Latsch - Der Weltladen in Latsch ist Ideenschmiede und Ideenumsetzer. Was 2020 mit dem Kaffee „juanita“ mit Arabicabohnen aus Honduras begonnen hat und mit dem Apfel-Mango-Saft 2021 fortgeführt worden ist, hat mit der kürzlich vorgestellten Apfelschokolade von Zotter einen vorläufigen Höhepunkt gefunden.
von Erwin Bernhart
Wer schon mal Zotter-Schokoladen verkostet hat, ist im Schokoladenhimmel. Zotter gilt als einer der weltbesten Chocolatiers. Josef Zotter hat im steiermärkischen Riegersburg eine Schokoladenfabrik, die seit 2004 ausschließlich mit Produkten aus fairem Handel produziert. Zotter hat am 21. September eine Videobotschaft nach Latsch geschickt und den Leuten im Weltladen Latsch und der neuen Apfelschokolade „toi, toi, toi“ gewünscht. Für Latsch ein Ritterschlag.
Es ist dem Weltladen Latsch um Richard Theiner gelungen, eine Zusammenarbeit mit dem renommierten Chocolatier Zotter anzubahnen, eine Zusammenarbeit auf mehreren Ebenen. Zum einen hat sich der Weltladen Latsch im Reigen der Weltläden Südtirols einmal mehr als umsetzende Ideenschmiede hervorgetan und wartet mit einem weiteren eigenen Produkt auf und zum anderen gelingt es den Leuten im Weltladen, den Apfel in einer Nische zu veredeln. Und zum Dritten: Es geht dem Weltladen um fairen Handel. So konnte Richard Theiner bei der Vorstellung der Apfelschokolade im Weltladen in Latsch die Zusammenarbeit mit dem Premiumpartner Zotter, der Garant für den fairen Handel ist, mit Stolz hervorheben. Der zweite Partner ist die VOG Products in Leifers, die den biologischen Apfel mit hohem Aufwand schokoladefit macht. Bei der Vorstellung lobte denn auch der Theiner -Freund Alt-LH Luis Durnwalder den Ideenreichtum Theiners und wies darauf hin, dass ein solches Beispiel ein kleiner Schritt hin zu Lösungen der Migration sein könne.
Die neue Apfelschokolade (in 70 Gramm Verpackungen zu 4,5 Euro), mundgerecht serviert auf Marmorfliesen, mundete dem Publikum bei der Vorstellung vorzüglich. Brigitte Gritsch, die Koordinatorin der Weltläden in Südtirol, sagte, dass es bei solcherart Produkten auch um die Geschichten der Produzenten gehe und dass damit Brücken geschlagen würden. Neu inspirieren und die Veredelung von Produkten neu denken und damit die Leute unterstützen, das sei der richtige Weg, lobte auch der Latscher BM Mauro Dalla Barba die Leute vom Weltladen Latsch.
Schnals/Innsbruck - Es waren drei Tage voller Aufregung, intensiver Arbeit und Emotionen, welche sich vom 19. bis zum 21. September in Innsbruck zugetragen haben. Bei der WULOP Austria, der Vorentscheidung zur Weltmeisterschaft im Permanent Make-up, konnte sich Lisa Grünfelder aus dem Schnalstal sensationell den ersten Platz in der Kategorie „Microblading“ und den dritten Platz in der Kategorie „Powder Brows“ sichern.
Die „World Universal League of Permanent Make Up (WULOP)“ ist eine international renommierte Organisation, welche die Weltmeisterschaft im Permanentmakeup organisiert. In verschiedenen Ländern werden zunächst Halbfinals ausgerichtet, die Gewinner dieser qualifizieren sich für das Finale der Weltmeisterschaft. Eine Expertenjury, welche aus internationalen Referenten zusammengestellt wird, entscheidet über die Qualität und die Leistung des durchgeführten Permanent Make-ups und bestimmte aufgrund strenger Bewertungskriterien die Siegerin.
Lisa Grünfelder schaffte es, sich in Innsbruck gegen Make-up Artistinnen aus ganz Österreich und darüber hinaus durchzusetzen. Mit viel Passion für ihre Arbeit, der professionellen Durchführung und schlussendlich deseinzigartigen und perfekt-durchgeführten Permanent Make-ups an ihren Models konnte sie sich die meisten Stimmen der Jury in der größten Kategorie des Wettbewerbs, dem „Microblading“, sichern. Auch in der Kategorie „Powder Brows“ schaffte sie es mit dem dritten Platz auf das Podium des Wettbewerbs.
