Und es geht turbulent zu rund um das Konzessionsrennen am Rambach. Den Auftakt hat letztlich ein Ansuchen der Fraktion Laatsch um eine Wasserableitung gegeben - ein kleines Werk. Ausgearbeitet hat das Projekt der Schlanderser Ingenieur Ulrich Innerhofer. Und genau dieses Projekt ist wieder aus dem Rennen und, wegen fehlender Unterlagen, nicht mehr zugelassen. Albert Hutter, Mitglied der Fraktionsverwaltung von Laatsch, ärgert sich schwarz. „Das geht nicht mit rechten Dingen zu“, sagt Hutter. Denn ausgerechnet Innerhofer hat noch zwei Ansuchen eingereicht - Eines für die Gemeinde Glurns und ein gleichlautendes für die „Proplan AG“ des Ulrich Innerhofer & Co. Alle drei Ansuchen, jenes der Fraktion Laatsch und jene von Glurns und von Innerhofer seien am selben Tag im März eingereicht worden. Hutter versteht die Welt nicht. Während die Ansuchen von Glurns und jenes von Innerhofer vollständig seien, fehlen ausgerechnet beim Ansuchen der Fraktion Laatsch Unterlagen.
Un noch etwas ist nicht in Ordnung: Es gibt kein Ansuchen von der Rambach Konsortial GmbH. Man habe da getrickst, sagt Hutter. Denn der Rambachkonsortial GmbH, deren Vizepräsident Albert Hutter ist, Präsident ist der Tauferer Stefan Tischler und Verwaltungsratsmitglied ist der Malser BM Ulrich Veith, sei als Einreichetermin der 29. August 2016 genannt worden. In Wirklichkeit war es der 29. Juli. „Nicht einmal der für die Energie zuständige Landesrat Richard Theiner hat uns darauf aufmerksam gemacht“, lässt Hutter seinem Ärger freien Lauf.
Rechtliche Schritte schließt Hutter nicht aus.
Zwei weitere Konkurrenzprojekte liegen vor: eines von Sabine Zeiner, ein anderes von Hannes von Hepperger (beide Ansuchen mit derselben Anschrift in Bozen).
Kein Ansuchen hat Helmut Frasnelli (Eisackwerk GmbH) gestellt, der auf Anfrage des Vinschgerwind gemeinsam mit Karl Pichler sagt, dass auch am Rambach das System Südtirol zum Zuge gekommen sei. An seinem ursprünglichen und hochrentablen Projekt habe er den vier Gemeinden einen 49-prozentigen Anteil angeboten. Das habe man nicht gewollt, dann habe man die Konzession unter 3 Megawatt gedrückt und mittlerweile sei das Ganze nicht mehr finanzierbar. (eb)
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