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Montag, 04 Januar 2021 15:02

Interreg Programme

Interreg Italien-Schweiz - Interreg Italien-Schweiz: Sieben Millionen Euro aus dem Interreg-Programm Italien-Schweiz sollen im Rahmen des dritten Aufrufs für Corona-Maßnahmen in wirtschaftliche, soziale und institutionelle Bereich fließen.

Der dritte und letzte Aufruf zur Projekteinreichung für das Programm Interreg Italien-Schweiz ist vorbereitet. Projektvorschläge, die auf Maßnahmen zur Bewältigung der Corona-Krise abzielen, können ab sofort eingereicht werden. Für Projekte der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit werden auf italienischer Seite sieben Millionen Euro und auf Schweizer Seite neun Millionen Franken zur Verfügung gestellt.
Diese Mittel sind für drei Schwerpunktbereiche bestimmt: Der erste betrifft die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen (I. Priorität des Programms), wobei für die Förderung grenzübergreifender Projekte von mittleren und kleinen Unternehmen rund vier Millionen Euro zur Verfügung. Der zweite Bereich, für den zwei Millionen Euro zur Verfügung stehen, betrifft Maßnahmen der gesellschaftlichen Integration im soziosanitären Bereich (IV. Priorität des Programms). Der dritte Bereich ist jener der grenzüberschreitenden Governance (V. Priorität des Programms), der auf eine Förderung der institutionellen Zusammenarbeit zwischen Italien und der Schweiz abzielt, wofür eine Million Euro bereitsteht.
Im Rahmen dieses dritten Aufrufs können sowohl neue Projekte (für die Bereiche Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und gesellschaftliche Integration) als auch Zusatzmodule von bereits genehmigten Projekten eingereicht werden. Als Projektpartner zugelassen sind sowohl öffentliche Körperschaften als auch private Einrichtungen. Im Falle öffentlichen Körperschaften aus Italien ist eine vollständige Deckung der Projektkosten möglich. Je Projekt kann ein öffentlicher Beitrag in Höhe von bis zu 350.000 Euro gewährt werden.
Zusatzmodule von bereits genehmigten Projekten können hingegen in allen drei genannten Bereichen (Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen, gesellschaftliche Integration und grenzüberschreitende Governance) eingereicht werden. Der öffentliche Beitrag kann maximal 150.000 Euro betragen.
Sowohl neue Projekte als auch Zusatzmodule sollen Impulse und Gegenmaßnahmen im soziosanitären, wirtschaftlichen und institutionellen Bereich zur Bewältigung der Coronavirus-Pandemie darstellen.

Informationen: www.interreg-italiasvizzera.eu

Montag, 04 Januar 2021 10:24

Mit Kopfschütteln

s18 asgbDen Umstand, dass trotz der anhaltenden Monopolsituation im außerstädtischen ÖPNV, welche seit Jahrzehnten von Direktvergaben ohne Preisverhandlungen geprägt ist, die aktuellen Linienkonzessionäre nach den Nightlinerdiensten nun auch den Auftrag für die Zusatzfahrten für den Schulstart am 7. Jänner 2021 zur Verstärkung der Linienbusse in Form einer Direktvergabe erhalten, nehmen sowohl der Gewerkschaftsbund als auch der Zusammenschluss der lokalen Mietwagenunternehmer mit Kopfschütteln zur Kenntnis.

