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Donnerstag, 08 Oktober 2020 09:18

Leserbriefe Ausgabe 20-20

Postenschacher im Schlanderser Gemeinderat: „Demokratie sieht anders aus!“
„Schlanders ist anders.“ Dieser Slogan beschreibt zurzeit passend das politische Geschehen im Vinschger Hauptort. Die so genannte interethnische „Bürgerleiste Zukunft Schlanders - Futuro Silandro“ will sich mit dem Wahlergebnis offenbar nicht abfinden und reagiert darauf mit einer äußerst fragwürdigen Methode, um sich doch noch einen Platz im Gemeindeausschuss zu ergattern. Die Süd-Tiroler Freiheit ist entsetzt.
Weil es mindestens zwei Italiener im Gemeinderat für eine italienische Vertretung im Gemeindeausschuss braucht, es aber nur eine Italienerin der Bürgerliste in den Gemeinderat geschafft hat, sollen nun zwei Deutschsprachige der Liste auf ihr Ratsmandat verzichten, damit ein Italiener nachrücken kann. So will sich die „Bürgerleiste Zukunft Schlanders - Futuro Silandro“ – ungeachtet des Wählerwillens – wieder einen Posten im Ausschuss sichern.
Die Süd-Tiroler Freiheit Schlanders bezeichnet diese Vorgehensweise als höchst undemokratisch und fragwürdig und wirft der Bürgerliste Postenschacher vor: „Mit diesem politischen Theater wird die Demokratie mit beiden Füßen getreten. Hier wird der Wählerwille nicht beachtet, vor allem jener der deutschsprachigen Wähler der Bürgerliste. Dies alles nur, damit sich wieder einzelne Personen in den Vordergrund stellen können. Kein Wunder, dass allgemeine Politikverdrossenheit herrscht, wenn einfach über die Köpfe der Wähler hinweg entschieden wird.
Peter Raffeiner, Süd-Tiroler Freiheit Schlanders

 

Die neue Bürgerliste Partschins Rabland Töll
Wir sind überglücklich über das Ergebnis bei den Gemeinderatswahlen. 36,8% (646 Stimmen) für unsere Bürgermeisterkandidatin Jutta Pedri Hager; 30,6% (607 Stimmen) insgesamt für unsere Liste. Ein überwältigendes Ergebnis!
Unsere 5 Kandidatinnen und Kandidaten (Jutta Pedri Hager, Monika Pföstl Reier, Benjamin Schupfer, Maximilian Sparber und Johannes Tappeiner) konnten für sich jeweils über 200 Vorzugsstimmen verbuchen. Dies unterstreicht das sehr gute Abschneiden und den Vertrauensvorschuss gleich doppelt. Dieses Ergebnis macht es möglich, dass alle 5 Kandidatinnen und Kandidaten unserer neu gegründeten Bürgerliste auf Anhieb in den Gemeinderat einziehen. Dies hat es in Partschins (und wahrscheinlich nicht nur dort!) wohl noch nie gegeben. Einziger Wermutstropfen, wenn man dies überhaupt so bezeichnen kann, ist das Fehlen einer weiteren Kandidatin bzw. eines weiteren Kandidaten, welche/r mit den vorhandenen Reststimmen auch direkt in den Gemeinderat eingezogen wäre.
Nun werden wir uns mit dem neu gewählten Bürgermeister Alois Forcher (SVP), welchen wir hiermit zu seiner Wahl gratulieren möchten, und den beiden Parteien (SVP und Die Freiheitlichen) in Verbindung setzen und unsere Bereitschaft für eine konstruktive Mitarbeit im Gemeinderat sowie im Ausschuss signalisieren
Mit so viel Vertrauen im Rücken geht es nun an die Arbeit.
Die neue Bürgerliste Partschins Rabland Töll

 

