Ist das Unheil noch abwendbar?
Immer wieder muss ich an den Bericht über die Gefährdung der Grundversorgung im Krankenhaus von Schlanders denken, der unlängst in Ihrer Zeitung erschienen ist. Diese Geschichte von bevorstehenden Schließungen verschiedener Abteilungen ist nun bereits seit 10 Jahren eine Tatsache. Damals war die Sache offiziell und betraf nicht nur das „Vinschger Spitol“, vielleicht hat man sich deshalb landesweit zusammengetan, gemeinsam Pläne geschmiedet, Aufrufe und Protestaktionen gestartet, an denen sich Massen von Bürger/innen beteiligt haben. Auch ranghohe Persönlichkeiten haben ihre Stimme erhoben, sich anscheinend vor nichts und niemanden gefürchtet und an vorderster Front gekämpft für den Erhalt der lokalen Grundversorgung. Wenn man das Geschehen heute beobachtet, scheint es, als habe sich inzwischen manches verändert: Die Verantwortlichen hüllen sich in Schweigen. Das, was als Damoklesschwert in der Luft schwebt, wird nicht mehr laut ausgesprochen, es wird höchstens schöngeredet. Als Mitarbeiter des Sanitätsbetriebes ist man dem Arbeitgeber gegenüber zu Loyalität verpflichtet, es gilt der sogenannte Maulkorberlass, der die Angst weckt, den Job zu verlieren. So kam es, dass bereits die Medizin 3 vor fast genau 2 Jahren ihre Türen schließen musste, ganz ohne Aufsehen, still und leise! Der Aufschrei des Personals verhallte ungehört, sowohl vor den Ohren des Bürgermeisters und jenen des Landeshauptmannes. Die Bevölkerung des Tales glaubte mittlerweile großteils, dass die Gefahr gebannt sei, man wähnte sich in Sicherheit, zumindest was die Geburtenabteilung betraf. Nun tauchen erneut Gerüchte auf, die das befürchtete Szenario von weiteren Schließungen kommen sehen, aber auf Nachfragen, und sogar Anfragen im Landtag gibt es keine wirklich aussagekräftigen Antworten, also abwarten! Wie lange will man abwarten? Bis die nächste Abteilung oder gar Abteilungen die Türen zusperren, will man abwarten und still sein, bis es zu spät ist? Wenn das die neue, allgemein gültige Taktik ist, dann bravo! Unsere Pioniere würden sich wohl im Grab umdrehen, denn ihre Vision war eine andere, sie gaben alles, Tag und Nacht, um die gesundheitliche Grundversorgung der Menschen im Tal zu ermöglichen. Jede weitere Schließung ist ein Armutszeugnis für unser, ach, so reiches Land Südtirol. Wahrscheinlich würden die Verantwortlichen dann auch noch ihre Hände in Unschuld waschen und den schwarzen Peter anderen in die Schuhe schieben. Hoffen wir trotzdem auf ein rechtzeitiges Aufwachen, ein Zusammenstehen von Großen und Kleinen, um das Erheben der Stimmen und Hände vieler, so wie damals vor 10 Jahren, um das Unheil vielleicht doch abzuwenden.
Kurz Dorothea, Goldrain
Hausfrauenrente
Was sich die sogenannte Volkspartei in unserem „Landl“ alles leisten kann, ist nicht nur beschämend und traurig, sondern zeigt auf welchen Stellenwert, für die Damen und Herren SVP-Politiker, die Mütter unserer Kinder haben. Für die Kuhprämie gibt man 30 Millionen Euro aus, für den Over-Tourismus mehrere 100 Millionen Euro und für die eigene Zusatzrente der fleißigen Politiker weitere hunderte Millionen Euro, alles Steuergelder, welche wir Bürger zur Verfügung stellen. Aber für die Hausfrauenrente hat man keinen Eurocent übrig. Wo bleiben da jetzt die Stimmen der mächtigen SVP-Frauen, Pamer, Amhof, Deeg und Co., alles nur Sonntagsrednerinnen, am Muttertag, Tag der Frau, und täglich, wenn es um das Thema Gleichberechtigung der Mütter und Frauen geht. Deshalb erinnere ich alle Wähler/innen daran bei den nächsten Wahlen, Gemeindewahlen Mai 2025, das Kreuzchen an der richtigen Stelle zu machen, damit diese Politik in Zukunft keine Macht und Stimme mehr hat und unsere Mütter ihre wohlverdiente und gerechte Hausfrauenrente bekommen.