Montag, 04 Januar 2021 10:23

Das Alte hinter sich lassen

Kolping im Vinschgau - „Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“, schrieb Hermann Hesse. Doch der Rückfall in Eingefahrenes lauert ständig. An das neue Jahr 2021 knüpfen sich hohe Erwartungen. Die Bürger sollen flächendeckend geimpft werden, die Pandemie soll besiegt werden. Treffen mit anderen Menschen auch in größeren Gruppen sollen wieder möglich sein. Beziehungen und Nähe sollen wieder unbelastet gepflegt werden können. Schüler/Studenten sollen wieder ohne Hindernisse lernen können. Das wirtschaftliche und kulturelle Leben soll wieder in Schwung kommen. Soll, soll, soll…
Wir empfinden eine große Sehnsucht in verfahrenen Situationen neu anfangen zu können. Das Wort „Neuanfang“ ist ein Indiz dafür: An sich bedeutet „Anfang“ ja schon den Einsatz von etwas Neuem, das vorher nicht da war. Wir kennen aber auch die Neigung zum Rückfall und zur Wiederholung des Gewohnten. Wenn also das Wort „Anfang“ mit „neu“ verstärkt wird, dann zeigt das den Wunsch, das wirklich etwas Neues beginnen möge.
Wir sind aber nicht besonders gut darin, neu anzufangen. Ein alljährliches Beispiel sind die Neujahrsvorsätze, die regelmäßig nach kurzer Zeit in den alten Gewohnheiten untergehen. Auch im Großen gibt es Hindernisse auf dem Weg zum Neuen. In der Pandemie: die groß angekündigte öffentliche Anerkennung für Menschen in Pflegeberufen beispielsweise scheint sich eher in symbolischen Aktionen und großen Worten zu erschöpfen. Klatschen kostet nichts!
Die von alters her in uns verfestigten Denkstrukturen und Überlebensstrategien setzen sich halt immer wieder durch. Oder? Vielleicht hilft ein Kolping Wort: „Nur mutig vorwärts, Gott wird für die Zukunft sorgen.“
Otto von Dellemann

Adekunle Adewuyi stammt aus Nigeria. Mit seiner Frau flüchtete er 2015 nach Italien. Im Rahmen des SPRAR-Programms (Sistema protezione richiedenti asilo e rifugiati) der Bezirksgemeinschaft Vinschgau wird die Familie seit 2017 begleitet. Sie ist ein gelungenes Beispiel für Integration.

von Magdalena Dietl Sapelza

Der 32-jährige Adekunle, genannt Ade, lebt mit seiner 27-jährigen Frau Adefunke und den beiden Kindern Emanuel (3 J.) und Johannes (1 J.) in Schluderns. Dort arbeitet er im Despar Geschäft Pinggera. Mit den Namen, die er seinen Söhnen gegeben hat, unterstreicht er die Bereitschaft zur Integration. Er und seine Frau besuchen die Sprachkurse in Italienisch und Deutsch, die von SPRAR verpflichtend anboten werden. Italienisch ist Ade derzeit noch geläufiger als Deutsch. „Sluderno é un paese molto buono. La gente é molto aperta e disponibile“ (Schluderns ist ein sehr guter Ort. Die Leute sind sehr offen und hilfsbereit) betont er.
Adekunle wuchs in Nigeria mit zwei Geschwistern auf. Seine Familie zählt zur christlichen Glaubensgemeinschaft, die rund die Hälfte der Bevölkerung ausmacht. Die andere Hälfte gehört dem Islam an. Die Familie lebte vom kargen Einkommen, das der Vater als Fahrer und die Mutter als Händlerin verdienten. Ade lernte in der Schule neben seiner Muttersprache Yoruba auch Englisch. Dann arbeitete er als Maler. Die Spannungen zwischen den Religionen belasteten und trübten seine Liebe zur Moslimin Adefunke, deren Eltern strikt gegen diese Verbindung waren. Das junge Paar heiratete trotzdem und entschied sich 2015 zur Flucht nach Europa. Denn sie sahen keinen anderen Ausweg. Dass es eine schwierige Reise über 3.500 Kilometer ins Ungewisse sein würde, war ihnen bewusst. Mit ihrem Ersparten verließen sie die Heimat ohne Abschied. Auf einem vollbesetzten, offenen Transporter ging’s tagelang durch unwegsames Gelände und die Wüste Sahara in Richtung Libyen. Der Proviant war bald aufgebraucht, Durst und Hunger plagten und die Angst in den Sand zu fallen und zurückgelassen zu werden. Sie erreichten ein Flüchtlingslager an der Mittelmeerküste Libyens, wo sie sich versteckten. Bald wurden sie aufgegriffen, verhaftet und getrennt in Gefängnisse gesteckt. Ade war am Fuß angeschossen worden. Er wurde misshandelt, genauso wie seine Frau. Wieder frei hatten beide nur ein Ziel: Italien. Im Morgengrauen des 17. Mai 2017 trieben sie schließlich in einem übervollen Schlauchboot auf die offene See hinaus. Sie hofften, beteten, harrten der Dinge und hatten schließlich Glück. Nach sechs Stunden nahm sie ein italienisches Rettungsschiff auf und brachte sie nach Syrakus in Sizilien. In einem Aufnahmelager wurden sie registriert und baten um Asyl. Kurz darauf brachte sie ein Bus nach Bozen in ein Lager betreut von Volontarius. Dort konnte Ade endlich auch seine Schussverletzung auskurieren.
Adefunke war inzwischen schwanger geworden. Eine Risikogeburt zeichnete sich ab. In der Frühgeborenen Abteilung von Padua brachte sie Emanuel zur Welt. Die kleine Familie lebte noch einige Zeit in Bozen, ehe sie im Rahmen des SPRAR-Programms in Taufers i. M. eine Wohnung beziehen konnte. Nach einer weiteren Risikoschwangerschaft, die regelmäßige Untersuchungen in Bozen erforderte, übersiedelte die Familie nach Schluderns. Von dort aus konnte die werdende Mutter mit dem Zug zu den Kontrollen fahren. Das zweite Kind kam in Schlanders zur Welt. Ade war stets für alle Arbeiten offen. Als „Mann für alles“ machte er sich bereits in der Gemeinde Taufers nützlich, und er half bei vielen Veranstaltungen mit. Er absolvierte auch einen ESF-Kurs zum Hilfskoch und trat als solcher im April 2019 die Stelle im Camping Sägemühle in Prad an, wo er bis zum Lockdown anfangs 2020 beschäftigt war. Nach der Corona bedingten Zwangspause konnte er im Mai die Stelle im Despar-Geschäft Pinggera antreten. Engagiert packt er dort überall an, wo er gebraucht wird.
Mit seinen Familienmitgliedern in Nigeria konnte er trotz Suche über die sozialen Netzwerke bisher keinen Kontakt herstellen. Das bedrückt ihn, und er fragt sich, ob sie noch am Leben sind. Glücklich ist er darüber, mit seiner Familie in Sicherheit zu sein. Und er ist allen dankbar, die ihn angenommen haben und ihm und seiner Familie helfen, in der neuen Heimat Fuß zu fassen.