Gekrönt wird diese außergewöhnliche Leistung von Lisa Grünfelder bei der WULOP Austria mit der Qualifikation für das Finale der Weltmeisterschaft in der Türkei. In Antalya wird sie in der Kategorie „Microblading“ die Möglichkeit haben, sich mit den weltweit besten Artistinnen zu messen und an ihre unglaubliche Leistung in Inns-
bruck anzuknüpfen. Dieser neuen Herausforderung kann sie sich nun mit viel Selbstvertrauen stellen.
Kurz vor den Wahlen ruhen die Arbeiten im Landtag. Leider ruhen sie aber schon seit Längerem und nicht erst jetzt zu Ende der Legislatur. Die Landesregierung hat im Laufe der Legislatur bei der Umsetzung von genehmigten Beschlussanträgen wissentlich “geruht” und diese einfach nicht umgesetzt. “Der Respekt vor den Entscheidungen des Landtages und somit der Wähler lässt sich anhand der Nicht-Umsetzung genehmigter Beschlussanträge ablesen. Vor allem geschah dies bei heiklen Themen, die das sogenannte System Südtirol bzw. System SVP und gewisse damit verbundene Interessen betreffen”, zieht Paul Köllensperger vom Team K Bilanz zur Oppositionsarbeit in der zurückliegenden Legislatur.
Ob es um die Neuausrichtung der IDM, das Pflegegeld, den Mietmarkt und die Wohnbauförderung oder um die Aufarbeitung von Missbräuchen oder die Finanzierung von orthopädischen Schuhen für Menschen mit Behinderung geht, so hat das Team K noch einige Rechnungen mit der Landesregierung offen.
“Der Landtag beschließt über die eingereichten Beschlussanträge und die Landesregierung muss diese umsetzen. Doch diese SVP-Lega-Landesregierung hat gezeigt, dass sie ihr unangenehme Beschlüsse einfach nicht umsetzt, bzw. auf Zeit spielt und somit dem Willen des Landtages nicht entspricht”, zeigt Paul Köllensperger auf.
Eklatantestes Beispiel hierfür ist der im November 2022 genehmigte Beschlussantrag zur Auflösung und Neuausrichtung der IDM. Trotz mehrerer Anfragen im Landtag hat sich die Landesregierung und allen voran Landeshauptmann Kompatscher dagegen gesträubt, diesen Beschluss umzusetzen. “Noch vor den Wahlen 2018 hatte Kompatscher die Reorganisation der IDM als einer seiner Fehler bezeichnet, aber trotzdem sich dann seiner Verantwortung wissentlich entzogen. Uns wurde nicht einmal Einsicht in die Dokumente der eingesetzten Arbeitsgruppe gewährt. ”, unterstreicht Paul Köllensperger.
Ebenso enttäuscht über die Nicht-Einhaltung von Beschlüssen des Landtages zeigen sich die weiteren Landtagsabgeordneten des Team K, Maria Elisabeth Rieder, Dr. Franz Ploner und Alex Ploner.
“Die Bedürfnisse unserer Mitbürger*innen standen immer im Mittelpunkt meiner Arbeit im Landtag, darum ist es mir unverständlich, dass aus den Beschlüssen in Sachen Pflegegeld und Wohnbauförderung nichts gemacht wurde”, so Maria Elisabeth Rieder.
In die gleiche Kerbe schlägt Dr. Franz Ploner: “Meine Beschlussanträge zur Aufarbeitung von Missbräuchen in Kirche und öffentlichen Einrichtungen sowie die Einführung von Basispsychologen in der Basismedizin sind auf taube Ohren der Landesregierung gestoßen”.
“Anstatt die Anschaffung eines Zweitpaares orthopädischer Schuhe für Personen mit Beeinträchtigung und weitere Maßnahmen zur Inklusion umzusetzen, hat sich die Landesregierung auf einen Arbeitstisch rausgeredet, der 2 Jahre brauchte, um überhaupt einberufen zu werden. Die Finanzierung der orthopädischen Schuhe wurde schlussendlich auch abgelehnt. Ein solches Verhalten ist für mich unverständlich und traurig”, schließt sich Alex Ploner den Rückmeldungen der gesamten Team K Fraktion im Landtag an.