„Nur mit meinem Einverständnis“
Ich bin überrascht über den süffisanten Artikel in der neuesten Ausgabe des Vinschger Winds von Angelika Ploner über das Wahlergebnis in Kastelbell-Tschars. Mal abgesehen von der Seriosität und Qualität des Artikels, möchte ich bemerken, dass der Gemeinderat der Gemeinde Kastelbell-Tschars aus 15 Personen besteht. Die Kandidaten und Kandidatinnen der Landwirtschaft (5) haben ein sehr gutes Vorzugsstimmenergebnis erzielt, es gibt aber weitere 9 Räte die anderen
Berufsgruppen zuzuordnen sind. Die Vizebürgermeisterin oder Vizebürgermeister ernennt immer noch der amtierende Bürgermeister. Es ist erfreulich, dass junge Kandidaten und Kandidatinnen sich der Wahl gestellt und zum Teil den Sprung in den Gemeinderat, mit sehr gutem Ergebnis, geschafft haben. Ich habe das Gefühl , Journalisten schreiben eher „Ihre“ Botschaft, anstatt sich auf Daten und Fakten zu berufen.
Ab sofort darf in Ihrer Zeitung nur mehr das sich im Anhang befindliche Portraitfoto verwendet werden. Alle anderen Fotos bedürfen meines Einverständnisses.
Mit freundlichem Gruß
Rag. Gustav E. Tappeiner

 

A.R. Hornbacher sagt Danke
Eine sehr große Ehre, Anerkennung, ja Ruhm wurde von vielen hunderten Besuchern aus allen Teilen Tirols, aus nah und fern mir erteilt. Großen, großen Dank an jeden einzelnen Betrachter-innen meiner 265 Bilder. Herzlichen Dank für die vielen Geschenke! Großen innigen Dank an alle Medien und Presse Leute die sehr interessiert und treffend einfühlsam mithalfen die Freiluft- Ausstellung in Latsch, Tieftal Nr 69 bekannt zu machen. Es war gut. Herr Tod kann nun kommen.
Hornbacher Arthur Rinner

 

Schulamtsleiterin Falkensteiner verhindert vollständigen Präsenzuntericht!
Unglaubliches passiert derzeit im OSZ - Oberschulzentrum Schlanders. Die Verantwortungsträger des OSZ haben mit sehr viel Aufwand ein Modell erarbeitet, welches, unter Einhaltung aller Sicherheitsvorgaben, für alle Schüler den Präsenzunterricht in den Klassenräumen der Schulen ermöglicht. Das OSZ Schlanders ist damit südtirolweit die einzige Schule, welche den Schülern diese sehr positive Möglichkeit bietet.
Das einzige Problem ist der Schülertransport, der jedoch in Zusammenarbeit mit den Transportstrukturen gelöst werden könnte.
Doch daran ist die Schulamtsleiterin Sigrun Falkensteiner nicht interessiert!!!!
Viel mehr fordert sie unmissverständlich und unter Androhung von drastischen Strafen die Reduzierung der persönlichen Anwesenheit der Schüler in den Schulen und setzt sich damit vehement für eine Verminderung der Bildungsqualität für alle Schüler ein. Das Unverständnis aller Beteiligten ist natürlich groß und ihr unnötig, präpotentes Auftreten bei der Aussprache am letzten Donnerstag sorgte bei allen Anwesenden für Kopfschütteln und Empörung.
Was nun bleibt, ist die Erkenntnis, dass die oberste Wächterin der deutschen Schule keinen Finger rührt, um wenigstens einigen Schülern den Fernunterricht zu ersparen.

Christian Oberdörfer, Barbara Pichler, Sandra Kuppelwieser

 

Die Cowboys sagen danke
s12sp4 0005Das Countryfest 2020 war ein ganz Besonders. Es wird uns in Erinnerung bleiben….zuerst wegen Corona…dann wegen des Brandanschlages auf unsere Westernstadt Sacramento City…. und zu guter Letzt wegen der vielen Helferinnen und Helfer, die beim Aufbau, beim Festbetrieb, beim Abbau unseren Verein tatkräftig unterstützt haben und ihren Mann bzw. Frau gestellt haben.
Besonders bedanken möchten wir uns bei den anderen Sektionen des ASV Prad/Raiffeisen, bei den Prader Vereinen und Organisationen, der Gemeindeverwaltung Prad, dem E-Werk Prad, der Eigenverwaltung Prad, sowie allen anderen Vereinen und Unterstützern der Nachbargemeinden und darüber hinaus.
Nur durch Euch gelang es das Countryfest, wenn auch in kleinem Rahmen, überhaupt über die Bühne zu bringen.
Die Sektion Eishockey des ASV Prad/Raiffeisen möchte sich bei allen Unterstützern, Gönnern, Spendern und bei den vielen Helferinnen und Helfern ganz herzlich bedanken. Durch eure Mithilfe können unsere Kids nun wieder erste Spuren auf dem Eis ziehen. Dafür ein großes Dankeschön!
Karin Rainalter,
ASV PRAD Raiffeisen
Werbering | Sektion Eislauf

