Dienstag, 17 September 2013 12:00

„Eltern sollen dabei sein, aber gemäßigt reagieren“

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s51 1994Vinschgau - Wenn die Jüngsten Fußball spielen, stehen Eltern am Fußballrand. Wenn diese gestikulierend und schimpfend Anweisungen geben, wirkt das demotivierend. Die jungen Kicker werden verunsichert, ebenso die Trainer und Betreuer. VSS-Bezirksleiter Karl Schuster wünscht sich Zurückhaltung. 

von Magdalena Dietl Sapelza

Eines sei vorausgeschickt. Eltern sind als Zuschauer erwünscht. Zahlreich verfolgen sie die Spiele in der U-8. Etwas weniger Interesse zeigen sie in den Kategorien U-11, U-12 und U-13.

Was von Eltern oft als gut gemeinter Ansporn verstanden wird, führt oft zur Verunsicherung der jungen Kicker auf dem Spielfeld und der Trainer auf der Bank. Der Spielfluss wird dann negativ beeinflusst und Konflikte sind vorprogrammiert. „Im Jugendfußball geht es in erster Linie um die Freude am Spiel. Der Bewegungsdrang der Kinder, der Aufbau von sozialen Kontakten, das Erlernen von Disziplin und die Förderung des Selbstbewusstseins stehen im Vordergrund“, meint Karl Schuster. Das Fußballspielen darf nicht nur ergebnisorientiert sein. Wenn Fehler passieren, sind Überreaktionen fehl am Platz. „Eltern sollen dabei sein, aber gemäßigt reagieren“, fordert Schuster. Und er ruft einige Regeln in Erinnerung:
1. Das Fußballspielen muss Spaß machen. Die Anweisungen während der Spiele sind ausschließlich den Trainern vorbehalten.
2. Eltern sollten ihren Kindern Eigenverantwortung übertragen und ihnen die Gespräche mit den Trainern selbst überlassen. Das stärkt die Kleinen in ihrer Entwicklung.
3. Die Eltern sollten nicht dauernd meckern, sondern die positiven Leistungen der jungen Spieler hervorheben. Die schlechte Stimmung nach einer Niederlage darf nicht mit nach Hause genommen werden. Es darf kein Leistungsdruck aufgebaut werden. Kinder vergessen Niederlagen schnell.
4. Die Anwesenheit der Eltern bei den Fußballspielen ist wichtig. Sie sollten sich jedoch auf das Dabeisein beschränken und sich so wenig wie möglich in das Geschehen einmischen.
5. Eltern sind aufgefordert zuzuhören, wenn ihre Kinder von Ereignissen auf dem Platz erzählen. Hitzige Situationen sollten ruhig und bedacht beleuchtet werden. Das entschärft Konflikte.
6. Erzielte Tore dürfen nicht mit Belohnungen für die Torschützen honoriert werden. Denn Fußball ist ein Mannschaftssport, bei dem jede Position wichtig ist.


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