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Mittwoch, 03 Mai 2023 09:03

Kultur: Tessanda - Mit großer Freude

Ein Geschirrtuch ist ein Geschirrtuch. Ein „Hangerle“ eben. Man beachtet dieses täglich und oft benutzte Küchenutensil kaum, man verwendet es einfach. Einerlei, ob es fleckig, etwas zerschlissen tessanda 2oder a bissl löchrig ist. Das „Hangerle“ kann Sinnbild für eine Gesellschaft sein, die achtlos mit Dingen des täglichen Gebrauchs umgeht. Man kauft es billigst im Zehnerpack und will seine Ruhe haben.
Diese Achtlosigkeit den „Hangerlen“ gegenüber kommt auch in meiner Küche vor. Abtrocknen ist lästig, muss aber getan werden. Es ist so, dass man schon Präferenzen für ein bestimmtes Geschirrtuch entwickeln kann, weil dieses ein wenig besser trocknet, sich nicht so schnell vollsaugt.
Seit einem Jahr hat sich einiges verändert in meiner Küche. Ein neues Küchentuch hat Einzug gehalten. Schon vom Angreifen her, also von der Haptik her, ist das neue Geschirrtuch eine andere Dimension. Von der Optik ein Genuss, von der Saugfähigkeit unvergleichlich. Nun ist es so, dass ich darauf achte, dass das neue Geschirrtuch bei Bedarf rasch gewaschen wird, damit der Einsatz rasch wieder gewährleistet ist. Weil es einfach fein ist, damit abzutrocknen.
Mein neues Geschirrtuch heißt „Grischun“ und stammt aus der Handweberei Tessanda in Santa Maria Val Müstair. „Grischun“ ist also in meiner Nachbarschaft gewoben worden, an einem der 27 Webstühle, von einer Frau. Denn in der Tessanda arbeiten als Weberinnen und Näherinnen ausschließlich Frauen. 18 sind es, fast die Hälfte davon Frauen aus dem Vinschgau.
Bei meinem Besuch in der Tessanda begegnen mich Freundlichkeit und ungewohntes Klappern. Maya Repele führt mich durch die verwinkelten Räume im Tessanda-Haus. Repele, die Züricherin, kennt den Betrieb seit 2017. Zwei Jahre lang war sie im Stiftungsrat der Tessanda und seit 2019 hat sie als Geschäftsleiterin die Weberinnen und Näherinnen kennen lernen dürfen. „Wenn ich gesehen habe, was die können...“, sagt Repele immer noch mit Erstaunen: „Superfrauen“. Das Klappern verstummt, Kaffeepause. Mit erstaunlicher Gelassenheit, gut gelaunt, ohne Hektik kommen die Frauen zum Kaffeetisch. „Ich freue mich jeden Tag, an die Arbeit zu gehen“, sagt mir eine, die erst seit Kurzem im Tessanda-Team arbeitet. Gibt es ein größeres Kompliment für einen Betrieb?
tessanda 3Die Tessanda, vor 95 Jahren als Hilfsprojekt für Frauen, als einzige Ausbildungssstätte im abgeschiedenen Val Müstair gegründet, hat einen unschätzbaren Wert. Die Weberinnen bewahren und verfeinern ein Kulturgut, die Tessanda hat sich zu einem soliden Arbeitsplatz auch mit touristischem Mehrwert für das Tal herausgebildet und die Tessanda ist eine Ausbildungsstätte mit Alleinstellungsmerkmal. Es gibt nur 5 ähnliche Ausbildungsstätten in der Schweiz.
Strukturiert ist die Tessanda als Stiftung. „Das ist ähnlich einer Genossenschaft“, klärt mich Maya Repele auf. Es gebe keinen Einzelbesitzer, der Gewinn werde in den Betrieb reinvestiert. Stiftungen sind in der Schweiz manchmal steuerbefreit und werden akribisch von der Stiftungsbehörde kontrolliert. „Die Manufactura Tessanda Val Müstair ist seit einigen Jahrzehnten eine Stiftung mit dem Zweck, das professionelle Handweben als eigenständigen Beruf zu erhalten und zu fördern, junge Menschen auszubilden und so die Möglichkeit zu schaffen, das Handweben von Grund auf und in Übereinstimmung mit dem Berufsreglement von Bund und Kanton zu erlernen“, so ist es handgewoben auf www.tessanda.ch formuliert.
Im Sinne der Frauenförderung sorgt die Stiftung zudem dafür, dass allen Tessanda-Mitarbeiterinnen eine attraktive Arbeitsstelle geboten werden kann und sie einen Verdienst im Val Müstair haben.

