Rom Info ins Tal

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von Albrecht Plangger - Der Sommer ruft und auch das Parlament schließt früher als geplant seine Tore. Alle heißen Eisen wurden auf den Herbst vertagt: die Lega ihre Flat Tax und Steuerreform, die 5 Sternebewegung die Justizreform, den Mindestlohn, die Verminderung der Zahl der Abgeordneten und Senatoren sowie die Kürzung deren Gehalts. Aus allen Prognosen über anstehende Neuwahlen oder neue Mehrheiten im Parlament ist nichts geworden. Auch ich habe mich getäuscht.
Das Autonomiethema der nördlichen Regionen wird uns als Sommerthema mit einem bestimmten Destabilisierungsfaktor erhalten bleiben. Die Sichtweise dazu ist immer verschieden. Wir Südtiroler haben ja auch immer zu wenig. Das spüren wir gerade jetzt wieder in der Sanität. Aber unsere Autonomie ist ganz etwas Anderes als ich es gerade in Tibet erleben darf.Ich konnte mit einer parteiübergreifenden Delegation des italienischen Parlaments einige Tage die „autonome Region“ Tibet besuchen und mir ein Bild darüber machen, was z.B. Chinesen und Tibetaner unter Autonomie verstehen. „Glückliches Südtirol“ - uns hat die Autonomie großen Wohlstand und ein großes Maß an Selbstverwaltung gebracht. Das vermisse ich in Tibet vollständig. Der chinesische Zentralstaat hat viel Geld und Infrastrukturen wie Zug und Krankenhäuser auf das Dach der Welt gebracht. Er baut jetzt aber massiv Wohnungen nicht für die Tibetaner - damit diese im eigenen Lande eine Zukunft haben - sondern für die Chinesen, die nun mit der neuen Eisenbahn nachziehen werden. In den größeren Zentren hat man die Tibetaner zahlenmäßig schon überholt. Diese Form von Autonomie - wie sie gerade praktiziert wird - nützt den Tibetanern wenig.

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