Donnerstag, 08 Oktober 2020 08:45

Architektur erwandern

Kortsch/Göflan/Schlanders - Vom 25. bis 27. September gab es auch dieses Jahr wieder die „Tage der Architektur“, organisiert von der Architekturstiftung Südtirol. Unter dem Generaltitel „Die Magie der Vielfalt“ wurden an den drei Tagen im ganzen Land 11 verschiedene Touren bzw. Rundgänge organisiert, um gemeinsam mit Architekten, Bauherrn, Handwerkern und interessierten Personen Neubauten, sanierte Höfe, öffentliche Bauten und Plätze zu besichtigen und die Entstehungsgeschichte anzuhören. Unter dem Motto „Architektur erwandern“ legten die beiden Architektinnen Julia Pircher aus Schlanders und Sylvia Dell`Agnolo aus Tarsch dieses Jahr eine architektonische Wanderung von Kortsch über Göflan bis nach Schlanders fest. Am Samstag, den 26. September trafen sich um 9 Uhr 26 interessierte Personen beim Gemeinschaftshaus in Kortsch, um anschließend zwei Privatgebäude in Kortsch zu besichtigen. Das erste Gebäude war ein Neubau in der Balzergasse, geplant von Julia Pircher und anschließend wurde ein Bauernhaus mit einem Zubau besichtigt, den die Architektin Claudia Aimar geplant hat. Zur Mittagszeit begab sich die Gruppe nach Göflan zum Gasthaus „Am Platzl“. Der Architekt Christoph Gapp erläuterte den Bau des neuen Gasthauses im Zentrum von Göflan, angebunden am Radweg und in unmittelbarer Nähe zur Etsch. Nach der Besichtigung des Privathauses der Familie Gamper in Göflan, geplant von Julia Pircher, begab sich die Gruppe nach Schlanders, wo ein Neubau des Architekten Stephan Marx besichtigt wurde. Zum Abschluss besichtigten die Teilnehmer der Architekturwanderung die neu erbaute Steinschutzmauer oberhalb des Sonnensteiges, geplant vom Ingenieurbüro Siegfried Pohl aus Latsch. (hzg)

Donnerstag, 08 Oktober 2020 09:29

Vorzeigebahnhof Spondinig/Prad/Stilfs

Mit einer gelungenen Feier am Bahnhof Spondinig-Prad-Stilfs wurde kürzlich der offizielle Festakt der Verleihung „Bahnhof des Jahres“ an die Gemeinde Prad abgehalten. Das herrliche Wetter erleichterte die Durchführung eines reichhaltigen und abwechslungsreichen Festprogrammes mit Begehung des weitläufigen Bahnhofgeländes mit zahlreichen Ehrengästen und Interessierten. Der Bürgermeister von Prad Karl Bernhart verwies auf die besonderen Grundverhältnisse des Bahnhofgeländes und auf die neue Fußgänger- und Radbrücke, die Citybusverbindungen und die Serviceeinrichtungen. So ist der Bahnhof neben Knotenpunkt einer umweltbewussten Mobilität auch Sitz vieler wertvollen Organisationen wie der Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung, dem Jugenddienst Obervinschgau, der Vinschger Sozialgenossenschaft VISO, der Bezirksservicestelle für die Bildungsausschüsse, einer Außenstelle der Sozialdienste in der Bezirksgemeinschaft und dem Informationsbüro des EU-Interreg-Rates „Terra Raetica“. Weiters ist am Bahnhof ein Fahrradservice mit Verleih, ein Imbissstand mit regionalen Produkten und eine einladende Bahnhofsbar angesiedelt. In einem Bahnnebengebäude wurde eine Ausstellung von Malereien und Zeichnungen der Künstlergruppe „ich+ich“ des Hauses Slaranusa in Schlanders gezeigt. Die Werke wurden Menschen mit besonderen Bedürfnissen im Rahmen der „Integrierten Volkshochschule Vinschgau“ kreiert. Theo Köfler stellte eine detailgenaue Darstellung des Bahnhofes Spondinig-Prad-Stilfs mit Zügen aus verschiedenen Epochen aus. Derzeit wird in unmittelbarer Nähe das Hotel Post/Hirsch renoviert und am Gelände nahe der Etsch ein neuer Fahrradstand mit einer Ladestation für E-Bikes errichtet. Musikalisch umrahmt wurde diese Feier den ganzen Vormittag hindurch durch eine Abordnung der Musikkapelle Prad. (lu)