In mein Geschirrtuch sind also Handwerk, Liebe und Geschichte verwoben. Nicht nur, dass es sich gut anfühlt, es ist ein „wunderbares Hangerle“. Auch bin ich stolzer Besitzer eines „Sdratsch“, vom italienischen hergeleitet „straccio“, also eines Geschirrspültuches. Die Vorzüge dieser handgewobenen Preziose... Preziose? Ein Geschirrspültuch fristet normalerweise ein noch viel weniger beachtetes Dasein als ein Geschirrtrockentuch. Aber mein Sdratsch ist eine Preziose, handgewoben und deshalb wertvoll. Wertvoll auch, weil es seinen Dienst 10 Mal besser erfüllt, es fühlt sich in der Hand, an Pfannen und Tellern gut an, es bleibt viel hygienischer, es bleibt beständig.

Die Tücher sind aus Halbleinen gewebt, also eine Mischung aus Baumwolle und Leinen. Überhaupt setzt man in der Tessanda auf Qualität. „Für alle Gewebe verwenden wir ausschließlich qualitativ hochwertige und natürliche Rohgarne: Leinen, Baumwolle, Wolle, Cashmere, Seide, Hanf und mehr – je nachdem, was sich für das jeweilige Produkt am besten eignet“, sagt Maya Repele.
Zudem: Die Tessanda setzt sich zusammen mit dem Naturpark Biosfera Val Müstair ein, dass wieder Flachs (Leinen) im Tal angepflanzt wird. Das Projekt begeistert und kommt gut voran.

Natürlich werden in der Tessanda nicht nur Geschirrtücher gewebt. Die Palette ist groß: Teppiche - sogar auf Maß, Taschen, Jausesäckchen, Tischtücher, Tischläufer, Handtücher und Accessoires für’s Bad, Schals, und Foulards... Formschöne, handgewebte, präzis gearbeitete Stoffkreationen.
Die Arbeit am Webstuhl ist kein Zuckerschlecken. Die Arbeit erfordert Kraft, Ausdauer, Konzentration, mentale Stärke. Erfahrene Weberinnen erzählen von einem Flow - ähnlich bei Sportarten wie dem Klettern - einem Trancezustand beim Weben. Angenehme Erfahrungen bei der Arbeit, aus der regelmäßig Gewebtes mit exakten Rändern und also Prächtiges hervorgehen kann. Die Näherinnen in der Tessanda perfektionieren die Arbeit der Weberinnen.