Im Bus- und Bahnbereich kann es zu streikbedingten Ausfällen kommen
Für Freitag, 29. September 2023 ist ein 24-stündiger Streik des Personals im öffentlichen Nahverkehr angekündigt. SAD-Bahn, Simobil und sasa haben angekündigt, sich am Streik zu beteiligen, daher kann es bei diesen Verkehrsunternehmen zu Ausfällen kommen.
Bahnverkehr
Besonders im Vinschgau und im Pustertal, aber auch auf den anderen Bahnlinien, kann es bei Fahrten mit SAD-Zügen zu Beeinträchtigungen kommen.
Der Mindestdienst für Regionalzüge zwischen 6:00 Uhr und 9:00 Uhr sowie zwischen 18:00 Uhr und 21:00 Uhr ist gewährleistet.
Fahrplan bei Streik - garantierte Züge:
Busverkehr
Bei den sasa-Liniendiensten kann es vor allem in folgenden Regionen zu Beeinträchtigungen kommen: Bozen und Umgebung, Sarntal, Meran und Umgebung, Passeiertal und Unterland.
Bei den Simobil-Liniendiensten kann es vor allem in folgenden Regionen zu Beeinträchtigungen kommen: Schlern-Gröden, Unterland und Visnchgau.
Der Mindestdienst zwischen 6:00 Uhr und 9:00 Uhr sowie zwischen 12:00 Uhr und 15:00 Uhr ist gewährleistet. Alle Kursfahrten, die vor 9:00 Uhr bzw. 15:00 Uhr beginnen, erreichen die Endhaltestelle.
Der Streik wurde von der Gewerkschaft USB und UILT-SGK ausgerufen.
Sciopero venerdì 29 settembre 2023
Nel trasporto autobus e ferroviario potranno esserci soppressioni a causa di uno sciopero
Per venerdì 29 settembre 2023 è stato indetto uno sciopero di 24 ore per il personale del trasporto pubblico locale. SAD Ferrovia, Simobil e sasa hanno comunicato un preavviso di sciopero e, di conseguenza, sulle corse gestite da questi operatori potrebbero verificarsi cancellazioni.
Trasporto ferroviario
Le corse dei treni regionali operati da SAD Ferrovia potrebbero subire cancellazioni, soprattutto – ma non solo – in Val Pusteria e in Val Venosta.
Per i treni regionali sono garantiti i servizi essenziali dalle ore 6:00 alle ore 9:00 e dalle ore 18:00 alle ore 21:00.
Gli orari dei collegamenti garantiti sono i seguenti:
Autobus
Potrebbero verificarsi ritardi e soppressioni sulle linee sasa soprattutto nelle seguenti zone: Bolzano e dintorni, Val Sarentino, Merano e dintorni, Val Passiria e Bassa Atesina.
Sulle linee Simobil potrebbero verificarsi ritardi e soppressioni soprattutto nelle seguenti zone: Val Gardena, Bassa Atesina, Val Venosta.
Saranno in vigore le consuete fasce orarie di garanzia dalle ore 6:00 alle ore 9:00 e dalle ore 12:00 alle ore 15:00. Tutti i percorsi con partenza prima delle 9:00 o delle 15:00 raggiungeranno il capolinea.
Lo sciopero è stato proclamato dal sindacato USB.
Ab 26. September startet im Vinschgau eine mehrtägige Bekämpfung des Prozessionsspinners in Kiefernwäldern: Mit dem Hubschrauber wird ein biologisches Präparat verteilt.
Nach dem starken Befall des Kiefernprozessionsspinners im letzten Jahr weist auch im Jahr 2023 für den Winter und das Frühjahr 2024 wieder alles auf einen massiven Befall der Kiefernwälder hin. Am kommenden Dienstag (26. September) startet daher eine Bekämpfungsaktion in den Gemeinden Schlanders, Latsch, Laas, und Schluderns. Der Einsatz wird mehrere Tage dauern, da im Jänner 2023 auf mehr als 900 Hektar ein starker Befall festgestellt wurde.