Donnerstag, 08 Oktober 2020 08:42

„Tiroler Wort“

s14 19 Karl Bär mit Anwaltsteam Jör FarysLandesrat Schuler bricht sein “Tiroler Wort”: Prozess gegen Karl Bär (Bild mit Anwaltsteam) und Alexander Schiebel: Landesrat Arnold Schuler zieht seine
Anzeigen wegen übler Nachrede gegen das Umweltinstitut München, den Buchautor Alexander Schiebel sowie dessen Verleger nicht zurück. Die Gespräche zwischen den Anwälten der beiden Parteien scheiterten entgegen anderslautenden Behauptungen daran, dass die Kläger die Aufklärungsarbeit über den hohen Pestizideinsatz in Südtirol unterbinden wollten. (Auszug Pressemitteilung Umweltinstitut München)

Donnerstag, 08 Oktober 2020 08:41

„Lady Sunshine & Mister Moon“

Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders - Zum zweiten Mal sind die beiden erfolgreichen Musical-Darsteller und Vollblutentertainer Elisabeth Heller und Oliver Timpe in unserem Kulturhaus zu Gast.
Als „Lady Sunshine & Mister Moon“ unternehmen sie mit ihrem neuen Programm „Sing, Baby sing!“ einen neuen stimmungsvollen Streifzug durch die 20er bis 60er Jahre. Sie zaubern, singen, tanzen und lassen viele bekannte und unvergessene Melodien aus der „guten alten Zeit“ auf ihre ganz eigene, charmante Art wieder aufleben.
Durch viele Einfälle, aufwändige Choreographien, stilechte Kostümwechsel und eine erfrischende Inszenierung präsentieren sie eine unterhaltsame, niveauvolle Schlager-Show und begeistern das Publikum überall, wo sie auftreten.
Freuen Sie sich auf einen besonderen, musikalischen Abend mit „Lady Sunshine & Mister Moon“ und mit den fünf Musikern/Musikerinnen des „Guten-Morgen-Combo“.

Karten sind an der Theaterkasse vor der Aufführung erhältlich – Vormerkungen erforderlich:
Telefon 0473 732 052 oder kulturhaus@schlanders.it

Unterstützt vom Amt für deutsche Kultur, der Marktgemeinde Schlanders, der Raiffeisenkasse Schlanders, Rechtsanwaltskanzlei Dr. Pinggera und Parkhotel „Zur Linde“.

Frau Rosamunde Patscheider hat die Geschicke im Altenheim Schluderns jahrzehntelang entscheidend mitgeprägt, als rührige Heimleiterin und später als Präsidentin des „Konsortium-Betriebs Schluderns-Laas“, der die Heime in beiden Orten führt. Nun zieht sie sich ins Privatleben zurück.