Mentale Stärke, Eigenverantwortung, Können und Selbstbewusstsein der Frauen bedürfen genauso der Pflege wie die Webstühle oder das Business selbst. Was für jeden Betrieb, dem das Wohlergehen der Mitarbeiter:innen am Herzen liegt, gelten kann, wird in der Tessanda mit Weiterbildungen und Workshops konkret umgesetzt. Ein Beispiel: Es ist noch nicht lange her, da konnte zum Workshop „Erfolgreiche Bewältigung von Herausforderungen dank mentaler Stärke“ mit der ehemaligen Spitzensportlerin Monika Wicki-Hess, die zudem Mentaltrainerin vom äußerst erfolgreichen jungen Schweizer Marco Odermatt ist, eine Koryphäe ins Val Müstair für die Tessanda-Belegschaft eingeladen werden.
„Wir machen das, was wir sagen und sagen das, was wir machen“, fasst Maya Repele das Tun in der Tessanda zusammen.
Dass das Tun, die Produkte, das Bewahren von Traditionen von außen wohlwollend wahrgenommen wird, beweisen nicht zuletzt die nationalen Preise, die Tessanda zugedacht wurden. Etwa den «Prix Montagne Publikumspreis 2020»: Der von der Schweizer Berghilfe und den Mobiliar Versicherungen gemeinsam ausgeschriebene Publikumspreis geht im Corona-Jahr an die Tessanda. Das Publikum hat der Handweberei unter sechs Kandidaten am meisten Stimmen gegeben. Oder der 2. Platz beim «Mobiglias Design Preis 2022».
Als große Wertschätzung mit dem angenehmen Effekt der Sichtbarkeit werden die Auszeichnungen in der Tessanda freudig wahrgenommen.
Wertschätzung kommt auch von anderer Seite. Carl Elsener, der CEO der Victorinox AG, im Vinschgau dem Namen nach bekannt als Teilhaber der Laaser Marmor AG, ist auf der Suche nach einem passenden Weihnachtsgeschenk für seine rund 1000 Mitarbeiter:innen bei Tessanda fündig geworden. Elsener hat Küchenhandtücher bestellt und in die Tessanda nach Sta. Maria zurückgemeldet: „Victorinox und Tessanda haben einiges gemeinsam. Beide Firmen sind Schweizer Traditionsbetriebe, die auf eine lange Geschichte in der Handwerkskunst zurückblicken und großen Wert auf hohe Qualität legen.“ Die Rückmeldung kommt einem Ritterschlag für die kleine Tessanda gleich.
Oder die Anerkennung von einer anderen nicht minder berühmten Seite: Die international bekannte Schriftstellerin Donna Leon lebt im Val Müstair und hat der Tessanda wunderbare Sätze zugeeignet: „Arbeit macht oft Lärm. Das Geräusch eines Presslufthammers zerreißt uns fast das Trommelfell, der Bohrer eines Zahnarztes quält die Ohren mit hohen Frequenzen. In den Straßen von Sta. Maria Val Müstair dagegen hört man ganz besondere Arbeitsgeräusche, die wohl niemand als „Lärm“ bezeichnen würde. Sie kommen aus den Fenstern der Tessanda, wo Weberinnen am Werk sind. Klick, klack, wumm - so klingt es. (...) Es gibt auch kürzere Intervalle, wie Musik, die schneller wird: wumm, wumm, klack dieses Geräusch verrät uns, dass ein Küchentuch heranwächst. (...).“
Mit meinem Küchentuch von der Tessanda bin ich also auch noch in bester Gesellschaft, zwischen Carl Elsener und Donna Leon.
Ein Geschirrtuch ist nicht ein Geschirrtuch. Ein „Hangerle“ kann etwas Besonders sein. (eb)

 

Für einen Besuch:
Stiftung Manufactura Tessanda Val Müstair
Via Val Müstair 169
7536 Sta. Maria V. M. (Schweiz)
+41 81 858 51 26 | allegra@tessanda.ch
www.tessanda.ch

Das Sommerbeschäftigungsprojekt für Jugendliche aus Naturns und Plaus findet auch 2023 unter der Trägerschaft des JuZe statt.

Das Projekt bietet Jugendlichen wieder die Möglichkeit ganz ohne Druck ihre ersten Erfahrungen in der Arbeitswelt zu machen und den Wert von gemeinnützigem Einsatz zu erfahren. Durch ihre Mithilfe lernen die jungen Helfer*innen die unterschiedlichen Arbeitsfelder und Berufsbilder kennen und können dabei ihre Fähigkeiten weiterentwickeln oder neue entdecken und erlernen. Die teilnehmenden Einrichtungen freuen sich auch dieses Jahr wieder auf viele helfende Hände.

 

Alle Infos und
Unterlagen erhälst du
ab 03.05.2023 hier:

www.juze-naturns.it
eve@juze-naturns.it
oder direkt bei uns im
JuZe oder Kosmo

Dienstag, 02 Mai 2023 09:36

Jugend: Jugendtreff Tarsch

Der Jugendtreff Tarsch ist jeden Mittwoch von 18.00 bis 20.00 Uhr für euch Jugendliche geöffnet. Wir freuen uns sehr, wenn auch du mal vorbei kommen möchtest um mit uns zu kochen, spielen oder gemütlich zu ratschen. Gerne kannst du dich mit deinen Ideen, Vorstellungen und Wünschen rund um den Jugendtreff einbringen.