Der Prozessionsspinner ist eine mediterrane Falterart, die in Südtirol zu den bedeutendsten Forstinsekten zählt. Typisch sind die auffälligen weißen Raupen-Gespinstnester in den Kronen und an den Astenden der Bäume - vor allem Kiefern -, die auf den Befall hinweisen. Die Raupen des Prozessionsspinners ernähren sich von den Nadeln der Kiefer und schwächen diese dadurch. In der Regel sterben die Bäume aber nicht ab, weisen aber erhebliche Fraßschäden und Verfärbungen auf. Außerdem sind die sogenannten Brennhaare dieser Forstschädlinge für den Menschen giftig und können unangenehme Reaktionen hervorrufen. Die Symptome reichen von Juckreiz über Hautreizungen bis hin zu möglichen Schleimhautentzündungen oder asthmatischen Beschwerden.
Die Trockenheit des Jahres 2022, zusammen mit auftretenden Kiefernborkenkäfern und teils flächigem Diplodia-Schadpilzbefall, hat neben den Fraßschäden der Prozessionsspinner-Larven den Kiefernwäldern stark zugesetzt und im Spätwinter die Föhrenwälder auf der Sonnseite flächig verfärbt.
Zwar sind die typischen weißen Gespinstnester im September noch nicht sichtbar, aufgrund der sehr hohen Anzahl von Initialgespinstnestern pro Baum kann aber von einer Ausdehnung des Befalles ausgegangen werden. Zusätzliche Flächen in Seitentälern und in immer größerer Seehöhe werden vom Prozessionsspinner befallen.
Um den Befall zu bekämpfen, wird ab 26. September von einem Hubschrauber aus das biologische Präparat Bacillus thuringiensis auf die betroffenen Wälder verteilt. Ausgeführt wird die Schädlingsbekämpfung vom Südtiroler Forstdienst, in Abstimmung mit der Universität Padova und mit Genehmigung desMinisteriums. Das verwendete Mittel ist für Mensch und Tier nicht schädlich, es entwickelt erst im Verdauungstrakt der Raupen seine Giftigkeit, nachdem die Raupen die Nadeln der Kiefern gefressen haben. Das biologische Bekämpfungsmittel baut sich innerhalb weniger Tage ab.
Eine Behandlung im Herbst hat den Vorteil, dass die Raupen noch sehr klein sind und daher die Konzentration des Präparates geringer sein kann. Außerdem führt ein frühes Absterben der Raupen zu insgesamt weniger Fraßschäden. Die Dezimierung der Prozessionsspinner-Larven hilft, die unter Druck stehenden Wälder auf trockenen Standorten der tiefen Lagen zu stabilisieren, damit sie weiterhin ihre Schutzfunktion leisten können und damit Personen und Haustiere weniger in Kontakt mit den Raupen kommen.
Als mittel- und langfristige Lösung arbeitet der Forstdienst an der Umwandlung der Kiefernwälder in strukturreiche, laubholzreiche Mischwälder.
red/lah
Das Schweizer Schutzsystem aus Prävention, Intervention und Versicherung ist einzigartig: Der Direktor der Vereinigung Kantonaler Gebäudeversicherungen hat es am 22. September in Bozen vorgestellt.
Mit den Kantonalen Gebäudeversicherungen verfügt die Schweiz über ein weltweit einzigartiges System zum Schutz vor großen Schadensereignissen. Es fußt auf dem Prinzip der Solidarität und umfasst die Prävention zur Verhinderung von Schäden, die Intervention bei Schadenereignissen und die Versicherung. Wie das System im Detail funktioniert und was man in Südtirol davon lernen kann, war am heutigen Freitag (22. September) Gegenstand eines Gesprächs mit Michael Wieser am Sitz der Agentur für Bevölkerungsschutz in Bozen. Seit dem1. Juli dieses Jahres leitet der Ingenieur und Ökonom die Vereinigung Kantonaler Gebäudeversicherungen mit Sitz in Bern in der Schweiz.