von Magdalena Dietl Sapelza

Einsam und verlassen lebten zwölf betagte Menschen im Altenheim von Schluderns, als Rosamunde 1974 als Praktikantin dorthin kam. Um deren notdürftige Betreuung kümmerten sich vier „Barmherzige Schwestern“, die oft überfordert waren. Es fehlte an allem. Im Keller wurden Hühner gehalten. „Di Not hot mi gonz betroffen gmocht, unt s‘ Heim hon i wia a Ghetto empfundn“, erinnert sie sich. Sie verspürte schon damals das Bedürfnis, etwas zu ändern. Doch sie war vorerst dort nur das „Mädchen für alles“. Ein Erlebnis bleibt ihr unvergessen: Sie sollte der Schwester Oswalda helfen, im Keller ein Huhn zu schlachten. Noch nie hatte sie das gemacht, wollte sich aber keine Blöße geben. Sie hackte dem Tier wie befohlen den Kopf ab, erschrak fürchterlich, und schon schoss das blutende Federknäuel durch die Luft. „Insre weißn Schüzen hobm norr liab ausgschaug“, lacht sie.
Rosamunde wuchs auf dem „Telfnerhof“ in Verdings bei ihren Großeltern auf. Denn als Dreijährige hatte sie ihre Mutter verloren und ihr Vater war an der Front. Mit ihren Eltern, die als Optanten ausgewandert waren, hatte Rosamunde zuvor in Ischgl gelebt. Nachdem ihr Vater später als Polizist in Nauders stationiert wurde, heiratete er seine zweite Frau und holte die inzwischen 11-jährige Tochter zu sich ins „Fuhrmannsloch“. Es war der 15. August 1952 als Rosamunde ankam, genau an dem Tag, an dem ihr Bruder geboren wurde. Ihre Verunsicherung war groß. Alles war ihr fremd und sie wollte nach Verdings zurückwandern. Sie ging ein Stück in den Wald, gab dann aber auf. „I hon Ongst kriag, weil i in Weg nit gwisst hon. Sie fügte sich, besuchte die Volksschule und dann die Hotelfachschule in Innsbruck. Ihre Eltern hatten inzwischen den Gasthof „Dreiländerblick“, am Reschenpass gebaut. Das Winter-Praktikum führte sie nach St. Moritz. Erstaunt war sie, dass man ihr dort wöchentlich einen freien Tag zugestand. „Sel isch himmlisch gwesn“, schwärmt sie. Noch heute denkt sie daran, wie sie auf der Piste sitzend fasziniert den Skifahrern zuschaute. Und vor dem „Palace Hotel“ versuchte sie einen Blick auf Elvis Presley zu erhaschen. Schon bald kehrte sie in den elterlichen Gasthof zurück. Dort lernt sie den Maurer Luis Patscheider (Jg. 1934) aus Langtaufers kennen. Das Paar heiratete 1961 und bezog eine Wohnung in Schluderns. „Noch Longtaufers hon i nit gean gwellt“, verrät sie. Sie schenkte drei Kindern das Leben, war Mutter und Hausfrau. „S Gelt isch olm knopp gwesn, ober i möcht dia Zeit nit missn“ sagt sie. Luis ging seinem Beruf nach und investierte viel Zeit in den Bau des Eigenheims, das die Familie 1993 bezog. Als die Kinder aus dem Gröbsten waren, schaute sich Rosamunde nach einer Arbeitsmöglichkeit um. Bei einer Sprechstunde fragte sie die damalige Landesrätin Waltraud Gebert Deeg, ob etwas mit Kindern möglich wäre. Diese meinte, dass sie mit ihren 33 Jahre dafür schon zu alt sei und riet ihr, den einjährigen Altenpflegekurs in Bozen zu besuchen, der einmal wöchentlich in italienischer Sprache abgehalten wurde. Rosamunde ließ sich überzeugen. Italienisch stellte für sie kein Hindernis dar. Das Praktikum führte sie dann ins Schludernser Altenheim, wo sie später auch angestellt wurde. Neues Personal ersetzte dort nach und nach die Ordensfrauen und das Heim wurde saniert. 1980 übernahm Rosamunde die Heimleitung. Fortan bemühte sie sich, den Menschen ein Altern in Würde zu ermöglichen und war dankbar, dass nun auch finanzielle Mittel bereitstanden. Sie öffnete das Haus, verbesserte die Betreuung und forcierte einen weiteren Umbau. Sie sprang ein, wenn Not am Mann war, übernahm Krankentransporte und hielt Sterbenden stundenlang die Hand. Sie liebte ihren Beruf. Dieser füllte sie aus. „Der Gebert Deeg muaß i heint nou fürn Tipp donkbor sein“, meint sie.
2001 ging Rosamunde in Pension. Ihren Ausgleich fand sie bei Bergwanderungen und bei Reisen mit Kolleginnen, die sie einst in der Altenpflegeschule kennengelernt hatte. Diese stützten sie auch nach dem Tod ihres Mannes 2002. Die Verantwortung als Präsidentin der Heime übernahm sie 2003.
Nach den Gemeinderatswahl 2020 endet ihre Amtszeit. Den Menschen in den Heimen wird sie auch weiterhin verbunden bleiben. Es bedrückt sie, dass es in der derzeitige Coronakrise nicht mehr möglich ist, ihnen so nahe zu sein wie vorher. Doch sie meint: „Einsam sein di Leit im Heim heint trotzdem nit. Viele ondere drhoam sein oft viel einsamer.“