 

Zu Nigeria: Islamisierungstendenzen nehmen in Nigeria seit 1999 ständig zu. Auf Druck militanter islamischer Gruppen wurde in Teilen des Landes die Scharia (islamisches Gottesgesetz) eingeführt. Tausende Menschen kamen seither bei religiösen Progromen und Ausein andersetzungen ums Leben. Die Terrorgruppe Boko Haram will die Islamisierung mit Gewalt vorantreiben und westliche Bildung verbieten.

Montag, 04 Januar 2021 10:20

20 Jahre Verein Freunde der Eisenbahn

Naturns/Vinschgau/Südtirol - Am 28.12.2000 gründete Walter Weiss, damals Bürgermeister von Naturns, um 19.00 Uhr im Ratssaal von Naturns mit 53 Überzeugten den Verein Freunde der Eisenbahn.
Am 28.12.2020 trafen sich zur selben Zeit am selben Ort die beiden Gründungsmitglieder Walter Weiss, jetziger Präsident und Zeno Christanell, jetziger Naturnser Bürgermeister, um den 32 noch aktiven Gründungsmitgliedern eine Ehrenurkunde zu überreichen.
Trotz Schlechtwetter und Corona nahmen 8 Gründungsmitglieder diese entgegen: Doris Mayr Freund, Theodor Mair, Walter Weiss, Albert Gruber, Richard Theiner, Zeno Christanell Margarete Weiss Raffeiner v.l. und Werner Klotz (Fotograf).
Der Verein blickt voller Freude und Zufriedenheit auf diese zwanzig Jahre zurück, konnte er doch zum großen Erfolg der Mobilität beitragen und mitgestalten.

