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Val Müstair/Chur/Vinschgau - Eine Messkampagne des Amts für Natur und Umwelt bringt Klarheit: Pflanzenschutzmittel aus dem Südtirol werden tatsächlich über die Grenze bis nach Valchava hineingetragen. Allerdings nehmen talaufwärts sowohl die Zahl der nachweisbaren Pflanzenschutzmittel als auch die Mengen rasch ab, sodass nicht von schädlichen Auswirkungen ausgegangen werden muss.
Die Untersuchungen in Zusammenarbeit mit dem Naturpark Biosfera Val Müstair ergaben, dass Pflanzenschutzmittel, welche beim Obstanbau im Vinschgau eingesetzt werden, durch den Wind bis nach Valchava getragen werden. Dabei nimmt die Belastung mit zunehmender Distanz zum Vinschgau deutlich ab. Die Gesamtbelastung der 2019 gemessenen Pflanzenschutzmittel war im Bereich der Landesgrenze zehnmal, in Müstair 30 Mal und in Valchava 100 Mal kleiner als die im Vorjahr gemessene Gesamtbelastung in Kortsch im Vinschgau. Bei einigen im Ackerbau verwendeten Pflanzenschutzmitteln zeigte sich aber auch, dass Pflanzenschutzmittel nicht ausschliesslich der Verfrachtung über die Luft zugeschrieben werden können, sondern dass sie - wenn auch in geringeren Mengen - auch lokal im Münstertal eingesetzt werden.
Bei den im Münstertal gemessenen Konzentrationen von Pflanzenschutzmitteln ist die Wahrscheinlichkeit schädlicher Effekte gering. Hinsichtlich der menschlichen Gesundheit geben die Messungen somit keinen Anlass zur Sorge. Da Pflanzenschutzmittel weiträumig verfrachtet werden und bestimmte Wirkstoffe, beispielsweise auf Wasserlebewesen, auch in sehr geringen Dosen schädlich sind, besteht bei der Freisetzung von Pflanzenschutzmitteln dennoch ein grosser Handlungsbedarf.
(Mitteilung Amt für Natur und Umwelt, Graubünden)

Donnerstag, 08 Oktober 2020 09:35

Latsch ist anders

Latsch/Morter - Mauro Dalla Barba soll gut starten. Animositäten und politische Feindschaften vor allem in der Fraktion Morter werden dafür im Vorfeld aus dem Weg geräumt. Opfer des Aufräumens ist die bisherige VizeBM Sonja Platzer.

von Erwin Bernhart

Um eine „Fehlzündung“ wie vor 6 Jahren zu vermeiden (damals hat BM Helmut Fischer mit seinem Ausschussvorschlag in der ersten Ratssitzung keine Mehrheit erhalten), hat der um die gewählten Ratsmitglieder erweiterte SVP-Koordinierungsausschuss die „defekten Zündkerzen“ im Vorfeld ausgetauscht. Der Vorschlag für den Gemeindeausschuss, den der frisch gewählte BM Mauro Dalla Barba vorgelegt hat, fand nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit, nicht einmal die absolute Mehrheit. Es ist dabei ausschließlich um eine Personalie gegangen: Sonja Platzer. Denn jede Fraktion ist berechtigt, eine Vertretung für den Ausschuss zu nominieren. Normalerweise ist diese Vertretung jene Person, die in der jeweiligen Fraktion am Besten abgeschnitten hat. Für Tarsch war dies mit dem sensationellen Ergebnis (auch in allen anderen Fraktionen) von Gerda Gunsch gegeben, für Goldrain war dies Irmgard Gamper, für Latsch Newcomer Manuel Platzgummer. Dann blieb noch ein Platz frei. Den wollte Dalla Barba mit der bisherigen VizeBM Sonja Platzer belegen - auch mit leichter Rückendeckung der SVP-Ortsgruppe Latsch, die damit auf einen zweiten Sitz im Ausschuss verzichtet hätte. Dalla Barba ging mit diesem Vorschlag allerdings baden - keine Mehrheit in der Koordinierung. Platzer hatte bei den Wahlen insgesamt gut abgeschnitten und hinter Gerda Gunsch am zweitmeisten Stimmen (526) erhalten. Allerdings werden in Latsch traditionell die Stimmen aufgebröselt - und zwar nach Fraktionen. Und da ist Platzer in ihrer Heimatfraktion an 4. Stelle gelandet und in der Fraktion Latsch ist Platzer ebenfalls 4. Gewählte. Der Disput in der SVP-Koordinierung dürfte kurz und schmerzlos gewesen sein. Dalla Barba musste einen zweiten Vorschlag auf den Tisch legen: Anstelle von Platzer kommt die Latscherin Maria Kuppelwieser für den Ausschuss in Frage. Dieser Vorschlag fand die erforderliche Mehrheit. So wird Dalla Barba am heutigen Donnerstag (08.10.) dem Gemeinderat den nachjustierten Vorschlag präsentieren, mit einer sicheren SVP-Mehrheit im Rücken.
Sonja Platzer indes ist mehr als sauer: „Ein derartiges politisches Verhalten der Parteigremien in Latsch ist für mich inakzeptabel, weil der Wählerwille nicht respektiert wird.“ Platzer hat mit heißgestricktem Schreiben „mit sofortiger Wirkung alle politischen Ämter“ niedergelegt und sogar die Parteimitgliedschaft gekündigt.Wählerwille sieht anders aus.