"Zu den Aufgaben der Kantonalen Gebäudeversicherungen gehören die Prävention zur Verhinderung von Schäden, die Intervention bei Schadenereignissen und die Versicherung. Diese drei Bereiche bilden ein bewährtes Schutzsystem", berichtete Direktor Wieser. Am Sitz der Agentur für Bevölkerungsschutz in Bozen hat er sich mit dem für Bevölkerungsschutz zuständigen Landesrat und dem Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Klaus Unterweger getroffen. "Wir haben uns einerseits über dieses Erfolgsmodell informiert und andererseits den Umgang mit vermögensrechtlichen Schäden analysiert", fasste Direktor Unterweger zusammen.
"19 Kantonale Gebäudeversicherungen arbeiten in einem solidarischen System eng zusammen, um einen großen Teil der Schweiz zu schützen", erläuterte der Direktor der Vereinigung Kantonaler Gebäudeversicherungen auch im anschließenden Pressegespräch: "Die Gebäudeversicherungen handeln nicht gewinnorientiert. Vielmehr ist unser Geschäftsmodell darauf ausgerichtet, auch sehr große Schadensereignisse bewältigen zu können."
Dieses weltweit einzigartige System funktioniert nach dem Prinzip der Solidarität: Die Gebäudeversicherungen versichern in ihren Kantonen alle Gebäudeeigentümer und Gebäudeeigentümerinnen automatisch, sodass diese einen umfassenden Versicherungsschutz erhalten. Unabhängig von der Risikogefährdung des Gebäudes bleibt die Prämienhöhe im jeweiligen Kanton gleich tief. Der Deckungsbereich der versicherten Schäden ist praktisch unbegrenzt. Als Dachverband vertritt die Vereinigung Kantonaler Gebäudeversicherungen die Interessen der Kantonalen Gebäudeversicherungen national und über die Schweizer Landesgrenzen hinaus. Mit der Einbindung der Politik und anderer Interessensgruppen werden die Gemeinschaftsorganisationen gestärkt.
Die 19 öffentlich-rechtlichen Kantonalen Gebäudeversicherungen in der Schweiz versichern 2,3 Millionen Gebäude gegen Feuerschäden und Schäden durch Naturereignisse, etwa durch Hagel, Erdrutsch, Schneedruck, Lawinen oder Überschwemmung. Das Versicherungskapital beträgt rund 2500 Milliarden Schweizer Franken. Bezogen auf die ganze Schweiz entspricht dies einem Gebäudeanteil von rund 85 Prozent. In der Schweiz ist der Abschluss einer Gebäudeversicherung in den meisten Kantonen der Schweiz obligatorisch. "Die Bereiche Prävention, Intervention und Versicherung ergänzen einander zum Vorteil der Versicherten: Die Wechselwirkungen des Schutzsystems führen zu einem ausgesprochen günstigen Schadensverlauf. Dies kommt den Versicherten in Form von vorteilhaften Prämien und guten Leistungen zugute", erläuterte der Direktor der Vereinigung Kantonaler Gebäudeversicherungen: "Unsere Versicherung ist eine Solidargemeinschaft und beschränkt sich auf die Gebäude als Schutzhülle, es ist eine Pflichtversicherung in 19 von 26 Kantonen, und zwar von Baubeginn an."
mac
Die Süd-Tiroler Freiheit sieht sich durch das neue Enthüllungsbuch zum Masken-Skandal vollinhaltlich in ihrer Kritik an der Führung des Sanitätsbetriebes und am völligen Versagen der Landesregierung bestätigt. Bereits 2020 hat die Süd-Tiroler Freiheit umgehend auf die skandalösen Machenschaften im Zusammenhang mit der fehlerhaften Schutzausrüstung reagiert und eine Eingabe bei der Staatsanwaltschaft gemacht, zudem wurde die Einsetzung eines Untersuchungs-Ausschusses im Landtag erwirkt. Dieser Ausschuss wurde von der SVP massiv bekämpft, die Landesregierung weigerte sich im Ausschuss auszusagen und Mitarbeiter des Sanitätsbetriebes wurden eingeschüchtert und bedroht. Kompatscher und Zerzer sind angesichts all dieser Erkenntnisse endgültig rücktrittsreif.
„Wir schicken ihnen jemanden vorbei, wir werden sie fertigmachen“ mit diesen Worten schilderte ein Arzt im Masken-Untersuchungsausschuss, wie er von einem ranghohen Vertretern im Sanitätsbetrieb bedroht wurde, weil er öffentlich Kritik an der nutzlosen „Schutzausrüstung“ getätigt hatte.
