des Projektes „Generationenbaum“ gehegt und gepflegt. 2023 wurden in der Winterruhe passende Edelreiser von Glurnser Palabirabäumen entnommen und auf schwach bzw. starkwüchsigen Unterlagen (Mostbirne/Quitte) aufgepelzt und anschließend ausgepflanzt, damit ein ortstypischer Jungbaum wachsen kann. Beim heurigen Jahrestreffen des „OK Palabir“ mit den BesitzerInnen der Jungbäume konnte Stefan Winkler stolz verkünden, dass diese Bäume nun „schulreif“ bzw. so gut an- und gewachsen sind, dass sie im Frühjahr die Baumschule verlassen und an ihren Bestimmungsorten angepflanzt werden können. Und auch bei diesem Schritt überließ man nichts dem Zufall. Der Fachmann Dominik Greis vom Sortengarten Südtirol gab wertvolle Tipps, was man bei Neuanpflanzungen allgemein und besonders bei Palabirabäumen beachten soll. Im Laufe des Projektes wurde immer theoretisches und praktisches Wissen vermittelt, wie zum Beispiel über den ökologischen Wert der Bäume, den Erziehungsschnitt, Pflege- und Bindungsarbeiten, Herbst und Winterpflege, biologische Unkrautbekämpfung und die richtige Bewässerung. Die „Generationenbaumwiese“ wurde Treffpunkt für die Mitarbeit, aber auch für gesellige Feiern. Um die so entstandene kleine „Baumschule“ wird nun ein Streifen mit Wildblumen und Kräutern im Rahmen des Projektes Blühender Vinschgau angelegt und die Aktion nahm auch am Ökologiepreis Vinschgau teil. Nun sind die Besitzer und zukünftigen Generationen am Zug, den richtigen Standort auszuwählen, die Bäume zu pflegen und so das Ziel, den Palabirabaum als Nutz- und Kulturgut zu schätzen, umzusetzen. Das „OK-Palabir“ steht dabei weiterhin gerne beratend zur Seite. (lu)
Vinschgau - Der 22-jährige Jurist Sebastian Prieth aus Reschen hat am 25. Jänner 2025 das Amt des langjährigen VSM Bezirksobmannes Manfred Horrer für die nächsten drei Jahre übernommen.
Vinschgerwind: Manfred Horrer war 33 Jahre lang im Bezirksvorstand des VSM Bezirk Schlanders tätig, den Großteil davon als Obmann. Sie treten in große Fußstapfen?
Sebastian Prieth: Ja, mir ist bewusst, dass ich in große Fußstapfen trete. Manfred hat den VSM-Bezirk Schlanders über Jahrzehnte erfolgreich geleitet und auf allen Ebenen vorangebracht. Der Bezirk setzt sich aus 23 Musikkapellen zusammen, welche gut aufgestellt sind. Es ist mir eine große Ehre dieses Amt übernehmen zu dürfen und ich werde mein Bestes geben, um den Stellenwert der Musik im Vinschgau zu festigen und weiter auszubauen.
Vinschgerwind: Welche Erfahrungen bringen Sie mit?
Sebastian Prieth: Ich komme aus einer musikbegeisterten Familie, mein Vater und alle meine drei Geschwister sind Mitglieder der Musikkapelle Reschen. Musik begleitet mich daher seit meiner Kindheit. Bereits mit sieben Jahren begann ich in der Musikschule Oberer Vinschgau Blockflöte zu lernen. Seit dem zweiten Jahr in der Musikschule spiele ich Bariton. Mein Musikschullehrer, Tobias Blaas aus St. Valentin, begleitete mich 10 Jahre lang bis zum Leistungsabzeichen in Gold. Seit 11 Jahren bin ich Mitglied der Musikkapelle Reschen und ich bin bereits seit 9 Jahren im Vereinsvorstand. Drei Jahre lang war ich Notenwart und seit sechs Jahren bin ich Jugendleiter und zuständig für die Jugendkapelle Reschen.
Vinschgerwind: Die Jugendarbeit - ein Schwerpunkt?
Sebastian Prieth: Ja, die Förderung der Jugend ist mir sehr wichtig, und ich möchte gerne die Jugendarbeit auf Bezirksebene weiter ausbauen, so wie es auch die vorhergehenden Bezirksvorstände getan haben. Dabei denke ich vor allem an die Fortführung von diversen Weiterbildungsveranstaltungen, wie zum Beispiel die seit Jahren erfolgreichen Jungbläsertage in der Fürstenburg in Burgeis und auch an das Bezirksjugendblasorchester, welches im Herbst 2025 wieder ansteht. Wichtig ist mir nicht nur die Jugendarbeit, sondern mir sind die Musikantinnen und Musikanten aller Altersklassen sehr wichtig. Denn ich hatte bei der Musikkapelle die Möglichkeit zu lernen, dass das Zusammenwirken von Menschen in verschiedenen Altersklassen eine Bereicherung für alle darstellt und deshalb etwas ganz Besonderes ist. Zudem ist es mir wichtig den Dialog mit den einzelnen Kapellen zu führen, um die Anliegen der einzelnen Funktionäre besser zu kennen und um an Lösungen für vorhandene Probleme zu arbeiten. Wichtig ist mir auch die Zusammenarbeit mit den Musikschulen. Denn die Musikschulen sind der zentrale Baustein in der Ausbildung der Jungmusikantinnen und Jungmusikanten und sorgen so, neben der fleißigen und wertvollen Arbeit in den Vereinen, für das aktuell hohe Niveau der Musikkapellen. Aber auch Weiterbildungsangebote für erfahrene Musikantinnen und Musikanten und für Funktionäre in den verschiedenen Positionen, insbesondere für Kapellmeister und Stabführer, sind mir wichtig.