Donnerstag, 08 Oktober 2020 09:01

Ausschuss steht

doc00440320200923142053Schlanders - Der Vinschgerwind hatte es in seiner Wahlanalyse vorweg genommen: Dunja Tassiello von der Liste Zukunft Schlanders-futuro Silandro wird Referentin per Wahlgesetz. Zwei Deutsche (Oswald Kofler und Michaela Theiner) haben einem Italiener Platz gemacht und haben ihren Rücktritt bereits schriftlich deponiert. Der „trucco“ ist perfekt, denn mit zwei Italienern im Gemeinderat, steht der italienischen Sprachgruppe laut Regionalgesetz ein Referentenposten zu. Damit ist Tassiello eine von vier Frauen im sechsköpfigen Ausschuss.
Denn: Dieter Pinggera (Bild) will den Ausschuss aufstocken. Scheinbar findet sich im neuen Ausschuss niemand, der die Lücke des ehemaligen Vize-Bürgermeisters Reinhard Schwalt und der Mammutagenda Öffentliche Arbeiten zu schließen vermag- Bürgermeister inkulisve. Der neue Vize heißt jedenfalls Manuel Trojer, die Kortscherin Maria Pilser, die neu gewählte Christine Kaaser und die bereits im Ausschuss vertretene Monika Habicher sorgen zusammen mit Tassiello für eine Frauen-Mehrheit im Schlanderser Ausschuss. (ap)

Donnerstag, 08 Oktober 2020 09:00

Malser Korrner

doc00440320200923142053Der aus dem Vinschgau stammende Karikaturist Peppi Tischler hat uns persönlich seine Karikatur zu den Malser Gemeinderatswahlen zu kommen lassen. Seit seiner Wahl regiert der neue Malser BM Josef Thurner in Mals ungeniert: „In Ausübung der Befugnisse des Gemeindeausschusses“ hat Thurner allein am 30. September 13 Beschlüsse gefasst, darunter „Maßnahmen zur Lärmreduzierung am Punibach“.

Donnerstag, 08 Oktober 2020 08:59

Eine Million

Mit Corona-Ausgleichszahlungen von 1.027.827 Euro können Südtirols Gemeinden rechnen. Die Landesregierung hat kürzlich die Auszahlung dieser staatlichen Mittel beschlossen.

Donnerstag, 08 Oktober 2020 10:05

Rückzug

Schlanders/Vinschgau/Bozen - Das Ansinnen, allen SchülerInnen die gesamte Schulwoche Präsenzunterricht angedeihen zu lassen, ist am Schlanderser Oberschulzentrum vom 7. September bis zum 30. September umgesetzt worden. Dann wurde es gestoppt - wegen der Fahrschüler. Ein Rückblick, der Fragen aufwirft.