Montag, 04 Januar 2021 10:19

Der schlanke Staat

Aus dem Gerichtssaal - Italien ist sicher kein schlanker Staat. Er ist vielmehr der Inbegriff einer überbordenden und zumeist schwerfälligen Bürokratie. Und das nicht erst seit den Coronazeiten. Da hat er sich geradezu überschlagen in einer täglichen Flut von schwer verständlichen und sich teils widersprechenden Verordnungen. Das könnte man ja mit einer gewissen Gelassenheit ertragen, wenn diese Maßnahmen nicht tiefgreifend in alle Lebensbereiche eingriffen und deren Nichtbeachtung mit empfindlichen Sanktionen verbunden wären. Mit deren Vollstreckung sind traditionellen Ordnungshüter (Polizei, Carabinieri, Finanzer) aber auch die örtlichen Hilfssherrifs betraut, wobei letztere sich meist durch besonderen Eifer hervortun. Zu traurigem Ruhm haben diese es anlässlich des ersten Lockdowns im Frühjahr gebracht, als sie Spaziergängern auf der Promenade in Schlanders auflauerten und mit Bußgeldern belegten, nur weil einige die 200-Meter-Marke von ihren Wohnungen übertreten hatten. Die Krönung dieses perversen Ordnungssinnes musste vor ein paar Tagen ein Gastwirt aus Mals erleben: Kurz vor der Sperrstunde kam ein Zivilist ins Lokal und bat den Inhaber, ihm noch schnell einen Kaffee zu machen. Als er ihn ausgetrunken hatte, gab er sich als Carabiniere zu erkennen und beanstandete, dass ihm der Wirt den Kaffee ohne Gesichtsmaske verabreicht hatte. Die Sanktion: 1.000 Euro Geldbuße und 1 Monat Schließung des Lokals! Und dies alles unter Anwendung von Spitzelmethoden, wie sie der Stasi alle Ehre gemacht hätten. Die Steigerung ist nur noch das Einschreiten von Polizei als Folge von Denunziation durch Nachbarn!
Ein Staat, der mit solchen Methoden seinen Bürgern begegnet, schafft kein Vertrauen, schon gar nicht, wenn sie sich als Opfer von obrigkeitlicher Willkür fühlen müssen.
In diesem Zusammenhang fällt mir immer unser Nachbarland ein. Es ist geradezu wohltuend, wenn man in der Schweiz mit staatlichen oder kantonalen Behörden zu tun hat. Deren zielgerichtete Hilfsbereitschaft ist für uns ungewohnt und lässt erkennen, dass die demokratischen Einrichtungen dort tiefe Wurzeln geschlagen haben und dass der Bürger der Souverän und nicht der Untertan ist. Dabei ist die öffentliche Verwaltung keineswegs aufgebläht, im Gegenteil, der schweizer Staat ist schlank, doch deswegen nicht weniger effizient. Und eine Redewendung ist dort gebräuchlich, die unseren Bürokraten nur schwer über die Lippen kommt: „Was kann ich für Sie tun?“
Peter Tappeiner, Rechtsanwalt
peter.tappeiner@dnet.it

Montag, 04 Januar 2021 10:18

Der Christbaum im Kunstbaum

Töll/Bad Egart - Töll/Partschins: Beim K.u.K. Museum Bad Egart, auf der Töll, steht ein 140-Jahre alter Kastanienbaum der besonderen Art. Der Kastanienbaum wurde vom Künstler Onkel Taa zu einem Kunstbaum verwandelt. Über 150 hängende Raritäten machen den Kastanienbaum zum Kunstbaum. In der Baumkrone sind Raritäten wie Laternen, Weinballons, landwirtschaftliche Geräte, Kronleuchter und Blasinstrumente zu finden. Einzigartig macht den Kunstbaum, dass ein geschmückter Christbaum, jetzt zur Weihnachtszeit das besondere Leuchten gibt.

