Dienstag, 01 Oktober 2013 12:00

Auch zu Wasser gerüstet

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s14 8501Reschen - Die freiwillige Feuerwehr von Reschen ist mit einem neuen Wasserrettungsboot ausgerüstet. Die Aufgaben und Problemstellungen am Reschensee nehmen mit der veränderten Nutzung laufend zu. Nun ist man im Oberland gut ausgestattet.

von Andreas Waldner

Ihre neueste Anschaffung ist ein Wasserrettungsboot - das einzige im  gesamten Feuerwehrbezirk Obervinschgau. Es wurde am Sonntag (22.09.) im Rahmen einer schlichten Feier vom Pfarrer Siegfried Pfitscher gesegnet und der Rettungscrew übergeben.

„Obwohl unser altes Rettungsboot bereits 26 Jahre alt war, haben wir lange überlegt, ob wir ein neues Boot in den Dienst stellen sollen“, erzählt Feuerwehrhauptmann Hubert Schöpf. „Doch der Wasserverkehr auf dem See und damit die Aufgaben auch für die Feuerwehr nehmen immer mehr zu.“
Das Rettungsboot von der Firma Mancini sei auf den individuellen Bedarf angepasst gebaut worden. „Quasi come un vestito su missura“ sagte Herr Mancini, der persönlich zur Feier gekommen war. Die Anschaffung sei nur möglich gewesen, weil sich der Landesfeuerwehrverband gemeinsam mit dem Bezirksverband mit 58%, die Gemeinde Graun  mit 37 % und die FF-Reschen mit 5% an der Finanzierung  des Schiffes und der Ausrüstung beteiligt haben. Allein das Boot mit Anhänger kam auf  92.000 € zu stehen. 16.000 € kostete die Ausrüstung der 12 Rettungsmänner. Die Spesen und die Durchführung für die Zulassung des Anhängers hat die Firma Kofler-Fahrzeugbau übernommen.
Das Rettungsschiff ist 10 Meter lang und 2,5 m breit. Mit einem 200 PS-Motor ausgestattet, ist es für insgesamt 10 Personen zugelassen. Aus Sicherheitsgründen ist das Rettungsfahrzeug nicht mit einem Propeller-,  sondern mit einem Jetantrieb ausgestattet. Das Wasserstrahl-angetriebene Boot wird durch eine bewegliche Düse (Vektorsteuerung) in die Richtung gedreht, in der der Wasserstrahl austritt. Beim Rückwärtsfahren wird eine Schubumkehrklappe betätigt, die den Wasserstrahl nach unten vorne ablenkt. Dadurch ist das Boot auch bei langsamster Fahrt äußerst wendig.
Die Wasser- und Eis-Rettungscrew von Reschen setzt sich aus 12 FF-Männern zusammen. 7 davon sind im Besitze eines entsprechenden Bootsführerscheines, den sie unter großem finanziellen und zeitlichen Aufwand in Riva del Garda erworben haben. Die Mannschaft ist mit modernsten Trockenanzügen, rutschfesten Schuhen, Sicherheitswesten und Sicherheitsgarnituren mit Helm ausgestattet, mit denen sie ganzjährig und bei jeder Temperatur ins Wasser steigen können. Durch eine enge Zusammenarbeit mit der Berufsfeuerwehr BZ bildet sich die Mannschaft theoretisch und praktisch weiter. Im Winter werden die Wasserengel einen weiteren Rettungsschwimmkurs besuchen.
„Es ist einfach ein gutes Gefühl zu wissen, dass wir da Mander haben, die gut vorbereitet, ausgebildet und ausgestattet sind für den Fall der Fälle. Das tut allen gut, die mit den Seen in Verbindung kommen und vor allem jenen, die Verantwortung dafür tragen“, sagte Gemeindereferent Franz Prieth bei der Feier.
Bezirkspräsident Manfred Thöni hingegen stellte fest: „Ein Boot segnen und übergeben ist eine Rarität“ und fährt weiter: „Uns ist es nun gelungen, die Leute entsprechend auszurüsten. Aufgrund der großen Aktivität und verschiedener Vorkommnisse auf unseren Seen und Gewässern, sei es im Sommer wie im Winter, haben wir die Investition befürwortet und unterstützt. So kann gut und gezielt geholfen werden. Ich wünsche aber, dass das Rettungsboot möglichst selten zum Einsatz kommt.“

 


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