Wir freuen uns auf dich
und euch Alle…

Kontakt:
Myriam Sanzio Egger
(Jugendarbeiterin)
Tel. 328 558 81 31
mittelvinschgau@jugendtreff.bz

 Kreativkollektiv a.rea

Nach dem Erfolg des Musiktheaters „Patria“ war das Theaterfieber in der Schauspielergruppe so groß, dass Judith Prugger und ihre CO-Autorin Vera Lechner bereit waren, in kürzester Zeit das Stück „Plopp, die Welt passiert vor deinen Augen“ zu schreiben. Derzeit wird es in der Aula Magna im Oberschulzentrum in Mals aufgeführt. Die Trägerschaft hat der Jugenddienst Vinschgau übernommen, der Initiativen von Jugendlichen gerne untestützt. Regie führt die Autorin Prugger selbst, unterstützt von Tobias Marseiler, der Regieassistent und „Mann für alles“ ist. Unter seiner s25 9745Anleitung wurden die mobilen Kulissen des Stückes „Patria“ umgearbeitet und erneut genutzt. „Wir haben alles wiederverwertet“, sagt Marseiler. Die Herausforderung der Regie war vor allem, die Probentermine mit den 16 Schauspielerinnen und Schauspieler (4 Kinder, 4 Erwachsene und 8 Jugendliche) und den Helfer:innen zu koordinieren. Der Inhalt dreht sich um eine Wohngemeinschaft mit unterschiedlichen Menschen und deren Eigenheiten. In Folder steht dazu Folgendes: „Und so beginnt ein Konflikt, indem es um nicht weniger geht, als darum, wer wir sind, wer wir sein wollen, und wo wir hingehören in dieser Welt.“ Die engagierte Schauspielergruppe freut sich auf viele Besucher:innen. (mds)

Dienstag, 02 Mai 2023 09:28

hds-Akademie in Schlanders

Schlanders/BASIS - Der Wirtschaftsverband hds organisiert auch 2023 wieder die Akademie für Orts- und Stadt-entwicklung.
Die Zielgruppe des Ausbildung sind Bürgermeister, Wirtschaftsreferenten, Entscheider in den Tourismusvereinen und all jene, die an der Ortsentwicklung interessiert sind.
Die Akademie wird wechselnd in den 5 Bezirken Südtirols abgehalten. Am 20. April war Vinschgau an der Reihe. Im KASINO der BASIS Vinschgau Venosta kamen rund 20 Teilnehmen-de aus dem ganzen Land zu einem ganztägigen Modul zusammen - inklusive Pizza aus dem his-torischen Holzofen der BASIS.
Die Experten aus dem In- und Ausland legten ihren Fokus auf verschiedene praxisnahe Heran-gehensweisen zur Steigerung der Qualität und Anziehung von Ortschaften oder Städten. Konkret sollen die Alleinstellungsmerkmale eines Ortes ermittelt und verstärkt kommuniziert werden. Auch Themen wie Mobilität und Umwelt sind in einer umfassendenden Standortent-wicklung ausschlaggebend.
Nach der BASIS in Schlanders wird die hds-Akademie für Orts- und Stadtentwicklung weiter nach Brixen, Lana und Bozen ziehen und endet Anfang Juni. 

pr-info Siebenförcher

Das Verwaltungs- und Logistikcenter der Familienmetzgerei Siebenförcher in Gargazon feiert heuer sein 15-jähriges Bestehen und rüstet sich für die Zukunft.

Im Jahr 2008 entstand in Gargazon das hochmoderne Verwaltungs- und Logistikcenter der Traditionsmetzgerei. Notwendig geworden war der Umzug, da am bestehenden Standort in Meran die Kapazitätsgrenze erreicht worden war.
Der Standort Gargazon eignet sich vor allem durch die direkte Anbindung an die Schnellstraße „MeBo“. Zusätzlich bietet das Areal die Möglichkeit für künftige Erweiterungen. Mit dem modernen Gebäude samt Hochregallager und Warenwirtschaftssystem kann den Kunden höchste Produktsicherheit, lückenlose Rückverfolgbarkeit, absolute Frische und einen zuverlässigen Lieferservice garantiert werden. Ca. 3.000m² logistische Lagerfläche und über 7.200 Stellplätze im Hochregal bieten ausreichend Platz für die handwerklich erzeugten, qualitativ hochwertigen Fleisch- und Wurstwaren.
Mit 01. Januar 2023 wurde auch der Rechtssitz der Siebenförcher GmbH nach Gargazon verlegt und beschäftigt allein dort über 80 Mitarbeiter. Im Zeichen der Nachhaltigkeit wird im Jubiläumsjahr auch auf Modernisierung gesetzt – für Klima und Umwelt wird eine große Photovoltaikanlage installiert und das Unternehmen für die Zukunft gerüstet.