Montag, 04 Januar 2021 10:18

Neues Abkommen zur Grenzpendler-Steuer

Vinschgau/Schweiz - Ein neues Abkommen zum Steuerthema sprich Doppelbesteuerung der Grenzpendler ist zwischen den Regierungen in Rom und der Schweiz ist am 23. Dezember 2020 unterzeichnet worden. Es gilt für alle Grenzpendler, die in Graubünden (rund 1.000 aus dem Vinschgau), dem Tessin und Wallis arbeiten beziehungsweise gearbeitet haben. Das teilte kürzlich der Kammerabgeordnete Albrecht Plangger in einer Aussendung mit. Im neuen Abkommen wird zwischen alten und neuen Grenzpendlern unterschieden. Als alte Grenzpendler sind all jene eingestuft, die ihre Arbeitstätigkeit in der Schweiz vor dem 31. Dezember 2018 begonnen haben. Alle, deren Arbeitsverhältnis nach dem 31. Dezember 2018 begonnen hat, zählen im Rahmen einer Übergangsbestimmung zu den neuen Grenzpendlern. Die Besteuerung der alten Grenzpendler erfolgt weiterhin wie bisher über die Schweiz, die dann 40 Prozent der Quellensteuer im Zuge des Steuerausgleichs nach Italien überweist. Dieser kommt beispielsweise auch den Vinschger Gemeinden zugute, und wird ihnen je nach Anzahl der jeweils ansässigen Grenzpendler ausbezahlt. Die Besteuerung der neuen Grenzpendler erfolgt zu 80 Prozent in der Schweiz und zu 20 Prozent in Italien, wo in diesem Zusammenhang ein Steuerfreibetrag von 10.000 Euro genutzt werden kann. Das ausgehandelte neue Abkommen gilt voraussichtlich bis zum 31. Dezember 2033. Danach soll die Besteuerung ausschließlich in der Schweiz erfolgen. Ob dem auch tatsächlich so sein wird, muss sich erst weisen, denn die politische Wetterlage - vor allem in Italien - kann sich erfahrungsgemäß jederzeit ändern. Normalerweise werden Neuerungen bei der traditionellen Grenzpendlertagung zum Jahreswechsel bekannt gegeben. Doch heuer fällt die 49. Grenzpendlertagung Corona bedingt erstmals aus. Infos sind in der Beratungsstelle für Grenzpendler in Mals erhältlich. Das Büro ist wöchentlich stundenweise besetzt und wird von der Heimatfernen Organisation im KVW betreut.
Durch Covid eingebremst wurde auch die Tätigkeit der vor drei Jahren ins Leben gerufenen Grenzpendler-Arbeitsgruppe. Diese greift Probleme und Anliegen der Grenzpendler auf und versucht – auch in Zusammenarbeit mit dem politischen Vertreter Albrecht Plangger in Rom - Lösungen zu suchen und diese voranzutreiben. „Ich hoffe, dass wir uns in den kommenden Monaten wieder treffen und die neue Situation beleuchten können“, sagt der langjährige Sprecher der Grenzpendler und Mitglied der Árbeitsgruppe, Josef Trafoier aus Schluderns. (mds)

Dienstag, 05 Januar 2021 15:01

7 Mitglieder

Schlanders/Gemeinderatsitzung - Bei der letzten Gemeinderatsitzung in Schlanders wurde eine weitere Referentin ernannt und das programmatische Dokument des Bürgermeisters genehmigt.

von Heinrich Zoderer

Mit der Ernennung von Dunja Tassiello als neue Gemeindereferentin von Schlanders besteht der Gemeindeausschuss aus sieben Mitgliedern. Es sind nun genauso viele wie es die Städte Bozen, Brixen und Bruneck und die Großgemeinden Lana und Eppan haben. In der letzten Legislatur bestand der Ausschuss aus fünf Mitgliedern, vorher ebenfalls aus 7 Personen. Zu dieser Aufstockung kam es, weil der Gemeinderat bei der ersten Sitzung eine Erhöhung auf sechs Personen beschlossen hat. Durch zwei Rücktritte (von Ossi Kofler und Michaela Theiner) der Liste Zukunft für Schlanders und durch das Nachrücken von Antonino Morabito, musste eine Vertretung der italienischen Sprachgruppe in den Ausschuss aufgenommen werden. Nach dem bestehenden Landesgesetz muss bei zwei italienischen Vertretern im Gemeinderat, ein Vertreter auch in den Ausschuss gewählt werden. Kunhilde von Marsoner kritisierte die Rücktritte, weil dadurch der Wählerwille nicht berücksichtigt würde. Tassiello verteidigte die Schritte ihrer Listenkollegen, weil so wiederum die Präsenz der italienischen Sprachgruppe im Ausschuss ermöglicht wird. Mit 13 Ja Stimmen, 2 Enthaltungen und den 3 Gegenstimmen der Südtiroler Freiheit wurde Tassiello in den Ausschuss gewählt.
Der zweite wichtige Tagesordnungspunkt war die Genehmigung des programmatischen Dokumentes. BM Dieter Pinggera erläuterte sehr lange und ausführlich das 23 Seiten umfassende Programm. Wenn man dieses Dokument mit dem vor fünf Jahren vergleicht, dann ist es vom Inhalt und den Zielsetzungen zum Großteil identisch. Betont wird die Mittelpunktfunktion von Schlanders als Verwaltungs-, Schul-, Kultur-, Handels- und Innovationszentrum im Vinschgau. Wie vor fünf Jahren will man sich wieder einsetzen für die Erhaltung des Kindergartens und der Grundschule in Vetzan und Göflan, für die italienische Schule und das Krankenhaus. In Kortsch geht es um das dritte Baulos beim Haus der Dorfgemeinschaft, den Neubau des Musitempels, in Göflan um den Bau des Radweges und in Vetzan um den Bau der Feuerwehrhalle und das Erstellen eines Nutzungskonzeptes in der alten Feuerwehrhalle und die Sanierung der Sportanlagen. Eine große Herausforderung wird das Erarbeiten eines Gemeindeentwicklungsprogramms und die Abgrenzung des Siedlungsgebietes im Sinne des neuen Gesetzes für Raum und Landschaft. Eine zweite große Herausforderung wird das Kasernenareal. Es geht um die Weiterentwicklung und Unterstützung des Gründer- und Innovationszentrums. Geplant sind außerdem ein Architekturwettbewerb und die Umsetzung der verschiedenen Bauabschnitte. Einige „alte Projekte“ scheinen im neuen Dokument nicht mehr auf: z.B. der Kreisverkehr Göflan und die Aufstiegsanlage zum Schlanderser Sonnenberg. Andere, unerledigte Punkte kommen wieder: z.B. Öffnung des Kapuzinerangers, Gemeinschaftspraxis der Hausärzte oder die Frage des Marmorabtransportes.