Elmar Karl Müller; Naturns
Asl Skandal in Schlanders!
Bin Patient von meiner Hausärztin Frau Dr. Ivannikova seit zweieinhalb Jahren, bin voll des Lobes,eine super Ärztin,hat mein volles Vertrauen. Diese Ärtzin soll Ihren Dienst quittieren,warum? Alle Patienten fragen sich warum? Was hat Sie denn verbrochen? All die Patienten können nur das Beste von Ihr sagen. Ich hoffe dass sich die Bevölkerung
von Schlanders sich das nicht gefallen lässt. Frage mich ob es der Neid von wem auch immer...,jedenfalls haben sehr viele Patienten in Zukunft darunter zu leiden, unverständlich!
In welchem Land leben wir denn?
Reinhart Lechthaler, Schlanders
HAIKU - GEDICHT
auf Japanisch übersetzt und kommentiert:
Zerstreut pickt er
Krümel vom Tisch, spricht von
Krieg und Winter.
©Helga Maria Gorfer
Kommentare und Anfragen zum Thema Haiku an: helga.gorfer58@gmail.com
Sanft und nachhaltig
Vinschger Grüne: Zukunft des Skigebiets Langtaufers-Kaunertal – Für einen nachhaltigen und sanften Tourismus
Die immer wieder aufkommenden Diskussionen um die mögliche Skiverbindung zwischen Langtaufers und dem Kaunertal beschäftigen weiterhin die Menschen im Oberland und darüber hinaus. Die Vinschger Grünen fordern Transparenz und nachhaltige Lösungen für die Zukunft des Tals und haben mittels Landtagsanfrage 388/2024 nachgehakt. Wie geht es im Tauziehen um die Skiverbindung Langtaufers-Kaunertal weiter?
Auf die Anfrage der Grünen Fraktion im Südtiroler Landtag hin hat die Landesregierung mehrere zentrale Punkte klargestellt. So wurde bestätigt, dass seit dem Beschluss Nr. 656/2024 keine neuen Projektvorschläge für eine Skiverbindung eingereicht wurden. Zudem wird die Möglichkeit geprüft, die Skizone Langtaufers aus dem Fachplan zu streichen – eine Maßnahme, die eine Anbindung ans Kaunertal grundsätzlich verhindern würde.
„Die Landesregierung muss sich klar positionieren. Ist eine Verbindung der Skigebiete noch zeitgemäß? Die bisherigen Antworten deuten darauf hin, dass das Vorhaben auf wenig Unterstützung stößt,“ betont Johannes Plieger, Co-Sprecher der Vinschger Grünen.
Die Vinschger Grünen sehen die Region Langtaufers als Vorbild für einen sanften Tourismus, der im Einklang mit der Natur steht. In diesem Sinne fordern sie die Landesregierung auf, die angekündigte Überarbeitung des Fachplans für Aufstiegsanlagen und Skipisten im Sinne der Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes umzusetzen.
Der alte Schlepplift zwischen den Weilern Melag und Wies, von dem eigentlich nur mehr die Betonsockel und die Liftmasten stehen und der schon seit 35 Jahren still steht, muss endlich abgebrochen werden. Ebenso der stillgelegte Sessellift vom Tal nach Maseben.