www.siebenfoercher.it

Dienstag, 02 Mai 2023 09:26

Gemeinsamer Wirtschaftstisch

Plaus - Alexander Kaserer beleibt auch für die kommenden fünf Jahre Ortsobmann des Wirtschaftsverbandes hds in Plaus. Er wurde vor kurzem bei der diesjährigen Ortsversammlung bestätigt.
In der Versammlung wurden aktuelle Themen besprochen. Kaserer dankte dabei der zuständigen Gemeindereferentin, Viktoria Weithaler, die für die Anliegen der Betriebe stets ein offenes Ohr hat. „Ich finde es gut, dass die Beiträge für die Nahversorger erhöht, und auch einige Kriterien angepasst wurden“, so der Ortsobmann. Ohne diese Förderungen könnten die Lebensmittelgeschäfte vor Ort nicht wirtschaftlich betrieben werden - mit allen negativen Folgen für die einheimische Bevölkerung, ist Kaserer überzeugt.
Außerdem regte der Ortsobmann an, alle Vereine und Verbände der Gemeinde zu einem gemeinsamen runden Tisch einzuladen, um sich zu den verschiedenen wichtigen Themen des Dorfes auszutauschen. Am Herzen liegt ihm eine Neuauflage des Plauser Genussfestes, das im August stattfindet.
hds-Bezirkspräsident Johann Unterthurner unterstreicht die Notwendigkeit, die kleinen und mittelgroßen Betriebe im Ort zu unterstützen und zu fördern.
„Das Konkurrenzdenken zwischen den verschiedenen Branchen muss in den Hintergrund treten, und die Kooperation muss gestärkt werden“, sagte die Gemeindereferentin Weithaler. 

Dienstag, 02 Mai 2023 09:25

Backen mit einheimischen Strom

pr-info VEK

Die weitum für ihre Brot- und Backspezialitäten bekannte Bäckerei Schuster in Laatsch hat sich für den lokalen Stromanbieter VION entschieden. Im neuen Betriebsgebäude in Laatsch wird demnach mit einheimischem Strom gebacken. Damit schließt sich ein Kreis des lokalen Wirtschaftens und der lokalen Wertschöpfung und kleine Kreisläufe werden gelebt. Für den Stromanbieter VION ist es eine mit Wohlwollen aufgenommene Bestätigung für Service und Kundenfreundlichkeit. Denn die Bäckerei Schuster ist ein handwerklicher Traditionsbetrieb. Was 1939 als kleine Dorfbäckerei in Laatsch begann, ist heute ein Familienbetrieb in der vierten Generation. VION ist ein junger, aufstrebender Betrieb im Bereich der Energieversorgung und hat sich in relativ kurzer Zeit Vertrauen bei seinen Kunden und bei den Genossenschaftsmitgliedern des Vinschgauer Energiekonsortiums aufbauen können. Die Geschäftsverbindung mit dem Traditionsbetrieb Bäckerei Schuster unterstreicht dies in beeindruckender Weise. Im Bild überreichen die VION-Mitarbeiter Jürgen Thurin (links) und Tobias Kapeller (rechts) Pius Schuster (Mitte) das Stromzertifikat.

