Braucht es die Biene?

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Für die Bestäubung der Apfelblüte ist die Honigbiene unverzichtbar, da die Blüte schon durch ihren morphologischen Bau eine Windbestäubung kaum zulässt. Für die Bestäubung der Apfelblüte ist die Honigbiene unverzichtbar, da die Blüte schon durch ihren morphologischen Bau eine Windbestäubung kaum zulässt.

Vinschgau - Blöde Frage! Natürlich braucht es die Biene, jede Einzelne. Albert Einstein soll gesagt haben: „Stirbt die Biene, so geht innerhalb von vier Jahren die Welt zugrunde“. Einstein wollte damit die Bedeutung der Biene für die Menschheit hervorheben und darauf hinweisen, dass deren Schutz von größter Bedeutung sei. Weltweit gibt es zwischen 20.000 und 30.000 Bienenarten. Unsere Honigbiene, Apis mellifera, ist nur eine von etwa 750 Arten, die im Alpenraum heimisch sind. Ihre Haupttätigkeit ist die Bestäubung der Blüten, zirka
80 % aller Blüten werden von Honigbienen bestäubt. Natürlich bestäuben auch andere Insekten, wie Wildbienen, Hummeln oder Fliegen, jedoch nur in begrenztem Maße. Ohne die Honigbiene wäre es unmöglich, die zahlreichen Obstblüten in unserem Tal zu bestäuben. Daher sind Bauern auf die Bienenvölker angewiesen. Im Vinschgau sind zum Zeitpunkt der Apfelblüte um die 7.000 Völker im Einsatz, um die Bestäubung der Blüten zu garantieren. Es braucht die Biene jedoch nicht nur zur Bestäubung der Obstpflanzen, was wäre unser Land ohne seine schönen Berglandschaften mit Blumenwiesen? Sie ist Balsam für die Seele und viele Touristen kommen nur deshalb nach Südtirol. Es profitiert also nicht nur die Landwirtschaft, sondern auch der Tourismus und alle Bergbegeisterten. Der Schutz und Erhalt unserer Bienen ist wichtiger denn je. Dadurch, dass wir die Honigbienen schützen, helfen wir gleichzeitig auch Wildbienen, Hummeln und anderen Insekten. Der weit verbreitete Irrglaube, dass Honigbienen eine Konkurrenz für Wildbienen darstellen, ist wissenschaftlich nicht hinterlegt. Bienen konkurrieren bewusst nie untereinander, wenn das Angebot an Pollen und Nektar stimmt, dann funktioniert auch das Zusammenleben zwischen den Arten. Die Natur hat andere Bedürfnisse als der Mensch und könnte problemlos ohne ihn existieren. Der Mensch ist jedoch auf die Natur angewiesen, der Erhalt unserer Umwelt ist daher eine existentielle Aufgabe. Jeder kann und soll einen Beitrag leisten. So bietet beispielsweise ein Blumengarten bereits eine große Hilfe, jede Blüte, die den Bienen zur Verfügung steht, trägt zum Erhalt der Völker bei. Ein Wildwuchs ist für Bienen eindrucksvoller als ein Englischer Rasen, es muss nicht alles sauber und ordentlich sein. Auch die schönsten Insektenhotels nützen nichts, wenn die Tiere keine Nahrung finden. Früher hieß es: „Bien und Schaaf ernähren den Herrn im Schlaf.” Dem ist heute nicht mehr so, die Imkerei ist harte Arbeit und am Ende eines Bienenjahres heißt es immer öfter: „Außer Spesen nichts gewesen!“. Die wertvolle Arbeit der Imker und Imkerinnen kann deshalb nicht hoch genug geschätzt werden, und sollte in jeder Hinsicht unterstützt werden. (pt)

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