Donnerstag, 08 Oktober 2020 08:38

Schmetterlinge haben keine Lobby

Latsch/Vinschgau - Schmetterlinge sind wertvolle Bioindikatoren. Sie gehören nach den Bienen und Hummeln zu den wichtigsten natürlichen Bestäuber. Im Gegensatz zu den Honigbienen haben Schmetterlinge aber immer noch keine Lobby. In Südtirol gibt es heute um die 3.100 Schmetterlingsarten. 185 Tagfalter können mit Sicherheit nachgewiesen werden.
Im September 2016 fand in Mals das 15. internationale Schmetterlings - Symposium über die Widderchen (Zygaenidae) statt. Von der Systematik her gehört die Familie der Widderchen zu den Nachtfaltern.Trotzdem sind sie tagaktiv. Sie werden in zwei Hauptgruppen eingeteilt, Blutströpchen und Grünwidderchen.
Prof. Tarmann sagte in seinem Referat, dass seit über 50 Jahren im Sesvenna Gebiet schon Untersuchungen durchgeführt werden, seit über 30 Jahren an Zygaeniden. Von den anfangs noch vorhandenen 22 Arten von Widderchen sind inzwischen drei Arten ausgestorben und 3 weitere Arten seit 20 Jahren nicht mehr gesehen wurden.
Knapp 90 Prozent der europäischen Tagfalter benötigen artenreiche Wiesen bzw. Offenlandflächen um zu überleben. Die Lebensräume der Schmetterlinge werden aber massiv bedroht und immer mehr reduziert. Wiesen werden in Monokulturen umgewandelt, Privatgärten in grüne Wüsten („Englische Rasen“), öffentliche Grünflächen zu früh und zu oft bis auf die Erde abgemäht. Pflanzen und Blumen können somit kaum mehr wachsen. Mögliche und nötige Schutzmaßnahmen für Schmetterlinge und andere Insekten können heute praktisch nur mehr durch die Erhaltung ihrer Lebensräume erreicht werden. Aus diesem Grunde wurde heuer in Latsch im Frühsommer am Sonnenberg eine Bienenweide für Bienen und andere Insekten geschaffen. Es ist ein gelungenes Gemeinschaftsprojekt der VI.P in Zusammenarbeit mit der Forstbehörde Schlanders, der Eigenverwaltung B.N.R. Latsch und des Imkerverein Latsch.
Jeder Beitrag, der für die Artenvielfalt geleistet wird, ist ein Schritt in die richtige Richtung. Und vielleicht fliegen sie eines Tages wieder, die verschwundenen Schmetterlinge. (pt)

Donnerstag, 08 Oktober 2020 08:38

Reparieren statt wegwerfen

Schlanders/BASIS Vinschgau - Am Dienstag, den 27. Oktober startet BASIS Vinschgau in Zusammenarbeit mit der Umweltschutzgruppe Vinschgau das erste Repair Cafè im Vinschgau. Im Salotto und in der offenen Werkstatt der ehemaligen Drususkaserne in Schlanders stehen ab Ende Oktober jeden letzten Dienstag im Monat, von 19:00 bis 22:00 Uhr mehrere ehrenamtliche Handwerker*innen zur Verfügung, um gegen eine freiwillige Spende bei allen möglichen Reparaturen zu helfen. Alles, was nicht mehr funktioniert, kaputt oder beschädigt ist, kann mitgebracht werden. Die Fachleute im Repair Café bemühen sich um eine Lösung! Das Repair Cafè erfolgt ohne Anmeldung! (hzg)

Nähere Informationen:
Lukas Tappeiner, Tel. 333 975 4800
lt@basis.bz.it, https://basis.space/

