Leserbriefe Ausgabe 3-23

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Leserzuschrift - Erheiterndes

Ich bin mobil!

Wenn es Mode geworden ist, das Auto durch den Dreck zu ziehen, sehe ich mich in die Pflicht genommen, Grundlegendes zu seiner Verteidigung vorzubringen. Um es angemessen zu würdigen, muss die gewachsene Beziehung zwischen Auto und Mensch, gewissermaßen ein Liebesverhältnis, unter verschiedenen Aspekten - sachlichen und emotionalen - untersucht werden!
Beginnen wir sachlich: Wenn ich breitbeinig dastehe, brauche ich maximal einen Quadratmeter „Parkfläche“, mein Auto besetzt acht Quadratmeter, also ungefähr die Hälfte meiner Küche. Ich wiege 70 kg, mein Auto wiegt 1.400 kg, das ist das Zwanzigfache von meinem Gewicht. Aus diesen Maßvergleichen ist leicht ersichtlich, welch traurige Figur ich mache, wenn ich zu Fuß ins Dorf oder in die Stadt gehe. Meine Maße gehen in der Masse unter, ich bin ein Niemand, das treibt mich in die Depression.
Nun mag es manch einem Neider oder Spötter ja unverhältnismäßig vorkommen, wenn er sich ausrechnet, dass ich 130 PS, also die Kraft von 130 Pferden, und 1400 kg Blech mobilisiere, um meine bescheidenen 70 kg in Bewegung zu setzen. Aber dem erwidere ich: Ich bin zwar täglich allein im Auto unterwegs, dafür aber immer dienstlich: Ich kaufe z. B. drei Semmeln, einen halben Liter Milch und eine Packung Eier, darauf trinke ich einen Espresso und zwei Gläser Prosecco. Dass sich dadurch das gesamte transportierte Gewicht, also die Nutzlast und damit die Rentabilität und Rechtfertigung der Fahrt spürbar steigern, liegt auf der Hand!
Was das Auto im Winter bedeutet, weiß nur, wer ein ordentliches hat. Es ist meine zweite Wohnung. Ich höre Musik, kann ungestört und endlich unbelauscht telefonieren. Zudem habe ich es gemütlich warm, wenn ich den Motor laufen lasse, nach dem Motto „Mein Auto ruht, der Auspuff qualmt, das hält mich und das Klima warm!“
Und wenn mich mein Auto auf der Straße oder auf einem öffentlichen Platz sichtbar macht, hat es seinen Zweck erfüllt und seine Berechtigung in jeder Hinsicht erreicht: Es schont meine Schuhsohlen und verleiht meiner Existenz Präsenz. Außerdem, wozu opfert die Gemeinde kostbare Flächen für Parkplätze?
Da kann ich, beglückt wie Goethes Faust, nur sagen: Hier bin ich Mensch, hier darf ich’s sein!
Erich Daniel, Schlanders

 

