mit Heike Schönthaler
schwungvoll und meditativ für alle interessierten Tänzer:innen
Zeitraum: jeweils montags vom 3.2. bis 31.3.2025
Zeit: 19.30 – 21.00 Uhr; Ort: Bürgerhaus Martell
Es kann spannend sein, den Wechsel von BEWEGEN und BEWEGEN LASSEN
zu erfahren.
Anmeldung bis Mittwoch, 29.1.2025; Handynr.: 339 5462293
Bildungsausschuss Martell
Selma Mahlknecht präsentiert ihren neuen historischen Roman
08. Februar 2025
18.00 Uhr
Haus der Dorfgemeinschaft Stilfs
Bildungsausschuss Stilfs
Samstag 25. Januar 2025
mit Beginn um 19:30 Uhr
Haus der Dorfgemeinschaft Stilfs
Bildungsausschuss Stilfs
Dr. Alois Wieser (Psychologe und Psychotherapeut, Verein la strada - der weg
Donnerstag, 23. Jänner 2025
19.30 Uhr, Culturforum Latsch, Fraktionssaal
Für alle die Kinder und Jugendliche begleiten sowie Interessierte.
Anmeldung erwünscht unter kfs.latsch@gmail.com
Veranstalter: KFS, la strada - der weg, BA Latsch
Bildungsausschuss Latsch
Freitag, 6. Februar 2025
ab 19.00 Uhr
im Gasthof Sonne, Kortsch
Info: 333 4300252
Bildungsausschuss Kortsch
Heimatbühne Schluderns
Wie wird ein schlecht gekleideter, armer Schlucker im Grandhotel St. Moritz behandelt? Das will der reiche Chef der Berliner Toblerwerke wissen. Als Gewinner eines Preisausschreibens seiner eigenen Firma wird er im Nobelhotel vorstellig und muss einige Überraschungen erleben. Die Schauspielerinnen und Schauspieler der Heimatbühne Schluderns bringen unter der Regie von Christl Stocker Perkmann die amüsante Komödie „Drei Männer im Schnee“ nach dem Roman von Erich Kästner auf die Bühne.
Das Theaterteam freut sich auf Ihr Kommen!
Premiere ist am Freitag, 7. Februar 2025.
Weitere Aufführungstermine siehe Anzeige rechts und Theaterwind
Reservierung: Telefon und Whats-App: 3397600113 oder online unter
www.schluderns.theater
Juvi - Jugendtheater Vinschgau
Immer aktuell: Fremdenhass, Gruppendynamik, Radikalität, Instrumentalisierung, Besessenheit und Ideologie sind Vergangenheit und Gegenwart. Das Publikum wurde mitgenommen von der „Welle“, vom JUVI Schlanders jüngst auf die Bühne gebracht, von der ersten Minute bis zur letzten. Den Klassiker von Morton Rhue, die Oberschul-Pflichtlektüre, hat das JUVI insgesamt neun Mal im Kulturhaus Schlanders aufgeführt, drei Mal davon als Schülervorstellung. Mit großem Erfolg. Theater mit Nachhall wurde geboten. Szenen, die niemanden kalt lassen.
Mit einem Experiment wollte der Geschichtslehrer mehr beeindrucken als mit Geschichtsbücher. Stärke durch Disziplin. Stärke durch Gemeinschaft. Stärke durch Aktion. Entstanden ist schnell „a Gruppengefühl, wia a Sponnung in der Luft.“ Das Ganze verselbständigt sich. Eine Bedrohung sind jene, die Böses zulassen. Und am Ende die Erkenntnis: Faschismus steckt in jedem von uns.
Die Dramaturgie ist ausgefeilt. Eine mobile Treppe bildet das schlichte Bühnenbild, die Bühne hingegen gehörte: Miryam Bernhart als Christie, Linn Wieser als Laurie, Jakob Raich als Robert, Toni Gamper als Brad, Xenia Durosova als Janet, Martin Thaler als Ben Ross, Christa Pirhofer als Direktorin Owens, Daniel Steck als David, Theo Obwexer als Brian, Lisa Marie Telfser als Amy und Felix Gemassmer als Alex - allesamt mit einer unbändigen Spielfreude, der es Respekt zu zollen gilt.