von Erwin Bernhart

s6 905891 no name Es geht um einen Abschluss. Eine Art Friedensschluss. Das Oberschulzentrum Schlanders ist seit 1. Oktober in einem „normalen“ Schulmodus. Jedenfalls in einem Schulmodus, welcher für alle Oberschulen in Südtirol gilt - nun ohne Ausnahme.
Das Oberschulzentrum in Schlanders hat sich das Schuljahr 2020/2021 etwas anders vorgestellt und das Schuljahr hat auch anders begonnen. Denn es war sowohl der Direktorin Verena Rinner als auch den ProfessorInnen und in der Folge auch dem Schulrat ein Anliegen, den Schülerinnen und Schülern den Unterricht an der Schule anzubieten. Präsenzunterricht für alle - jeden Schultag.
Das wird vor allem aus der Optik des vergangenen Lock-Downs verständlich. Schülerinnen und Schüler waren ab März 2020 auf Fernunterricht angewiesen. Das ist die schulpädagogische Seite. Schülerinnen und Schüler war der Umgang untereinander an der Schule untersagt - staatsweit, südtirolweit, auch in Schlanders. Das ist die soziale, die psychologische Seite.
Dass sich Schulgremien Gedanken darüber machen, wie sie möglichst viel Unterricht in Präsenz anbieten können, ist ein hehrer Gedanke. Denn es gibt viele Schülerinnen und Schüler, die darunter gelitten haben, ohne Gruppe, ohne Klasse und ohne Lehrkräfte gewesen sein zu müssen. Über den psychologischen Druck können Psychologen ein Lied singen. Auch der Druck auf die Eltern war groß, wie die Wortmeldungen während des Lock-Downs bezeugen können.
Welche Überlegungen hat man sich also am Oberschulzentrum von Schlanders gemacht? Und warum ist es anders gekommen, als man sich erhofft hatte?
Die Schuldirektorin Verena Rinner lässt auf Anfrage des Vinschgerwind Überlegungen, Beschlüsse und Umsetzung Revue passieren.

Gegen Schulende habe es geheißen, sagt Rinner, dass im kommenden Schuljahr möglicherweise die Hälfte der SchülerInnen an der Schule sein werden, die andere Hälfte im Fernunterricht. Dieses Szenario wurde zwischen Mai und Juni im Lande diskutiert. Im Oberschulzentrum haben die Schulleitungsteams (Vertreter aus dem Realgymnasium RG, dem Sprachengymnasium SG, der Technologischen Fachoberschule TFO und der Wirtschaftlichen Fachoberschule WFO). bei Planungsdiskussionen Überlegungen angestellt, wie der Präsenzunterricht gestaltet werden könnte. Man hat ein Modell überlegt, dass die SchülerInnen des Bienniums in der Früh an die Schule kommen sollten und die Oberstufe nach der Pause. Der Überlegung zugrunde lag, dass ein Rhythmus gelebt werden könnte, an den sich die SchülerInnen orientieren könnten.

Bei einem Direktorentreffen während der Maturazeit in Bozen, blickt Rinner zurück, seien dann Modelle als Ideen zirkuliert, die eine Woche Präsenz und eine Woche Fernunterricht vorgesehen haben.
Rinner hat dann einen - gewerkschaftlich abgesprochenen - Planungskalender vorgeschlagen. Die ProfessorInnen konnten sich in jeweils eine Planungsgruppe Ende Juni, Anfang oder Ende August eintragen. Die jeweiligen Schulleiter waren bei allen Planungsgruppen dabei.
Die erste Planungsgruppe - auf die drei Schulhäuser aufgeteilt - hat sich mit den Vorschlägen aus Bozen beschäftigt und die Diskussionen sind in eigene Vorschläge gemündet, dass eine konstante Präsenz der SchülerInnen aufgrund der drei Häuser möglich wäre.
Ende Juli kam von der Schulamtsleiterin die Ankündigung, dass die Präsenz der SchülerInnen in den Zügen reduziert werden sollte. Auch ein Wechsel von Präsenz- und Fernunterricht wurde in diesem Schreiben angesprochen, sagt Rinner.
Die nächsten Planungsgruppen Anfang August haben sich mit den Vorschlägen der ersten Planungsgruppe und mit dem Rundschreiben der Schulamtsleiterin auseinandergesetzt. Die Diskussionen mündeten darin, den Präsenzunterricht für alle SchülerInnen zu gewährleisten.
Am gleichen Tag kam ein weiteres Rundschreiben der Schulamtsleiterin. Die Anzahl der Fahrschüler müsse für das kommende Schuljahr auf 70% reduziert werden. In Aussprachen mit den Verantwortlichen des Schülertransportes sei herausgekommen, dass maximal 70 Prozent der Fahrschüler gleichzeitig transportiert werden können und das führe dazu, dass maximal 70% der SchülerInnen gleichzeitig an der Schule präsent sein können.

