Leserbriefe Ausgabe 22-23

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„Unmenschliche Art...“
Seit ich vor drei Jahren zur Vize-Obfrau und heuer im Februar zur Parteiobfrau der Freiheitlichen gewählt worden bin, habe ich stets versucht mein Bestes zu geben und mich nach bestem Wissen und Gewissen dieser Aufgabe gewidmet. Gerne hätte ich die Partei mit neuem Schwung belebt und sie gemeinsam mit euch zu einer attraktiven und glaubwürdigen Alternative geformt. Leider ist mir dies nicht mehr möglich. Bei der jüngsten Vorstandsitzung wurde ich von mehreren Vorstandsmitgliedern aufgefordert, ein Zeichen zu setzen und von meinem Amt zurückzutreten. Dieser Forderung komme ich nach und teile hiermit meinen Rücktritt als Obfrau der Freiheitlichen Partei mit heutigem Datum und sofortiger Wirkung mit.
Ich möchte betonen, dass mir die menschliche Kälte und die vielen unfairen Vorwürfe, die mir während der jüngsten Parteisitzung entgegengebracht wurden, persönlich sehr weh getan haben. Meine begrenzte politische Erfahrung, meine beruflichen und familiären Verpflichtungen und meine damit verbundenen Stärken und Schwächen haben alle Vorstandsmitglieder gekannt. Daher war ich äußerst überrascht, dass mir über ganze vier Stunden schwerste Vorhaltungen an meiner Person und Amtsführung gemacht wurden. Anscheinend war seit meinem Amtsantritt niemand aus dem Parteivorstand ehrlich oder mutig genug seine Kritik, die Mängel oder Verbesserungsvorschläge bei einer Sitzung oder einem persönlichen Gespräch vorzubringen oder auf Versäumnisse hinzuweisen, damit ich oder am besten wir gemeinsam an Verbesserungen arbeiten hätten können. Wir haben im Vorstand alles gemeinsam entschieden und im ,,Wahlkampfteam“ alle wesentlichen Entscheidungen zur Abstimmung gebracht.
Wenn eine Partei Verluste einfährt, gehören personelle Konsequenzen an der Führungsspitze durchaus dazu. Diese sollten jedoch in gegenseitigem Respekt getroffen werden. Aufgrund der völlig überzogenen und unmenschlichen Art und Weise wie ich von Ulli Mair, Pius Leitner und anderen Vorstandsmitgliedern zum Rücktritt gedrängt wurde, kündige ich auch meine Mitgliedschaft.
Ich bedanke mich bei allen Parteimitgliedern und den vielen Menschen außerhalb die mich bisher unterstützt haben und mit denen ich an politischen Ideen und Verbesserungen arbeiten konnte. Ein besonderer Dank geht an die vielen Wähler und Sympathisanten, die mir in den letzten Jahren ihr Vertrauen auf Gemeinde- und Landesebene geschenkt haben. Mein Interesse an den vielen Herausforderungen vor denen wir als Land, als Familien und Bürger stehen ist genauso ungebrochen wie meine Begeisterung für die politische Arbeit.
Mit oder ohne den Freiheitlichen - ich wünsche unserem Land alles Gute für die Zukunft.
Sabine Zoderer

 

Wirtschaftsstandort Süd-Tirol schützen
Die Firma Hoppe sieht sich mit einer beispiellosen Herausforderung konfrontiert. Wie erst vor wenigen Tagen bekannt wurde, plant das Unternehmen im Zuge eines „kollektiven Entlassungsverfahrens“ den Abbau von bis zu 120 Arbeitsplätzen im Vinschgau. Eine traurige Folge des drastischen Einbruchs der Baukonjunktur in zwei ihrer Hauptmärkte.
Der Bezirkssprecher der Süd-Tiroler Freiheit Vinschgau, Benjamin Pixner, äußerte sich besorgt über diese Entwicklung und spricht den betroffenen Arbeitern seine volle Solidarität aus. Die Bewegung Süd-Tiroler Freiheit signalisiert ihre Bereitschaft, alle geeigneten Maßnahmen zu unterstützen, um Notlagen zu verhindern und den Betroffenen zu helfen.
Der Verlust von 120 Arbeitsplätzen ist nicht nur für die Firma Hoppe, sondern auch für den Vinschgau ein schwerer Schlag. Traditionelle Unternehmen wie Hoppe haben in der Vergangenheit erfolgreich dazu beigetragen, die Abwanderung aus peripheren Gebieten zu verhindern. Diese Entlassungen könnten eine bedauerliche Veränderung in diesem Trend darstellen.
Es sei angemerkt, dass Hoppe bereits vor zehn Jahren das Werk in St. Martin in Passeier geschlossen hat, was zur Arbeitslosigkeit von 160 Arbeitern führte. Die Sorge, dass dies der Beginn einer schleichenden Abwanderung solcher Betriebe aus Süd-Tirol sein könnte, ist spürbar.
Die Entlassungen sind ein Weckruf für die Wichtigkeit, lokale Unternehmen zu unterstützen und die Widerstandsfähigkeit unserer Regionen zu stärken.
Benjamin Pixner, Bezirkssprecher der Süd-Tiroler Freiheit Vinschgau

 

HAIKU – Gedicht

Meinen Stuhl in der
Herbstsonne, lese ich von
Vaters Zeit im Krieg.

©Helga Maria Gorfer, Schlanders

Kommentare und Anfragen an:
helga.gorfer58@gmail.com

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