Fleckviehzüchter feiern 30. Jubiläum

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Die Vorstandsmitglieder: v. l. Markus Thanei (Matsch/Obmann). Monika Telser (Tanas), Urban Hirschberger (Schleis), Simon Fliri (Naturns), Angelika Spechtenhauser (Allitz) Die Vorstandsmitglieder: v. l. Markus Thanei (Matsch/Obmann). Monika Telser (Tanas), Urban Hirschberger (Schleis), Simon Fliri (Naturns), Angelika Spechtenhauser (Allitz)

Vinschgau/Lichtenberg - Am 14. März 1995 wurde der Fleckviehzuchtverein Vinschgau in der „Alten Mühle“ in Schluderns aus der Taufe gehoben. Gefeiert wurde am 11. März 2025 im Gasthof „Schwarzer Adler“ in Lichtenberg.

von Magdalena Dietl Sapelza

Im Jahre 1995 galten die Fleckviehzüchter in dem vom Braunvieh dominierten Vinschgau noch als Exoten, die belächelt wurden. Heute sind sie Teil der größten Züchtergemeinschaft im Lande. Doch der Reihe nach: Walter Klotz aus Schluderns und Alfons Wallnöfer aus Tartsch zählen zu den ersten Bauern, die im Vinschgau auf Simmental-Fleckvieh setzten. Ihr entscheidendes Argument für den Kauf war die Doppelnutzung der Rasse. Denn neben der Milchleistung ist Fleckvieh auch für die Fleischproduktion bestens geeignet. Den beiden Fleckviehpionieren machten es bald andere nach. BRING-Referent Thomas PrünsterUnd auf Betreiben von Klotz reifte die Idee, dem Südtiroler Fleckviehzuchtverband beizutreten und den Fleckviehzuchtverein Vinschgau zu gründen. Starthilfe leisteten Verbandsleiter Hugo Valentin und Zuchtwart Wilfried Kritzinger. Der Gründungsausschuss bestand aus Walter Klotz (Obmann), Alfons Wallnöfer, Maria Moritz Spiess (Taufers i. M.), Johann Tröger (Tanas) und Bert Ross (Langtaufers). Seither sind die Zahlen an Mitgliedern und an Fleckviehtieren ständig gestiegen. Derzeit zählt der Fleckviehzuchtverein Vinschgau 239 A-Mitglieder. Diese halten 656 Kontrollkühe und 219 Erstlingskühe. Die Jahresvollversammlungen wurden oft kombiniert mit Fachvorträgen. Heuer referierte Thomas Prünster von BRING über die richtige Bewirtschaftung der Wiesen, um das beste Grundfutter gewinnen zu können. Es gehe darum die Gräser zu kultivieren und der Verunkrautung beispielsweise durch Bärenklau entgegenzuwirken. Oberstes Gebot dabei seien eine sachgerechte und nicht übertriebene Düngung, genauso wie das rechtzeitige Mähen und eine Schnitthöhe von sechs bis acht Zentimetern. Ein kahl rasierter oder ein mit Gülle und Mist zubetonierter Boden lässt kein hochwertiges Gras wachsen.
Der Wehrmutstropfen bei der Jubiläumsfeier: Gar einige Stühle blieben leer, weil sich viele Züchterinnen und Züchter nicht die Zeit genommen hatten, bei der Versammlung dabei zu sein.

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