Das war für die Lehrpersonen und für die Direktorin eine nicht zu ergründende Logik. Am Oberschulzentrum wurde beschlossen, das ausgearbeitete Modell, dass man nämlich die Reduzierung bei den Schülertransporten einhalte, aber auch den Präsenzunterricht für alle SchülerInnen gewährleisten wolle, an den Schullandesrat Philipp Achammer und an die Schulamtsleiterin Sigrun Falkensteiner zu schicken und diese um Rückmeldung zu ersuchen.
Die Reduzierung der Fahrschüler hat man so gelöst, dass rund die Hälfte der SchülerInnen mit den dafür vorgesehenen Schultransporten an die Schule kommt und die zweite Hälfte mit den nächsten Zügen.
Falkensteiner habe, so Rinner, zwar angezweifelt, ob die Präsenz von allen Schülern rechtens sei, aber ein definitives Nein gegenüber dem ausgearbeiteten Modell konnte Rinner im Antwortschreiben nicht erkennen. Also habe man in den nächsten Planungsgruppen Ende August das Modell verfeinert. Ein Dekret aus dem Schulamt hat es damals noch nicht gegeben.

Am 31. August hat dann der Schulrat getagt. Rinner sagt, sie wollte die Verantwortung nicht alleine tragen und deshalb solle der Schulrat über das Schlanderser Modell befinden. Fast gleichzeitig mit Beginn der Schulratssitzung ist das Dekret aus dem Schulamt eingetroffen - das besagt, dass maximal 70 Prozent der Fahrschüler tranportiert werden können. Rinner sagt, dass im Dekret nichts drinnen war, das besagt, dass auch nur 70 Prozent der SchülerInnen an der Schule anwesend sein dürfen.
Das hat sie bei der Eröffnungskonferenz am 1. September dem Plenum auch berichtet. Die ProfessorInnen im Plenum waren der Ansicht, dass das Modell funktioniert, also gestaffelter Schülertransport und Präsenz an der Schule für alle.
Postwendend kam die Anmahnung von Sigrun Falkensteiner, wie man denn die 70 prozentige Anwesenheit der SchülerInnen an der Schule gewährleisten wolle und die unmissverständliche Aufforderung, das Schlanderser Modell zu ändern. Rinner sagt, sie habe auf den Schulratsbeschluss verwiesen. Wenn dann müsse der Schulrat das ändern. Tatsächlich hat man für den 17. September eine Schulratssitzung anberaumt und Schuldirektor Gustav Tschenett, Landesrat Philipp Achammer und Falkensteiner eingeladen. In der Zwischenzeit bekommt Falkensteiner Bilder eines überfüllten Zuges. Am 11. September fällt ein Schülerzug von Meran kommend komplett aus, die SchülerInnen drängen in den nächsten Zug. Einmal fährt ein Schülerzug nur mit einer Traktion - die SchülerInnen, die nicht Platz gefunden hatten, warten auf den nächsten. Es entsteht ein Drängeln.
Falkensteiner reagiert gereizt und weist Rinner darauf hin, dass der Schulratsbeschluss ungesetzlich sei. Rinner verfügt, dass die Oberstufenklassen des Realgymnasiums noch eine Stunde später an der Schule kommen sollen, damit der Schülertansport entzerrt werden könne.
Falkensteiner schickt kurz vor der Schulratssitzung ein Mail an die Schulratsmitglieder und weist auf das Risiko „einer straf- und zivilrechtlichen Haftung hin durch Ihre Beteiligung an der Erhöhung des Infektionsrisikos der Bevölkerung im Allgemeinen und für die SchülerInnen im Besonderen (...).“

Bei der Schulratssitzung ist es nicht gelungen, Falkensteiner umzustimmen. Auch mit dem Hinweis auf autonome Spielräume. Falkensteiner sagte, dass aufgrund falscher Vorgaben geplant worden sei, dass landesweit anders geplant worden sei. Der Hinweis im Schulrat, dass innerhalb der drei Schulgebäude auch bei Präsenz aller SchülerInnen sämtliche corona-bedingten Hygienemaßnahmen eingehalten werden können, dass es im Grunde nur eine Verstärkung von zwei Fahrdiensten brauche, prallte an Falkensteiner ab.
Falkensteiner setzte sich durch. Neue Stundenplanmodelle wurden ausgearbeitet und am 25. September genehmigte der Schulrat ein neues Modell, mit dem die 70 Prozent Anwesenheit der SchülerInnen erfüllt wird. Seit 1. Oktober sind SchülerInnen gruppenweise bzw. klassenweise an je einem Tag die Woche im Fernunterricht. Der Schulrat und der Schülerrat hat diesem Modell zugestimmt. Im Elternrat war man anfangs entsetzt.
Eine nachträgliche Videokonferenz am 2. Oktober mit Landesrat Philipp Achammer, Landesschuldirektor Gustav Tschenett, der Direktorin Verena Rinner und den Bürgermeistern des Tales brachte keine Wende. Achammer verwies darauf, dass man alles tun müsse, um eine zweite Corona-Welle zu vermeiden.