Die Landesregierung bleibt vage. Sie hält sich alles offen, schließt nichts aus und behält sich vor, jedes neue Projekt zu Verbindungen zwischen Skizonen zu untersuchen und zu bewerten. Es ist ein weiter wie bisher. Die Natur aber ist endlich – und deshalb nicht unendlich belastbar. Es braucht endlich den Mut dieser unsinnigen und aus der Zeit gefallenen Skigebietsverbindung eine endgültige Absage zu erteilen, so schließt Madeleine Rohrer, Abgeordnete der Grünen und Fragestellerin in der Sache.
Johannes Plieger, Co-Sprecher Vinschger Grüne
Rücktritt
Nach neun Jahren engagierter Arbeit im Gemeinderat von Kastelbell-Tschars für die Liste Freies Bündnis Kastelbell-Tschars, gab Michael Niedermair bei der letzten Gemeinderatssitzung schriftlich seinen Rücktritt bekannt. Aufgrund neuer beruflicher und privater Herausforderungen ist es ihm nicht mehr möglich, seinen Aufgaben als Gemeinderat mit vollem Einsatz nachzukommen, erklärt er in einer Aussendung.
Er dankt allen für die gute Zusammenarbeit und Unterstützung in den vergangenen Jahren. Die Ziele und Projekte des Freien Bündnis Kastelbell-Tschars werden auch weiterhin seine volle Unterstützung genießen – künftig allerdings im Hintergrund und nicht mehr in offizieller Funktion.
Während seiner Zeit im Gemeinderat habe er sich besonders für die Interessen der Arbeitnehmer eingesetzt, geprägt durch seine langjährige Tätigkeit bei einer Gewerkschaft.
Das Freie Bündnis Kastelbell-Tschars bedankt sich herzlich für seinen Einsatz und gratuliert ihm zudem zum kürzlich errungenen Weltmeistertitel im Saunaufguss, der sein berufliches wie auch privates Leben nachhaltig positiv beeinflusst hat.
Wer Niedermairs Platz im Gemeinderat übernehmen wird, entscheidet sich in den kommenden Tagen. Als nächstgewählter steht Daniel Kaufmann, ein 33-jähriger Hydrauliker, Obmann der Pfoffagondr Tuifl und Leutnant der Schützenkompanie Kastelbell, bereit.
Freies Bündnis Kastelbell-Tschars, Benjamin Pixner
Der Zug fährt länger nicht
Da konnte man letztens in verschiedenen Medien lesen, dass der „Vinschger-Zug“ ab Februar 2025 für ein Jahr ausfällt. Zuerst zwischen Laas und Mals und dann auch bis nach Meran. Grund ist die anstehende „Testphase“ für die neuen elektrisch betriebenen Züge. Da frage ich, warum das so lange dauern soll? Was soll es da groß zu testen geben? Die neuen Züge werden wohl so verkehrstauglich sein, dass sie auf Schienen fahren können? Die Systeme für die Sicherheit werden wohl auch nicht ein Jahr lang getestet werden müssen? Dass beide Zug-Systeme nicht parallel fahren können, ist mir schon klar, aber einige Testfahrten am Tag und in der Nacht sollten doch ausreichen, um genügend Erkenntnisse zu gewinnen, ob die Systeme funktionieren? In der Zwischenzeit könnten die „alten“ Züge fahren. Oder etwa nicht?
Wie der angekündigte Schienenersatzverkehr mit Bussen auf der eh schon oft überlasteten Vinschgerstraße klappen soll, das schau ich mir noch an. Bei fehlenden Kapazitäten an Bussen (und Fahrern), werden Pendler, Schüler und andere Fahrgäste wohl kaum zu Fuß gehen.
Hoffentlich geht alles reibungslos, damit aus dem angepeilten Jahr nicht mehr werden?
