Dienstag, 18 September 2018 12:00

Leserbriefe - Meinungen 19-18

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Doppelpass
Hallo Herr Pali, ein bekannter Philosoph sagte: „Es gibt keine Fakten, nur Interpretationen.“ „Zum dritten Weltkrieg kommen... Haben Sie was gegen meine Frau...“ Das haben Sie geschrieben. Ich habe nur „nun riskiert man es, diesen schwer erreichten Frieden ankratzen zu wollen“ geschrieben. Sie haben meinen Artikel über den Doppelpass, passend zu Ihrer Ideologie interpretiert, was legitim ist, da wir noch nicht in der Türkei sind. Trotzdem wage ich zu behaupten, dass Sie als Österreicher in einem fremden Staat und ich als Wahlvinschger etwas gemeinsam haben:  Die totale Ablehnung der faschistischen Ortsnamen und den Mut, unsere Meinung - wie auch immer diese sei - öffentlich zu äußern.
Gianni Bodini, Schlanders

„Ich vermisse eine gemeinsame Vision.“ (Teil II)
Ich habe eine Vision:
- Für die Landwirtschaft könnte ich mir eine lokale Verwertungsgenossenschaft der regionalen Produkte vorstellen – mit Bioqualität, zur Veredelung von landwirtschaftlichen Produkten wie Milch, Beeren, Kräuter, Getreide, Fleisch, Bienenprodukte… in kleinen Kreisläufen, ohne beispielsweise die Milch nach Bozen und wieder retour liefern zu müssen, um sie „einmal zu erhitzen und zu verpacken“. Das würde Arbeitsplätze in den verschiedensten Bereichen schaffen und die Wertschöpfung bliebe im Ort. Eine pestizidfreie Gemeinde Graun wäre noch machbar und ohne Zweifel eines der größten Potenziale im Bereich Landwirtschaft UND Tourismus, das es zu heben gilt, bevor es zu spät ist!
Die Malser Haide müßte als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen werden, um entsprechende Regelungen für deren Erhalt erlassen zu können. Damit meine ich nicht nur ein Verbot von Betonsäulen und Plastikplanen, die die Landschaft in einen „Soldatenfriedhof“ verwandeln würde, sondern auch Maßnahmen zum Schutz vor sogenanntem Land Grabbing. Werden nicht zeitnah Maßnahmen für die Regelung der landwirtschaftlichen Nutzung definiert, wird man sich irgendwann vollendeten Tatsachen gegenüberstehen sehen. Die Spekulanten stehen schon in den Startlöchern.
- Im Tourismus würde ich eine Maximalgröße von Beherbergungsbetrieben einführen. Den Begriff „Leitbetrieb“, wie er einmal von einem Gemeindeverwalter zur Rechtfertigung einer Erweiterungsgenehmigung verwendet wurde, finde ich im Übrigen sogar verfassungswidrig, weil er gegen den Gleichheitsgrundsatz verstößt. Stattdessen sind demokratische Abstimmungen mit Einbeziehung aller Betroffenen als Basis von Entscheidungen zu bewahren. Über größere Projekte und Investitionen müßte demokratisch mit Bürgerbeteiligung abgestimmt werden. Das wurde von der aktuellen Gemeindeverwaltung zwar auch versprochen, aber leider nur in der Wahlwerbung, sonst wäre wohl auch über die neue skitechnische Verbindung abgestimmt worden. Generell ist eine touristische „Ausbeutung“ unserer Natur zu vermeiden und auf Nachhaltigkeit jedes einzelnen Eingriffs zu achten. Beispielsweise dürfte eine touristische Erschließung der Etschquelle nicht für den „industriellen Tourismus“ geschehen, sondern mit sanften baulichen Maßnahmen – wenn überhaupt – ohne die Ursprünglichkeit zu vernichten. Auch finde ich angesichts der neuen Tendenz zum Massentourismus (siehe Pragser Wildsee, Megaparkplatz in Melag) die Zeit gekommen, gegenzusteuern. Ich wäre im Übrigen neugierig, wie die aktuelle Gemeindeverwaltung, die Nachhaltigkeit auf ihre Fahnen geschrieben hatte, die Eingriffe für das Skigebiet unter diesem Gesichtspunkt rechtfertigen würde.
Ulrich Stecher,
St. Valentin, Dörfl

US-Anwalt Robert F. Kennedy Jr. unterstützt Malser Weg
Am 5. September traf eine Delegation von PAN-Europe in Brüssel den US-Anwalt Robert F. Kennedy Jr und seinen Kollegen Michael l. Baum. Am 10. August 2018 s13 kennedyhaben die US-Anwälte Robert F. Kennedy Jr. und Michael L. Baum der Kanzlei Baum Hedlund Aristei Goldman in einem aufsehenerregenden Gerichtsverfahren den Agrarchemiekonzern Monsanto in die Knie gezwungen. Ein Gericht in Kalifornien verurteilte Monsanto zur Zahlung von 289 Millionen Dollar Schadenersatz. Die Geschworenen kamen zu dem Urteil, dass das glyphosathaltige Unkrautvernichtungsmittel Roundup schuld daran ist, dass der ehemalige Hausmeister Dewayne Johnson an Lymphdrüsenkrebs erkrankt ist.
Beim Treffen des Vorstandes von PAN-Europe mit den Anwälten am 5. September in Brüssel im Europäischen Parlament wurde auch die Geschichte des Malser Weges und das weiterhin bestehende Engagement der Malser Bevölkerung für eine gesunde Heimat und eine nachhaltige Landwirtschaft besprochen. Spontan entschieden sich die US-Anwälte eine offizielle Unterstützungserklärung zu unterschreiben (siehe Bild). Desweiteren wurde vereinbart, dass relevante Informationen zur Verfügung gestellt werden, damit sich die beiden Anwälte ein genaueres Bild machen können.
Koen Hertoge, PAN Italia, Mals

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