Bedrohte Ärzte, infiziertes Gesundheitspersonal, beschlagnahmte Masken, getürkte Prüfberichte… Der Masken-Skandal hat die Bevölkerung zutiefst erschüttert und das Vertrauen in das Gesundheitssystem nachhaltig beschädigt.
Obwohl ein wissenschaftlicher Prüfbericht eindeutig die unzureichende Maskenqualität aufgezeigt hatte, wurden die Mitarbeiter nicht darüber informiert und die Masken weiter verteilt und verwendet.
Seit 5 Jahren wird Süd-Tirol von einem Skandal nach dem anderen erschüttert: 600-Euro-Skandal, Abhör-Skandal, Spenden-Skandal, SAD-Skandal, Masken-Skandal, und nun weitere Enthüllungen über die Abgründe im Gesundheitswesen.
Florian Zerzer ist als Generaldirektor im Sanitätsbetrieb keinen Tag länger mehr haltbar und auch Arno Kompatscher wird als Landeshauptmann Verantwortung für diesen ungeheuerlichen Skandal übernehmen müssen.
L.-Abg. Sven Knoll
Süd-Tiroler Freiheit.
Kann es sich Europa leisten, die Landwirtschaft an den Rand zu drängen und die Produktion von Lebensmittel in Drittländer auszulagern? Ein ebenso entschiedenes wie geschlossenes Nein auf diese Frage war das Ergebnis einer mit höchsten EU-Repräsentanten und mehreren Agrarministern hochkarätig besetzten Tagung heute in Brüssel. „Wir wollten aufzeigen, wie groß der Druck ist, der auf der Landwirtschaft lastet, wie groß aber auch die Bedeutung einer internen Versorgung mit Lebensmitteln ist“, so Herbert Dorfmann, unter dessen Federführung die Europäische Volkspartei (EVP) die Tagung organisiert hatte. „Und es ging uns darum, den Grundstein für eine Vision für Europas Landwirtschaft zu legen“, so Dorfmann.
800 Teilnehmer aus ganz Europa, Redner aus Wissenschaft, Politik und Landwirtschaft, dazu nicht weniger als fünf europäische Landwirtschaftsminister, darunter mit Norbert Totschnig jener aus Österreich, und eine Videobotschaft von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen: Alles, was in Europas Landwirtschaft und Landwirtschaftspolitik Rang und Namen hat, war heute der Einladung der EVP gefolgt, um einen „New Farmers’ Deal“ auf den Weg zu bringen.
Herbert Dorfmann, unter dessen Leitung die Tagung stand, umriss heute den Hintergrund und zugleich die Notwendigkeit eines solchen Deals: „Landwirtschaft und Bauern drohen im Spannungsfeld zwischen ökologischen Anforderungen und ökonomischem Druck aufgerieben zu werden.“ Längst schon stehe, wenn es um die Landwirtschaft gehe, nicht mehr eine sichere Produktion qualitativ hochwertiger Lebensmittel im Fokus als vielmehr eine Vielzahl von immer neuen Anforderungen der Gesellschaft. „Erst im Zuge der Pandemie und vor allem im Gefolge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine ist die strategische Bedeutung der Landwirtschaft wieder vermehrt erkannt worden“, so Dorfmann.
Der Südtiroler Europaparlamentarier unterstrich heute, dass es für die EU von zentraler Bedeutung sei, selbst für die Ernährung ihrer Bürger sorgen zu können, um sich nicht von Zulieferern von außen abhängig zu machen – „Zulieferern übrigens, die weit niedrigere Standards einhalten, als unsere Bauern dies tun müssen“, so Dorfmann. Weil Nachhaltigkeit aber eine globale Herausforderung sei, sei ein Auslagern der Lebensmittelproduktion keine Lösung. „Worum es vielmehr geht, ist, alle Aspekte der Nachhaltigkeit zu berücksichtigen: vom ökologischen über den ökonomischen bis hin zum sozialen“, erklärte der Südtiroler EU-Parlamentarier.