Dienstag, 02 Mai 2023 09:25

Musik ergreift die Herzen

Kortsch - Am Samstag 22. April fand ein klassisches „Friedenskonzert“ mit Beginn um 17.00 Uhr im Vereinshaus von Kortsch statt. Es war bis auf den letzten Platz gefüllt. 30 Kinder und Jugendliche rührten die Zuhörer mit Musikstücken, die von ukrainischen Komponistinnen arrangiert wurden. Zu den Ehrengästen gehörten die ehem. Volksanwältin Gabriele Morandell und der LVH-Vizepräsident Hannes Mussak, die von den kleinen Musikern, deren Ehrgeiz und Können begeistert waren. Der Verein „Venusta Musica EO“ wurde 2020 gegründet, um in Zeiten der Pandemie Kindern und Jugendlichen eine gemeinsame Aufgabe zu geben. Ein Ziel ist es Streicher- und Kammermusik vermehrt zu verbreiten. Es braucht viel Disziplin und Durchhaltevermögen ein Streichinstrument zu erlernen. Die Idee zum Konzert kam von der Musiklehrerein Alena Savina aus Weißrussland, die seit 2021 im Vinschgau mit viel Engagement und Herz unterrichtet. Mit den gesammelten Spenden des Abends werden Komponisten im ukrainischen Kriegsgebiet unterstützt. Werke bekannter Komponisten werden in eine vereinfachte Form für Kinder und Jugendliche umkomponiert, um diese zu motivieren, einmal das Original zu spielen. Das Konzert war eine erst Kostprobe der bisher einstudierten Werke. Anfang August 2023 findet ein Kammermusik-Workshop in Schlanders statt. Infos darüber unter www.venustamusica.eu. Der Verein hofft das Interesse in die klassische Musik geweckt zu haben und auf Gönner, die die Weiterentwicklung aktiv und passiv unterstützen. Ein großer Dank geht an die Sponsoren und den Bildungsausschuss von Kortsch. Gedankt wird auch den Ortsbäuerinnen von Kortsch, für das wunderbare Buffet und Nadja Theiner, welche die Streicher mit einem Überraschungstörtchen belohnte. Es war ein bewegender Abend. (chw)

Partschins - Kürzlich fand die jährliche Versammlung der Ortsgruppe Partschins des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV) im Cafè Taufenbrunn in Partschins statt. Mit einem kurzen Rückblick auf das vergangene Tourismusjahr eröffnete Ortsobmann Philip Ganthaler die Jahresversammlung. Ein Dank ging an die Entscheidungsträger in der Gemeindeverwaltung, welche dem Tourismus Unterstützung und Wertschätzung erfahren ließen. Ganthaler lobte auch das Projekt „Lebensraum Partschins“. „Dieses Projekt stellt einen großen Wert in der Wahrnehmung und dem Image des nachhaltigkeitsorientierten Tourismusort Partschins dar“, sagte Ganthaler.
Gebietsobmann Alfred Strohmer informierte über den Stand der Dinge rund um die Diskussion der verpflichtenden Herkunftskennzeichnung von Lebensmitteln. Allein die Herkunftskennzeichnung sagt nichts über die Qualität des Produktes aus, sagte Strohmer und unterstrich, dass bereits viele Restaurants lokale Lebensmittel anbieten und dies auch entsprechend dem Gast vermitteln.
Weiters informierte Strohmer über das künftige Modell der Ortstaxe, welches laut Plan von Landesrat Schuler im Jänner 2024 in Kraft treten soll.
Landtagsabgeordneter Helmut Tauber ging in seinen Ausführungen auf tourismuspolitische Themen ein. Unter anderen auf den Fachkräftemangel im Tourismussektor, welchen man mit verschiedenen Maßnahmen zu lindern versuche. In diesem Zusammenhang forderte Tauber, dass es urbanistisch möglich werden muss, Unterkünfte für Mitarbeitende neu zu bauen oder eben auch aufgelassene Strukturen als solche zu verwenden. Mit Zuversicht vermerkte Tauber abschließend, dass das Urlaubsland Südtirol, vor allem dank der familiengeführten Betriebe, sehr gut aufgestellt und von den Feriengästen begehrt sei.
Bürgermeister Luis Forcher und Tourismusreferent Ulrich Schweitzer lobten in ihren Grußworten den HGV als Impulsgeber für das gesellschaftliche Leben im Dorf und dankten für die gute und konstruktive Zusammenarbeit.
Verbandssekretär Helmuth Rainer informierte über die bürokratische Abwicklung der Bettennachmeldung sowie über die aktuellen Bestimmungen der Pflichtkurse für Mitarbeitende und Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber. Auch bezüglich der derzeitigen Möglichkeiten der Förderungen bei Investitionen in Elektromobilität und alternative Stromquellen wurden die anwesenden Mitglieder auf den aktuellen Stand gebracht.


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