Am 25. Oktober konnte zwischen dem Vinschger Energiekonsortium (VEK), der Landesregierung und den Landesgesellschaften SEL und Hydros GmbH ein außergerichtlicher Vergleich in der Frage der Konzessionsvergabe beim Kraftwerk Laas/Martell erzielt werden. Das Energiekonsortium hatte gegen die Entscheidung der Landesregierung vom 31.12.2009 vor dem Obersten Wassermagistrat Rekurs eingelegt, da man der Überzeugung war, einen besseren Umweltplan und ein besseres Projekt zur Kraftwerkspotenzierung abgegeben zu haben. Am 27. November wäre die Angelegenheit vom Richter und Berichterstatter Dr. Metro an den Richtersenat zum definitiven Urteilsspruch im März 2014 verwiesen worden . Doch dazu wird es nicht mehr kommen.
Die Parteien haben nämlich am Mittwochvormittag auf Grund einer außergerichtlichen Vereinbarung und eines Interessensausgleiches den Stromstreit zwischen der EDISON, deren 40-%e Beteiligung niemals in Frage gestellt werden konnte (dann hätte man wie in Mühlbach ein neues Kraftwerk und ein neues Umspannwerk zum Stromabtransport bauen müssen), dem Land und seinen Landesgesellschaften, die von den restlichen 60%, rund 35 % behalten werden und den Anrainergemeinden Laas, Martell und Latsch und dem VEK - als Konsortium zwischen 13 Vinschger Gemeinden und einigen Energie- und Biomassegenossenschaften definitiv beendet, sodass das Urteil nicht mehr gefällt werden muss. „Es ist dies für beide Seiten ein guter Weg, da kein Urteilsspruch hundertprozentig vorausgesehen werden kann“, so der Obmann des Vinschgauer Energiekonsortiums Albrecht Plangger, der betont, dass „ein Vergleich immer ein Akt der Vernunft ist“.
Während den Landesgesellschaften in der Frage der immer noch provisorischen Ableitungen und der Stromverteilung - aber auch den Landesämtern - ein gewaltiger Vertrauensvorschuss gegeben wurde, da sämtliche Verpflichtungen auf dieser Seite liegen, hat das Vinschgauer Energiekonsortium mit dem Rekursverzicht alle seine Verpflichtungen schon erfüllt.
Plangger ist froh, „endlich die enorme Verantwortung los zu sein und sich wieder neuen Aufgaben widmen zu können, auch im Energiesektor. Es gibt Probleme mit dem Umweltplan bei den Kraftwerken Töll, Pfitsch, St. Florian und Bruneck. Nun werde ich diesen Anrainergemeinden Kraft meines politischen Amtes zu ihrem Recht verhelfen und meine einschlägige Erfahrung zur Verfügung stellen“, so der Vinschger Kammerabgeordnete abschließend.