Gustav Tschenett, vom Vinschgerwind um eine nachträgliche Betrachtung gebeten, sagt, dass sich die Autonomie der Schule innerhalb der vorgegebenen Rahmenbedinungen abspielen muss. Es sei in den Diskussionen seit dem Frühjahr immer darum gegangen, mögliche für das Schuljahr 2020/2021 auftretende Problematiken epidemiologisch einzugrenzen. Abstandsregelungen, Maskentragen Desinfektion usw. Wenn das auch an Schulen gewährleistet werden könne, seien doch auch andere Akteure zu berücksichtigen. So haben etwa die Verantwortlichen für die Schülertransporte in Absprache mit der Sanität rückgemeldet, dass nur maximal 70 Prozent der SchülerInnen so transportiert werden könne, dass die vorgegebenen Hygienemaßnahmen eingehalten werden können. Sonst könne der Schülertransport das nicht garantieren.
Der Schülertransport sei per se schon nicht eine normale Linie, sondern dieser werde unter verstärktem Einsatz gefahren. Auf Schlanders gemünzt heißt das, dass der erste Transport von SchülerInnen, so wie es geplant gewesen war, kein Problem darstelle. Allerdings sei beim nächsten Zug das Corona-Problem potenziert worden, weil eben der zweite Zug kein verstärkter Schülertransport sei. Das könne nicht funktionieren und das sei von vornherein kommuniziert worden und man habe von vornherie aufgefordert in eine andere Richtung zu planen.
„Der Direktorin am Oberschulzentrum Schlanders ist x Mal kommuniziert worden, dass das nicht geht“, sagt Tschenett. Er habe das Gefühl, dass das Thema noch nicht erledigt sei. Zudem sei viel Porzellan zerschlagen worden.

Donnerstag, 08 Oktober 2020 08:55

Der Vinschgau kann auch Gemüse!

pr-info Vip

Dass der Vinschgau einer der traditionsreichsten Apfel-Produzenten in Europa ist, hat sich bereits herumgesprochen. Doch das sonnige Tal ist weit mehr als ein Apfelparadies! Hier fühlt sich das Gemüse ebenso wohl: Vom Karfiol bis zum Blaukraut, von den Karotten bis zu den Kartoffeln: Im Vinschgau wächst unter freiem Himmel ein wahres Gemüse-Allerlei von hoher Qualität. Der nährstoffreiche Boden sorgt dafür, dass das Vinschger Gemüse viele gesunde Mineralstoffe und Vitamine speichert.

Das Vinschger Gemüse aus dem integrierten beziehungsweise Bio-Anbau ist dabei nicht nur gesund, es punktet auch mit seinem intensiven Geschmack. Die Bauern schenken ihm nämlich viel Zeit: Es darf langsam heranreifen, somit kann sich das Aroma vollständig ausbilden. Auch die Kartoffeln haben es in sich: Seit Generationen achten die Bauern auf einen gesunden Boden, in dem sich die Knollen so richtig wohlfühlen. Die Vinschger Kartoffeln sind nicht nur nahrhaft, sie überzeugen auch mit ihrem milden, leicht erdigen Geschmack. Von mehligen Sorten bis hin zur festkochenden Kartoffel: Für jedes Gericht findet sich die passende Knolle.

Gerade jetzt im Herbst und im Winter steht bei vielen die Kartoffel wieder ganz oben auf dem Speiseplan: Ob als Beilage in allen Variationen, wärmende Suppe oder herzhafte Kartoffelblattln mit Sauerkraut, die geschmackvollen Knollen lassen sich vielfältig verwenden. Frisch vom Feld, direkt auf die Teller: Von jetzt an bis in den Winter hinein ist das lokale Gemüse und die neue Kartoffelernte in den Detailgeschäften der Vinschger Genossenschaften erhältlich.