Regie führte die Meranerin Julia Augscheller, die bereits auf zahlreiche Theaterauftritte in Südtirol und Wien verweisen kann. Gelungen ist wiederum ein großartiges Gemeinschaftswerk von jenen vor und hinter der Bühne. (ap)
Süd- und Nordtirol/Schlanders - Im November und Dezember des letzten Jahres wurde in Bozen, Brixen, Neumarkt, Bruneck, Sterzing, Meran und Schlanders der neue Film von Georg Lembergh über eines der großen Tabuthemen gezeigt: „(K)einen Ton sagen - Missbrauch in Nord- und Südtirol“. Es ist ein erschütternder und zugleich mutiger Dokumentarfilm über sexuellen Missbrauch, die Angst darüber zu reden, über Zivilcourage und gewonnenes Selbstvertrauen. Lembergh hat mit rund 50 Personen aus Nord- und Südtirol gesprochen. Im Film kommen vier betroffene Frauen zu Wort und erzählen ihre Geschichte des Missbrauchs. Sie reden auch über die Scham, die Sprachlosigkeit und das Unverständnis, das sie erfahren haben. Es waren Menschen aus dem engeren Umkreis, ein Nachbar, ein Freund der Familie, ein Priester, ein Berufskollege, die Grenzen überschritten und bei den Betroffenen tiefe Wunden hinterlassen haben, die sie ein Leben lang prägen. Es ist ein Gefühl, auch nach dem Baden noch schmutzig zu sein, ein Schmutz, der sich nicht abwaschen lässt, wie eine Betroffene im Film erklärt. Sie haben es verdrängt, konnten Jahre und Jahrzehnte sich niemanden anvertrauen und mussten erst lernen, darüber zu reden, mit Therapeuten, mit Freundinnen, mit dem eigenen Mann. Oder sie wurden ignoriert, man hat nicht hingehört, nicht zugehört, man hat es nicht wahr haben wollen oder auch nicht geglaubt. Sie wurden bedroht: Wenn du es deiner Mama erzählst, bring ich euch um. Sie waren Kinder, Jugendliche oder Erwachsene. Die Wunden sind so tief, dass manche Frauen die körperliche Nähe nicht ertragen. Es ist ein mutiger und einfühlsamer Film, der aufzeigt und auffordert hinzuhören und ernst zu nehmen, wenn jemand davon berichtet. Die vier Frauen haben ihre lange Sprachlosigkeit überwunden, sie reden offen, mutig und selbstbewusst darüber. In der Diskussion nach dem Film meldete sich gleich ein betroffener Mann zu Wort. Im Alter von 6 bis 8 Jahren wurde ich rund 50 Mal von einem Priester missbraucht, sagte er. Es geschah vor Jahrzehnten, aber der Schmerz und die Wut waren immer noch da und für alle im Raum spürbar. (hzg)
Schlanders/Basis/Theater - In Italien wurde 2005 die allgemeine Wehrpflicht ausgesetzt. Vorher mussten alle tauglichen Jungmänner 12 Monate zum Militärdienst. Viele verließen erstmals ihr Heimatdorf, kamen nach Mittelitalien oder sogar bis nach Sizilien. Der Regisseur Joachim Gottfried Goller und die Dramaturgin Armela Madreiter führten mit mehreren Personen Interviews und recherchierten ausführlich über die verschiedenen Aspekte des Wehrdienstes. Die Ergebnisse verpackten sie in ein humorvolles und auch todernstes Theaterstück. „Über die Naia“ ist eine Produktion der Dekadenz Brixen, gespielt von drei Frauen: Sabine Ladurner, Viktoria Obermarzoner und Patrizia Pfeifer. Die drei Schauspielerinnen erzählen im Dialekt, auf Deutsch und Italienisch, manchmal in Sprechchören, oft einzeln, mal spielerisch, mal singend, was die jungen Männer in den Kasernen erlebt haben, wie es bei der Musterung zuging und welche Rolle Männlichkeitsideale und Gewalt spielen. Es geht um Einstellungen, Werte, Haltungen, Hierarchien, Zwänge und Schikane. Es geht auch um den Umgang mit Waffen, die nur dazu da sind, um jemanden zu töten. Männer müssen sich einordnen und unterordnen. Sie werden geschoren, in Uniformen gesteckt und müssen Befehle ausführen. Im Stück tritt auch Andreas Hofer auf. Er erinnert an das Landlibell, eine Urkunde von Kaiser Maximilian I. aus dem Jahre 1511. Darin ist festgeschrieben, dass die Tiroler nur zur Verteidigung des Landes Kriegsdienste zu leisten haben. Das Theaterstück hat auch einen aktuellen Bezug. Durch den Krieg in der Ukraine sind die Militärausgaben enorm gestiegen und nicht nur in Italien gibt es eine Diskussion über die Wiedereinführung der Militärpflicht. So enthält das insgesamt unterhaltsame Stück auch sehr ernste und nachdenkliche Passagen. Wir leben in schwierigen Zeiten und einer brüchigen Gegenwart, so heißt es am Ende des Stückes. Dann ertönt laute Musik, so wie zu Beginn des Theaterstückes. Es wird ausgelassen getanzt. Es entsteht ein Raum, jenseits von Zwängen, ein Raum der Freiheit und des individuellen Glücks, als Gegenwelt zur hierarchischen Kasernenwelt. (hzg)