Gerade letzterer Aspekt, der soziale, sei für den ländlichen Raum eine zentrale Säule. „Ohne eine funktionierende Landwirtschaft hat der ländliche Raum keine Überlebenschance“, so Dorfmann. Er verwies heute darauf, dass die EVP in den allermeisten ländlichen Räumen Europas die zentrale politische Kraft sei. „Auch deshalb war es uns wichtig, heute unsere Position klarzustellen und sie einem breiten Publikum einflussreicher Menschen vorzustellen“, erklärte der Europaabgeordnete.
Was heute gleich mehrfach unterstrichen wurde, ist das herausragende landwirtschaftliche Potential Europas. „Dieses ungenutzt zu lassen, wäre verantwortungslos“, so Dorfmann, „weil wir damit eine der wichtigsten Ressourcen aus der Hand geben und unsere Ernährungssicherheit anderen überlassen würden“.
Aus der Sicht der Landwirtschaft sei zudem zentral, den Bauern einen weit größeren Anteil an der Wertschöpfungskette zukommen zu lassen. „Bauern sind in erster Linie Lebensmittelproduzenten“, so der Südtiroler Europaparlamentarier, „deshalb sollen sie für ihre Arbeit und ihre Produkte auch fair bezahlt werden“. Es ginge daher nicht an, dass zwar die Konsumenten einen vergleichsweise hohen Preis bezahlten, dass davon aber der größte Teil an die großen Einzelhandelsketten gehe, während sich die Bauern mit Brosamen zufrieden geben müssten.
Wichtig war heute zudem, ein Signal zu senden, dass die Landwirtschaft in Europa unter den richtigen Voraussetzungen Zukunft habe. „Das ist nicht zuletzt angesichts der zunehmenden Überalterung der Landwirtschaft wichtig“, so Dorfmann. „Deshalb wollen wir mit unserer Vision einer wettbewerbsfähigen, florierenden, in allen Aspekten nachhaltigen Landwirtschaft in Europa junge Menschen für diesen Sektor begeistern.“
Freiheitliche fordern Land und Gemeinden zum Handeln auf
„Nach dem Placet des römischen Ministerrats zur jüngsten Durchführungsbestimmung, wonach bei der Berechnung der Gebäudeabstände bis zu zwei Metern vorspringende Elemente wie Balkone oder Loggien nicht mehr zu berücksichtigen sind, besteht zumindest Rechtssicherheit, die in Südtirol auch die Errichtung von Wintergärten wieder erleichtern kann, aber nur, sofern Land und Gemeinden endlich in die Gänge kommen“, hält F-Fraktionssprecher Andreas Leiter Reber fest.
Leiter Reber fordert die Landesregierung auf, „umgehend die notwendigen Beschlüsse zu fassen, damit die Gemeinden über Durchführungspläne ihre Abstandsregelungen neu definieren und Südtirols Haus- und Wohnungsbesitzer Wintergärten und verglaste Balkone endlich wieder leichter verwirklichen können.“
„Ein Wintergarten oder ein verglaster Balkon ist nicht allein aus Energie- und Umweltgründen zu befürworten, sondern stellt einen zusätzlichen Raumgewinn dar, den viele Südtiroler und besonders Familien angesichts kaum bezahlbarer Wohnungspreise ganz dringend nötig haben“, so Leiter Reber.
„Wie viele Südtiroler die Möglichkeit bekommen ihren Balkon nachträglich zu schließen oder einen Wintergarten zu errichten, liegt am Ende an den einzelnen Gemeinden, die mittels Durchführungsplan die erlaubten Mindestabstände auf bis zu 3 Meter reduzieren können“, hält der Landtagsabgeordnete fest.
„Immer wieder haben wir im Landtag auf die Problematik hingewiesen und nach mehreren Anläufen konnten wir im Mai die Landesregierung mit breiter Mehrheit beauftragen von ihrer bisherige Position abzurücken. Bekanntlich hatte Landeshauptmann Kompatscher in seiner ersten Amtsperiode die vormalige Regelung zu den Wintergärten nicht in das neue Raumordnungsgesetz übernommen. Die nachträgliche Errichtung von Wintergärten ist somit seit über fünf Jahren kaum noch möglich, höchste Zeit, dass dieses Versäumnis umgehend behoben wird“, schließt Leiter Reber.