Donnerstag, 08 Oktober 2020 08:54

Almkäse von Vinschger Almen ist top

Galtür/Vinschgau - Die Internationale Almkäseolympiade, traditionell abgehalten in Galtür, ist eine Qualitäts-Standortbestimmung für den Almkäse in den überwiegend deutschsprachigen Alpenregionen, so auch für den Südtiroler Almkäse. Am 26. September fand die 26. Ausgabe der Internationalen Almkäseolympiade in Galtür statt - die Prämierung diesmal unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Auch der Festakt mit Verkostung und Verkauf wurde aufgrund von COVID-19 leider abgesagt.
Ob hart, weich, mild oder nussig – Die Qualitätskriterien für die Teilnahme der Almkäseproduzenten aus Österreich, Deutschland, Südtirol und der Schweiz sind streng. Nur echten Rohmilchkäse aus frischer Alpenmilch dürfen die Senner der Fachjury präsentieren. Zum Bewerb zugelassen sind außerdem nur Käse, die auf einer eingetragenen, bewirtschafteten Alm hergestellt wurden. Je nach Sorte muss der Käse unterschiedlich lange reifen, um sein typisches Aroma und Aussehen zu entwickeln. Das kann mehrere Tage bis sogar Jahre dauern. Die Bewertung in den fünf Kategorien übernehmen „Käse-Experten“ aus Industrie, Handel und Ausbildung aus Österreich, Südtirol, Deutschland und der Schweiz. Anschließend vergeben sie die begehrte Galtürer Sennerharfe in Gold, Silber und Bronze.
Viele Almen aus dem Vinschgau, die sich seit Jahren diesem Wettbewerb stellen, haben auch heuer top abgeschnitten. In der Kategorie „Südtiroler Almkäse“ sind gar einige mit Gold ausgezeichnet worden. Der Käse von Elisabeth Haid von der Kaproner Alm (19 Punkte), der Almkäse von Sepp Ladurner von der Schliniger Alm (19), der Alpkäse von Josef Abertegger von der Schleiser Alm (19), der Käse von Josef Kaufmann von der Soyalm (18,5) und jener von Erich Schaffler von der Eishofalm (19).
Silber hat Florian Plattner von der Kortscher Alm für seinen Almkäse erhalten (18 Punkte).
Mit Bronze ausgezeichnet worden sind die Almkäse der Prader Alm (Käse von Carmen Hafner, 17,5 Punkte), der Höfer Alm (Wolfgang Köhl, 17,5), der Planeiler Alm (Valeria Steck, 17,5) und der Klapfbergalm im Ultental (Karin Lösch, 17,5) und der Almkäse der Hagneralm in Welschnofen (Milan Sova, 17,5).

Donnerstag, 08 Oktober 2020 08:53

Wie könnte die Wintersaison ausschauen?