Gedanken…

Die Frage, die sich mir stellt ist, wieso in einem Land wie der USA, die einzige Alternative der Demokraten vor Jahren Hillary Clinton und nun ein bald 80 jähriger Joe Biden war. Da gibt es so viele jüngere und bestimmt auch fähige Leute die man als Präsident der USA hätte wählen können. Zuerst dachte ich, ein cleverer Schachzug, ein grosser Vorteil meiner Meinung nach ist, dass nun Kamala Harris die besten Chancen hat, die erste Präsidentin der US-amerikanischen Geschichte zu werden. Sie würde das automatisch, sollte Präsident Joe Biden während seiner Amtszeit aus irgend welchen Gründen nicht mehr regieren können oder nicht mehr wollen. Weit gefehlt... Leider. Die sind zu sehr auf Ihrem Sessel fokussiert.
Ich blicke mit Sorge auf die Welt. Die Gier nach Macht und Geld hat gesiegt und dass ein Trump beinahe wieder gewählt wurde, dass sowas überhaupt möglich ist, dass ein Lügner, Faschist, Narzist, der Frauen verachtet, der nur sich selbst ins Zentrum stellt so viele Menschen überzeugt, das ist schon unglaublich! Das waren beinahe 50 % der Bevölkerung! Ich bin auch schockiert von der grossen Zustimmung, welche Trump immer noch, nach wie vor geniesst. Der Grad, wie sich viele dieser Menschen mit Lügen und Verdrehungen der Wahrheit beeinflussen lassen ist einfach beschämend.
Aber was tun mit dem Kerl nach den Wahlen? Ich kenne die amerikanische Gesetzeslage nicht, aber sein beispielloser Angriff auf die Demokratie durch seine Selbsternennung zum Wahlsieger müsste eigentlich ein juristisches Nachspiel haben. Dann die versteckten Geheimdokumente in seinem Haus; und nun dasselbe im Haus von Joe Biden… Gestern wurde bekannt, dass erneut hochgeheime Akten in Bidens privaten Räumen gefunden wurden.
Das US-Justizministerium beschlagnahmte in seinem Haus in Wilmington im Bundesstatt Delaware unter anderem Dokumente mit vertraulicher Kennzeichnung; ein Teil davon stamme aus Bidens Zeit als Vizepräsident sowie aus seiner Zeit als Abgeordneter im Senat. Für den Präsidenten sind die Enthüllungen höchst heikel, schon weil der frühere republikanische Präsident Trump mit einem ähnlichem Fall für einen Skandal gesorgt hatte. Nichtsdestotrotz sitzt Biden nun stärker in der Bredouille. Biden betonte im Hinblick auf Trump stets sein Image als Saubermann und jetzt dies...
Da frage ich mich schon, wie blöd muss man da wohl sein! Jetzt wäre die Vernunft angesagt und der Kamala Harris das Ruder vom sinkendem Schiff zu überlassen; jetzt könnte er noch rechtzeitig abspringen.

Giacumin Bass; Müstair

 

Es gibt nicht nur Mals Landeck
Ich muss sagen, über den Herrn S. Knoll von der STF. Kann ich nur staunen! Wenn er ein Projekt angeht, lässt er nicht locker. Er hat schon 4-5 mal über die Medien (Internet) über die Bahnlinie Mals- Landeck geschrieben. Er ist der Meinung, dass die Bahn sofort kommen muss. Seine FPÖ Kollegen in Tirol sind auf seiner Seite.
Vielleicht kann es sein, dass es für ihn nur dieses eine Thema gibt oder ist es Wahlkampf? Es gäbe viel mehr für den Vinschgau zu tun z.B. Müllabfuhr, das Waldsterben, das lange WARTEN vor den Bahnübergängen, die zunehmenden Einbrüche, die langen Wartezeiten im Schlanderser- Krankenhaus, Beschleunigung vom Kastelbeller- und Marlinger Tunnel, der immer mehr zunehmende Verkehr, und wenn die Arbeiten am Brenner beginnen, dann wirds für den Vinschgau noch happiger und und und.) Herr Knoll, zu diesen Themen habe ich bis dato von Ihnen NIX gehört oder gelesen. Wenn auch ihre Ösi Politiker Kollegen zur Seite stehen, und mit der direkten Demokratie die Bevölkerung mit Einbinden, finde ich es hervorragend dass sich jemand getraut, diesen Weg einzuschlagen. Leider gibt es nicht nur dieses eine PROJEKT. Es gibt auch das Projekt Mals Scoul. Ich bin schon etwas länger mit dem andern Projekt vertraut. Wie wäre es, wenn die Vinschger -Bevölkerung Zugang für beide Projekte hätte, und nach geraumer Zeit abstimmen könnte. Oder gibs für Knoll und die FPÖ nur Mals- Landeck?? Wir Vinschger leben im drei Länder -Eck. Wir reden mit allen Nachbarn. Das heißt noch lange nicht, dass Mals- Landeck goldene Lösung ist.