Montag, 04 Januar 2021 10:15

Baubiologie

TischerBaubiologie - Was ist das?

Die Baubiologie ist ein ganzheitliches Konzept, das alle Faktoren, die für gesundes Bauen und Wohnen wirksam sind, berücksichtigt. Sie versteht sich als ein Teil der modernen Architektur, genauso wie die Baukultur und die Technik. Die Gesundheit der Bewohner und deren Wohlbefinden in den Gebäuden stehen im Zentrum ihrer Aufmerksamkeit. Neben medizinischen, psychologischen und sozialen fließen auch wirtschaftliche und ökologische Aspekte in die Betrachtung ein. Wird nach den Kriterien der Baubiologie gehandelt, ist dies eine optimale Vorsorge in jeglicher Hinsicht.
Spezialisten aus unterschiedlichen Fachbereichen lassen sich zum Baubiologen/zur Baubiologin ausbilden. Das können Handwerker wie Elektriker, Tischler und Maurer sein, aber auch Planer, Bauphysiker oder Ärzte. Das heißt, sie erhalten ein ganzheitliches Wissen über die Zusammenhänge aller betroffenen Teilbereiche, arbeiten jedoch weiterhin auf ihrem Gebiet. Die einzelnen Fachleute arbeiten zusammen, um ganzheitliche Lösungen anzubieten. Wir als Verein Baubiologie Südtirol in Zusammenarbeit mit der Berufsschule Schalnders werden demnächst wieder einen Kurs starten, sobald es wieder möglich ist.
Baubiologie ist eine Wahl:
• Für Materialien ohne Schadstoffe für das Gebäude, die Möbel, und alles, was man ins Gebäude bringt
• Für sparsames Bauen: im Umgang mit Ressourcen und im Preis, wenn man alle Kosten von der Rohstoffgewinnung bis zur Entsorgung berücksichtigt
• Für einen rücksichtsvollen Umgang mit der Umwelt, in der gesamten Lebensdauer von der Herstellung bis zur Entsorgung
Ein nach baubiologischen Kriterien errichtetes oder saniertes Haus ist für die Nutzer eine Hülle, in der sie sich wohl fühlen, sich gerne aufhalten, mit Oberflächen, die man gerne angreift und ansieht, mit einer positiven Wirkung auf Gesundheit, Geist und Seele. Wir alle können baubiologisch aktiv werden, auch wenn das Gebäude schon benutzt wird: z.B. durch richtiges Lüften, durch die Verwendung von schadstofffreien Anstrichen, durch eine kritische Auswahl bei der Neuanschaffung von Möbeln und Vielem mehr. Weitere Informationen: www.baubiologie.bz.it


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