Schnals/Vinschgau - Mit Zuversicht blicken die Seilbahner im Vinschgau in Richtung Wintersaison. Die große Unbekannte wird sein, wie sich die Corona-Zahlen entwickeln werden, sei es in Südtirol bzw. in Italien, sei es vor allem auch im wichtigsten Tourismusquellenland Deutschland.
Ein Blick nach Schnals gibt einen Eindruck darüber, wie sich die Verantwortlichen der Seilbahnanlagen wappnen bzw. wie sie die Corona-Situation derzeit handhaben. Die Schnalstaler Gletscherbahnen haben den Gletscherskilauf geöffnet. Die derzeitige Klientel besteht zum größten Teil aus Trainingsgruppen, von professionellen A-Mannschaften bis hin zur Betreuung von jungen Athleten in Sport- und Skiclubs. Das wird in etwa bis Allerheiligen so sein. In Schnals werden größere Menschenansammlungen an der Talstation durch einen exakten Trainingsplan am Gletscher vermieden. Die gesteckten Läufe auf den Pisten für die verschiedenen Gruppen sind nämlich zeitlich gestaffelt. Laut derzeitigen Richtlinien, die seit Sommer gelten, könnten die Seilbahnen auf Volllast fahren. Auch wegen der kurzen Fahrtzeit, die im Schnitt weniger als 15 Minuten dauert. Der Seilbahnverband hat sich aber eine Selbstbeschränkung von einer Auslastung von maximal Zweidritteln auferlegt. In den Kabinen gilt Maskenpflicht, an Berg- und Talstation stehen Desinfektionsspender zur Verfügung. Frischluft durch die Öffnung der Fenster ist gewährleistet. „Die Sommersaison ist so ohne Probleme über die Bühne gegangen“, heißt es aus Schnals.
Die Seilbahnen Sulden werden ihre Wintersaison voraussichtlich am 24. Oktober 2020 öffnen. Auf entsprechendem Schneefall wird gehofft. Im Rückblick auf den Sommer sagt der Präsident der Seilbahnen Sulden Erich Pfeifer, dass der August sehr gut verlaufen sei. Das sei auf die Einheimischen und vor allem auch auf den italienischen Gast zurückzuführen. In den vorhergehenden Monaten sei die Saison schwach verlaufen.
Man orientiere sich für den Winter nach den derzeitigen Richtlinien, also Maske tragen in den Kabinen, nur 2/3 Auslastung, Desinfektion der Kabinen nach jeder Fahrt. Bei den Kassen an der Talstation wird man Menschenansammlungen durch Lenkunkungsmaßnahmen vermeiden.
Der Seilbahnverband Südtirol ist derzeit dabei gemeinsam mit den Seilbahnunternehmern aus der Euregio und den Seilbahnen in den benachbarten Regionen möglichst uniforme Regeln auszuarbeiten, die dann von den Ministerien genehmigt werden sollen. Ziel ist es, im Verbund eine möglichst breite Basis an politischer Durchschlagkraft in Rom zu erreichen. Bis es soweit ist, sagt ein Insider, kann es möglicherweise noch einige Wochen dauern. Keine Option für die Seilbahnen ist es, nicht zu öffnen. (eb)

Donnerstag, 08 Oktober 2020 08:52

Rom Info ins Tal

von Albrecht Plangger - Das Ergebnis der Verfassungsreform und der Regionalwahlen hat die Regierungsparteien insgesamt beruhigt. Niemand – auch die Opposition nicht – hat zur Zeit die „Kraft“ Veränderungen herbeizuführen. Somit läuft alles daraufhin, daß in den verbleibenden 2 ½ Jahren – bis zu den natürlichen Neuwahlen im Jänner 2023 – in dieser Konstellation weitergearbeitet wird. Jetzt gilt es das Haushaltsgesetz für 2021 vorzubereiten. In der ersten Lesung wird es bei uns in der Abgeordnetenkammer zu behandeln sein. 30 Milliarden sollen in die Hand genommen und umgeschichtet werden. Dazu ist der „Recovery Fund“ mit 200 Milliarden für den Wiederaufbau des Staates in Vorbereitung. Die Vorschläge bzw. Leitlinien der Regierung sind außer den jeweiligen Milliardenbeträgen so allgemein gehalten, daß man sich noch wenig Konkretes vorstellen kann. In den Kommissionen wird über diese Leitlinien diskutiert und sie werden noch mehr generalisiert statt konkretisiert. Man will den Eindruck vermitteln, daß das Parlament bei der Auswahl der „richtigen“ Maßnahmen miteinbezogen wird und mitbestimmen kann. Nach meiner Sicht ist dem aber nicht so. Zum Glück sind die Vorschläge des Landes etwas konkreter. Es gibt da schon ca. 145 Projekte für ca. 2 Milliarden Euro. Hoffen wird, dass die „Recovery Fund“-Gelder über die Regionen abgewickelt werden. Der Senat debattiert derweil über das sog. „August-Dekret“. Erste Priorität ist für uns bei dieser Gesetzesmaßnahme immer noch die 30jährige Verlängerung der Autobahnkonzession. Es wird sich aber voraussichtlich wieder nicht ausgehen.. Auf einmal – eben wenn es ernst wird – ist unser Landeshauptmann und unser Autobahnpräsident nicht mehr der gleichen Meinung wie der Landeshauptmann vom Trentino und der dort ernannte Autobahngeschäftsführer. Somit könnten wir in der Kammer die heiße Kartoffel Autobahn-Konzessionsverlängerung zusammen mit dem Haushaltsgesetz erhalten. Das wird spannend.. Auf der streng politischen Ebene bewegt sich darüberhinaus alles um ein neues Wahlgesetz mit Vorzugsstimmen oder nicht. Die Bürger möchten sich ihre Abgeordneten „auswählen“, die Parteien (bzw. die Parteisekretäre) aber möchten diese selbst ernennen.


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