Herbert Marseiler , Prad/Zürich

 

HAIKU DES MONATS Februar

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Glatteis …
in meiner Armbeuge
ihr banger Griff

© Helga Maria Gorfer, Schlanders

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Kommentare und Anfragen an;
helga.gorfer58@gmail.com

 

„Südtirol verkommt zum Schlaraffenland für Verbrecher“
Die Freiheitlichen zeigen sich bestürzt über den Vorfall am gestrigen Sonntagabend im Gadertal, bei dem eine junge Mutter in ihren eigenen vier Wänden überfallen, mit einem Messer verletzt und ausgeraubt wurde. Die aktuelle Welle von Einbrüchen und Gewalt lege die Schwächen des Sicherheitsapparates schonungslos offen. „Die Mischung aus zu wenig Polizeipersonal, einer trägen und zahnlosen Justiz sowie mangelnder Überwachungsmaßnamen sorgen dafür, dass Verbrecher hierzulande nahezu ungestört ihren Geschäften nachgehen können“, so die designierte Parteiobfrau der Freiheitlichen, Sabine Zoderer in einer Aussendung.
„Südtirol droht zu einem Schlaraffenland für Verbrecher zu verkommen. Das häufig sehr risikoreiche, scheinbar unbekümmerte Vorgehen und auch die Uhrzeiten der Taten sprechen klar dafür, dass Kriminelle so gut wie keine Angst davor haben, erwischt und bestraft zu werden. Spätestens der gestrige Raubüberfall im Gadertal muss alle Alarmglocken schrillen lassen, zeugt er doch von einer immer niedrigeren Hemmschwelle vor einem direkten Täter-Opfer-Kontakt, der besonders schwerwiegende Folgen für Betroffene hat“, so Zoderer. „Der spürbar zunehmenden Kriminalität in unserem Land muss mit einer rundum verbesserten und zielgerichteteren Polizeiarbeit entgegengehalten werden. Voraussetzung dafür ist es, dass das Personalproblem bei der Polizei und im Justizapparat umfassend und rasch behoben wird“, hält die Freiheitliche fest. „Die Gemeinden brauchen mehr Sicherheitspersonal und zudem beklagen sich Bürger darüber, dass in einigen Ortschaften keine oder eine völlig unzureichende Straßenbeleuchtung existiert. Es gibt zahlreiche engagierte Bürgermeister in Südtirol, aber leider auch welche, die so tun als gehe sie der ganze Spuk in ihrer Gemeinde nichts an“, so die freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair.
„Der Landeshauptmann ist jetzt gefordert: Es braucht endlich einen regen Austausch mit den diversen lokalen und staatlichen Verantwortungsträgern und allen Akteuren im Bereich der öffentlichen Sicherheit. Dazu zählen eine bessere Koordination der Sicherheitskräfte, ein optimaler Ressourceneinsatz und das bestmögliche Zusammenspiel zwischen den verschiedenen Sicherheitsorganen auf Gemeinde-, Landes- und Staatsebene. Unter anderem muss die seit Jahren von Landeshauptmann Kompatscher angekündigte Übernahme der Zuständigkeiten für das Justizpersonals durch die Region endlich unter Dach und Fach gebracht werden. Es geht um unser Land und um die Sicherheit unserer Bürger“, so Zoderer und Mair abschließend.
Ulli Mair, Sabine Zoderer, Die Freiheitlichen

 

Die Italianisierung im Gesundheitswesen geht munter weiter:
Der Sanitätsbetrieb holt um rund 400.000 Euro Ärzte aus Verona, die vermutlich kein Wort Deutsch können. Das zeigt wieder: Im Gesundheitswesen gibt es nicht nur einen Personalnotstand, sondern auch einen sprachlichen Notstand. „Mittlerweile arbeiten viele Ärzte und Pfleger in unseren Krankenhäusern, die kein Wort Deutsch können. Die Situation wird immer schlimmer. Es müssen daher endlich gezielt deutschsprachige Ärzte angeworben werden, um das Recht auf Gebrauch der Muttersprache der Patienten zu garantieren“, fordert die Süd-Tiroler Freiheit. Die Bewegung betont: „Landeshauptmann Kompatscher muss endlich dafür sorgen, dass Süd-Tiroler Jungärzte nach ihrer Ausbildung wieder nach Süd-Tirol zurückkommen. Viele würden zwar gerne wieder zurückkommen, bleiben aber wegen besseren Arbeits- Gehalts- und Lebensbedingungen lieber in Österreich oder Deutschland.“
Die Süd-Tiroler Freiheit wird zur Situation im Krankenhaus Schlanders eine Anfrage im Landtag einreichen. Nicht zuletzt wird die Süd-Tiroler Freiheit die Landesregierung erneut mit der Problematik im Gesundheitswesen konfrontieren und Lösungen fordern.
Sven Knoll, Süd-Tiroler Freiheit

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