Satte 83.000 Euro an Schulden hat der Messner Konrad, Obmann von „arcus raetia“ mit seinem Kulturfestival XONG angehäuft. Die Raika Obervinschau will - nach fünf Jahren - nicht mehr auf ihr Geld warten. Nun soll - Achtung ! - gespendet werden. Das Spendenkonto steht schon bereit. Gespendet werden soll, weil XONG so viel Nachhaltigkeit für den Vinschau gebracht hat. Sagt der Messner Konrad.
Können Schuldenberge neuerdings auch nachhaltig sein, stellt sich mir da die Frage. Es gibt ja im Vinschgau einige, die Nachhaltigkeit für sich entdeckt haben. Projekte, die mit besonderer Nachhaltigkeit gesegnet sind. Das Vinschger Regionalgeld zum Beispiel - eine Tauschwährung in Form von Gutscheinen - in dessen nachhaltigen Genuss wir noch nie gekommen sind, weil es zwar lautstark angekündigt, aber noch nie realisiert wurde. Auch um die Gemeinwohl-Ökonomie ist es leise geworden. Und da frag ich mich: Für wen sind sie denn nachhaltig, diese Projekte? Für die Brieftaschen jener, die sie ausarbeiten? Und wenn die Rechnung einmal nicht aufgeht, ja dann soll einfach gespendet werden? Derselbe Messner Konrad fordert in der jüngsten ff-Ausgabe „für jeden landwirtschaftlichen Betrieb eine hofeigene Buchhaltung, die eine klare Sicht auf die wirtschaftliche Situation ermöglicht.“ Ja richtig, eine klare Sicht auf die wirtschafltiche Situation, jene, die ihm selbst bei XONG offenbar abhanden gekommen ist. Also ich sag dazu nur eins: Mich ärgert das. Und zwar nachhaltig.
Angelika Ploner
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