St. Michael mit neuem Dach

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Burgeis - Das Dach der St. Michaelskapelle in Burgeis wurde in den letzten Monaten neu gemacht. Das neue Schindeldach ist ein wahrer Blickfang und fügt sich hervorragend in die Umgebung ein. Eine Neueindeckung wurde notwendig, da das alte Dach an vielen Stellen undicht war und bereits Feuchtigkeit ins Innere eindrang.
Die Dachdeckarbeiten übernahm die Zimmerei Folie aus Mals. Das Dach und Vordach wurden mit Lärchenschindeln neu eingedeckt.
Die Kosten belaufen sich auf ca. 60.000 €. Beiträge zur Deckung der Kosten kamen vom Landesdenkmalamt und von der Stiftung Südtiroler Sparkasse. Der restliche Betrag konnte mit s43 Bild1Spenden von Handwerks- und Gastbetrieben von Burgeis und Umgebung und von ganz vielen Privatpersonen aufgebracht werden. Hier hat sich gezeigt, dass die Burgeiser an der „Michlskapell“ hängen und bereit sind dafür zu spenden.

Geschichtliches
Als um 1630 die Pest wütete, legten die Burgeiser, geängstigt durch den „Schwarzen Tod“, das Gelöbnis ab, eine Kapelle zu Ehren des hl. Michael zu erbauen, damit der Herr diese furchtbare Seuche von ihnen abwende. Im Burgeiser Pfarrarchiv wird eine entsprechende Urkunde verwahrt. Das Gelöbnis war hiermit abgelegt und durch diese Urkunde verbrieft. Nachdem aber die Gefahr abgewandt war, schienen es die Burgeiser nicht eilig zu haben, dem Gelöbnis auch nachzukommen. Als nach 7 Jahren immer noch nichts geschehen war, erinnerte der damalige Pfarrer von Burgeis in einer Predigt an das abgegebene Versprechen und rief damit helle Aufregung hervor. Zehn Jahre nach dem Gelöbnis schien man mit dem Bau der Kapelle endlich Ernst zu machen. Im August 1651 war es endlich soweit. Am Fest des hl. Bartholomäus wurde der Grundstein gelegt für die neue Kapelle zu Ehren der fünf Heiligen: Michael, Sebastian, Rochus, Pirmin und Zeno.
Die Heiligen, denen zu Ehren die Kirche erbaut ist, wurden auch am Altar dargestellt: der hl. Michael mit Drachen, die beiden Bischöfe Pirmin und Zeno, die Märtyrer Sebastian und Rochus, welch letztere sichergestellt worden sind; dafür wurde das Gemälde Anna Selbdritt aus 1653 am Hochaltar angebracht.

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