Donnerstag, 08 Oktober 2020 08:37

3.000stes Mitglied geehrt

Schluderns/Prad - Bereits im Februar nahmen die Verantwortlichen der Raiffeisenkasse Prad-Taufers das 3.000ste Mitglied auf. Es ist die 35-jährige Nathalie Steiner aus Schluderns. Dann kam der Stillstand und die Ehrung musste warten. Nun war es endlich soweit. Raika-Obmann Karl Heinz Kuntner und der Leiter der Filiale Schluderns konnten offiziell mit einem Strauß gratulieren. Für die kleine Jara gab es Schokolade. „Unsere Raiffeisenkasse hat überdurchschnittlich viele Mitglieder“, betonte Kuntner. „Wir sind stolz darauf, denn die Mitglieder sind das Fundament unserer Genossenschaftsbank.“ Der Zufall habe es gewollt, dass mit Nathalie die Tochter der Verwaltungsrätin Andrea Dietrich geehrt werden kann, und das freue ihn besonders, denn Dietrich setze sich seit Jahren als Schludernser Vertreterin im Vorstand vorbildlich für die Raiffeisenkasse ein, so Kuntner weiter. Eine Mitgliedschaft bei der Raika hat einige finanzielle Vorteile, so zum Beispiel bei der Kreditaufnahme oder beim Schnüren von Kontopaketen. Es gibt vier Varianten, die individuell auf die jeweiligen Bedürfnisse abgestimmt sind. Außerdem erhalten Mitglieder regelmäßig eine Einladung zum Mitgliedertreffen, bei dem die Geselligkeit im Mittelpunkt steht. (mds)

Donnerstag, 08 Oktober 2020 08:33

KonzertKino in Naturns

Naturns - Am 10. und 11. September lud die Musikkapelle Naturns zu einem ungewöhnlichen, aber besonderen Konzertabend in die Freilichtbühne von Naturns ein. Präsentiert wurde das Ergebnis eines Projektes, welches aufgrund der Corona-Pandemie entstand. Kapellmeister Dietmar Rainer und Obmann Andreas Pircher reagierten im Frühjahr sofort und schufen Alternativmöglichkeiten, um den Hygienerichtlinien zu entsprechen und dennoch das gemeinsame Musizieren zu ermöglichen. Sogleich wurde die Zusammenarbeit mit dem Tourismusverein gesucht, um ein sinnvolles Projekt für eine interessante musikalische Herausforderung und gleichzeitige Werbung für die Tourismusgemeinde Naturns zu starten. Nach der Probentätigkeit in kleinen Gruppen erfolgten Anfang August die geplanten Ton- und Videoaufnahmen in Zusammenarbeit mit Christoph Unterholzner und Videoaktiv Schnals.
Besondere Orte in und um Naturns dienten als Kulisse für die insgesamt 14 entstandenen Videos. So erklang in der bekannten Burganlage Juval von Reinhold Messner Pachelbels Festliche Intrada, gespielt vom gemischten Blechensemble der Musikkapelle. Die moderne Nummer „Let’s get it on“ von Maceo Parker wurde vom Saxophonensemble und Band im Innenhof der Musikschule zum Leben erweckt. Schneidige Buabm und fesche Madln sorgten bei den Almen des Naturnser Nörderbergs mit der Garten Polka von Ernst Mosch für die musikalische Vielfalt, die dieses Musikprojekt ausmacht.
Das tiefe Blechensemble ließ inmitten der Weingärten am Sonnenberg im traditionellen s19 qr codeKurzbairischen die Volkswaise „Wohlauf noch getrunken den funkelnden Wein“ erklingen. Mit dem Stück „Clapping Music“ wurde der Musikbalkon am Sonnenberg von einem Schlagzeugensemble eingeweiht. Auf dem Plauser Kirchplatz, umrahmt von der alten Pfarrkirche St. Ulrich und der neuen Wallfahrtskirche zur Hl. Monika, erklangen drei Solisten der Kapelle, begleitet von einem Holzbläserensemble. Als Treffpunkt des Saxophonensembles diente u.a. die bäuerliche Kulturlandschaft der Tschirlander Haide, welche mit dem Tango dèl Choclo von Angel Villoldo bespielt wurde.
Die Musikkapelle Naturns freut sich den Erfolg dieses umfassenden Projekts, das allen Beteiligten viel Freude und Abwechslung bereitete, nun auch online präsentieren zu können.
Julia Wellenzohn


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