Montag, 18 Januar 2016 12:00

Neuerungen für Grenzpendler

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s8 9081Die Grenzpendler sind mit Neuerungen bei der Krankenversicherung und im Steuerrecht konfrontiert. Bei der Grenzpendlertagung am Samstag, den 9. Jänner im Kultursaal von Schluderns wurde versucht, Licht in die Sache zu bringen. Viele Fragen sind offen. 

von Magdalena Dietl Sapelza

Die zentralen Themen der Grenzpendlertagung drehten sich um Neuerungen bei der Krankenversicherung und im Steuerrecht.

Künftig müssen Grenzpendler für ihre Krankenversicherung in Italien bezahlen, wenn sie dort Leistungen in Anspruch nehmen wollen. Bisher waren diese kostenlos und man konnte sich die Krankenversicherung in der Schweiz sparen. Denn in Italien haben alle Bürger mit Wohnsitz Zugang zur Krankenversicherung. Den Arbeitnehmern hier wird der Beitrag automatisch vom Lohn abgezogen. Die Beiträge der Grenzpendler werden künftig nach Einkommen gestaffelt, erklärte Anna Mittermair von Gesundheitsbezirk Meran (387 bis 2.388 Euro jährlich). Mittermair rief die Grenzpendler auf, sich bei den Patronaten oder im Sprengel zu informieren und die einzelnen Situationen abzuklären. Nach wie vor besteht die Option, die Krankenversicherung in Italien oder in der Schweiz zu bezahlen. Roland Pircher vom KVW Patronat Mals bemerkte, dass viele „ins Blaue leben“, was sich dringend ändern müsse, damit es „keine blaue Wunder gebe“, weil die Abdeckung fehlt. Der Sprecher der Grenzpendler Josef Trafoier kritisierte die vielen Ungereimtheiten in der praktischen Umsetzung, speziell was die Saisonarbeiter betrefft.
Unsicherheiten gibt es, was die künftige Besteuerungen betrifft. Die Neuregelung könnte, laut dem Kammerabgeordneten Albrecht Plangger, so aussehen: 70 Prozent bezahlen die Grenzpendler in der Schweiz und 30 Prozent in Italien, nach dem jeweiligen Steuersatz. Dieser ist in Italien um einiges höher als in der Schweiz. Auch die bisherige Sonderbesteuerung mit Steuerausgleich für die Vinschger Gemeinden (900 Euro jährlich pro Grenzpendler) könnte sich ändern. Die Steuersache sei aber noch längst nicht ausgereift, so Plangger. Er werde sich darum kümmern. Auch die Gemeinden sollten wie bisher etwas von den Grenzpendler-Steuern bekommen.

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