Vinschgerwind: Ihre Visionen für die Zukunft?
Sebastian Prieth: Meine Vision für die Zukunft ist es, den Stellenwert der Musik zu festigen und als Bezirk einen Beitrag dazu zu leisten, um das Niveau der einzelnen Musikkapellen beizubehalten und, wenn möglich, sogar auszubauen. Auch bezirksweite Feste und Veranstaltungen können zum Zusammenhalt und Austausch zwischen den einzelnen Musikkapellen beitragen. Ich glaube, dass die neu gewählten Funktionäre im Bezirksvorstand sehr motiviert sind. Auch alle Fachkompetenzen werden vom neu gewählten Vorstand mitgebracht. Die Mischung aus jungen und erfahrenen Funktionären passt. Somit sind also ideale Voraussetzungen für die Zukunft gegeben.
Interview: Magdalena Dietl Sapelza
Neuer VSM Bezirksvorstand und Ehrung
Ein Höhepunkt der VSM Bezirksversammlung in Glurns war die Ehrung von Dietmar Rainer. Er erhielt das Verdienstabzeichen in Silber für seine langjährige Tätigkeit im Bezirksvorstand. Gewählt wurde auch der neue VSM Bezirksvorstand. Sebastian Prieth löste Manfred Horrer ab, der sich nicht mehr für das Amt zur Verfügung gestellt hatte. Prieth würdigte die große Leistung von Manfred Horrer, Dieser hatte den VSM Bezirk Vinschgau über drei Jahrzehnte lang entscheidend mitgestaltet. Mit stehenden Ovationen dankten ihm die Anwesenden im Saal.
Schloss Goldrain/Podiumsdiskussion - Im Bildungshaus Schloss Goldrain wurde am 7. Februar ein Lehrgang für angehende und amtierende Gemeindepolitiker:innen vorgestellt, außerdem gab es ein Impulsreferat des Politikwissenschaftlers Günther Pallaver und eine Podiumsdiskussion mit Gemeindepolitiker:innen. Pallaver betonte, dass die Wahlbeteiligung sinkt und die liberale Demokratie von verschiedenen Seiten angegriffen wird und deshalb in einer Krise steckt. Vertrauen ist ein zentraler Faktor für jedes politische System. Die Gemeinden können eine wichtige Rolle spielen und zum Rettungsanker der Demokratie werden. Durch ihre Nähe zu den Bürgern können sie für Identifikation und Integration sorgen, die Kommunikation mit den Bürgern gestalten und Partizipation ermöglichen. So kann verlorenes Vertrauen wieder hergestellt werden. Wichtig ist auch der politische Wettbewerb als Motor der Demokratie. An der Podiumsdiskussion beteiligten sich Mauro Dalla Barba, BM von Latsch, Gustav Tappeiner, BM von Kastelbell, Andrea Perger, Gemeinderätin von Laas, Michaela Platzer, Vize-Bürgermeisterin von Prad und Benjamin Pixner, Gemeinederat von Kastelbell. In der von Markus Pircher moderierten Diskussion wurde hervorgehoben, dass alle kandidieren können, die politisch interessiert und bereit sind sich für das Allgemeinwohl einzusetzen und das Dorfleben mitzugestalten. Man muss für Ziele kämpfen und darf es nicht jedem recht machen. Die Sprache und der Umgang miteinander sind härter geworden, auch der Verwaltungsablauf ist schwerfällig. Das frustriert viele und trägt zur Politikverdrossenheit bei. Es wurde aber auch betont, dass man als Gemeinderat bzw. Ausschussmitglied viel lernen und für die Menschen und das Dorf etwas gestalten kann, was auch Freude macht. Es ist wichtig mit den Menschen im Dialog zu treten, selbstbewusst aufzutreten, im Team zu arbeiten und ein Netzwerk aufzubauen, um zielstrebig, gut organisiert und strukturiert Gemeindepolitik zu betreiben. Maria Raffeiner vom Bildungshaus Schloss Goldrain stellte den Lehrgang „ So gelingt politische Mitgestaltung“ vor. An vier Samstagen wird Basiswissen über die Gemeinde vermittelt, ein Rhetorikseminar abgehalten und über Social Media, Strategisches Denken, Urbanistik und die Gemeindefinanzen informiert. (hzg)