Norbert Kofler, Prad
„Deine Meinung zählt, aber nur wann wir sie hören wollen“
Nachdem bei der Gemeinderatssitzung vom 15.10.2024 der Punkt „Fragen/Wortmeldungen aus dem Publikum“ vom BM bei der Sitzungseinladung nicht vorgesehen wurde, haben die Gemeinderatsmitglieder der neuen Bürgerliste Partschins Rabland Töll nun mit einem Beschlussantrag das Ziel angestrebt, diesen Punkt als fixen Bestandteil jeder Sitzung in die Geschäftsordnung des Gemeinderates aufzunehmen. „Mit der Aufnahme dieses Tagesordnungspunktes in die Geschäftsordnung, hätten die Bürgerinnen und Bürger bei jeder Gemeinderatssitzung ihr Anliegen öffentlich dem Rat mitteilen können“, so die Bürgerliste. Der Beschlussantrag wurde jedoch von allen anwesenden SVP-Rätinnen abgelehnt und damit fehlte die notwendige Mehrheit. Eine Enthaltung gab es vom Gemeinderatsmitglied der Liste „Die freien Wähler Partschins“. „In Zeiten wie diesen, wo es schwierig ist Personen zu finden, die sich auf Gemeindeebene politisch einbringen, ist es für uns nicht nachvollziehbar, warum man die interaktive Beteiligung der SitzungsbesucherInnen, nicht bei jeder Ratssitzung haben bzw. fördern möchte.“ So die Bürgerliste Partschins Rabland Töll. Und weiter: „Dies entspricht nicht unserem Verständnis von Bürgerbeteiligung und ist sicherlich nicht förderlich, um das Interesse der Bevölkerung an der Gemeindepolitik zu stärken.“
Gemeinderatsmiglieder haben anscheinend nichts zu sagen
Nachdem bei der Gemeinderatssitzung vom 15.10.2024 der Tagesordnungspunkt „Fragen/Wortmeldungen der Gemeinderatsmitglieder“ vom BM nicht vorgesehen wurde, haben die Gemeinderatsmitglieder der neuen Bürgerliste Partschins Rabland Töll mit einem Beschlussantrag gefordert, diesen Punkt als fixen Bestandteil jeder Sitzung in die Geschäftsordnung des Gemeinderates aufzunehmen. „Damit können die Gemeinderatsmitglieder aktuelle Anliegen aus der Bevölkerung, die vom Bürgermeister nicht auf der Tagesordnung vorgesehen wurden, vorbringen und Informationen zu aktuellen Themen einholen.“ so die Bürgerliste. Der Beschlussantrag wurde jedoch von allen anwesenden SVP-Rätinnen abgelehnt und damit fehlte die notwendige Mehrheit. Eine Enthaltung gab es vom Gemeinderatsmitglied der Liste „Die freien Wähler Partschins“. „Es ist für uns in keinster Weise nachvollziehbar, wie es möglich ist, als Gemeinderat bzw. Gemeinderätin gegen diesen Beschlussantrag zu stimmen.“ So die Bürgerliste Partschins Rabland Töll. Und weiter: „Das Ratsmitglied schnallt sich sozusagen selbst einen Maulkorb um: bizarr. Dies ist demokratiepolitisch sehr bedenklich.“
Die neue Bürgerliste Partschins-Rabland-Töll
Adventskalender SportWell
Jetzt im Advent gestalten verschiedenste Einrichtungen auf Facebook einen Adventskalender, darunter das Forum Prävention. Es wirbt – wie das ganze Jahr über – für einen bewussteren Umgang mit Alkohol und möchte die Südtiroler*innen mit allerlei Tipps dazu bewegen, weniger zu trinken.
In krassem Gegensatz dazu steht das 1. Türchen des SportWell Mals. Am 1. Dezember war auf der Facebook-Seite Folgendes zu lesen:
Türchen Nr. 1: […] Bei einer Bestellung von 10 Bier erhältst du 1 Bier kostenlos.
Auch das SportWell scheint sich also um den Alkoholkonsum der Bevölkerung zu sorgen, nur offenbar um einen zu geringen. Dass das Saufen in Südtirol bereits Volkssport ist, wissen wir ja. Brauchen wir da wirklich noch ein Sportzentrum, das statt sportlicher Leistungen das Biertrinken fördert?
Verena Bernhard, Mals