Fehlende Bürgernähe bei der Einberufung der Gemeinderatssitzung
Die Neue Bürgerliste Partschins Rabland Töll musste mit Verwunderung feststellen, dass in der Einladung zur Sitzung des Gemeinderates am 15.10.2024 sowohl der Punkt „Fragen und Wortmeldungen der Rätinnen und Räte“
als auch jener der „Fragestunde für das Publikum“ nicht vorgesehen war. „Auch unser diesbezüglich eingebrachter Vermerk zur Richtigstellung wurde ohne Begründung abgewiesen,“ so die Rätinnen und Räte. „Die fehlende Miteinbeziehung der BürgerInnen und Ratsmitglieder zeugt von mangelndem Demokratieverständnis und fehlender Sensibilität in puncto
BürgerInnenbeteiligung.“ Schließlich ging es in der Sitzung des Rates hauptsächlich um die Fassung des Grundsatzbeschlusses zur Umfahrung von Rabland!
Die Neue Bürgerliste sieht im Frage- und Wortmeldungsteil für BürgerInnen und RätInnen am Ende jeder Sitzung eine Chance, sich aktiv an der Gestaltung ihrer Gemeinde zu beteiligen und ihre Stimmen zu Gehör zu bringen.
Die Neue Bürgerliste Partschins Rabland Töll
Gastkommentar
Junge Menschen in unseren Orten
Kaufen junge Menschen noch in unseren Orten und Dörfern ein oder nur mehr online? Selbst wer oft von der Couch aus bestellt, wird irgendwann nach Abwechslung suchen – und die findet er in einem lebendigen und attraktiven Ort. Was braucht es alles dafür?
Bei 16- bis 29-Jährigen sind Freizeitgestaltung (Freunde treffen, Bar/Café/Restaurant besuchen usw.) und Shopping die Hauptgründe für den Besuch eines Ortszentrums. Es folgen Arbeit/Schule und Erledigungen (Amt, Arzt, Bank usw.).
In einem Ortszentrum suchen die Jungen vorrangig Möglichkeiten, sich ohne Konsumdruck aufhalten und entspannen – also „chillen“ - zu können. Grün, sauber, mit Sitzmöglichkeiten, geschützt vor Wetter sollte es sein.
16 bis 29-Jährige schätzen (reelle) Lebensräume und fühlen sich dort wohl. Das spricht gegen den oft vermuteten Bedeutungsverlust der Ortszentren. Vor allem schätzen sie besondere Events, Sauberkeit, Aufenthaltsqualität, einen guten Branchenmix bei Einzelhandel, Gastronomie und bei den Dienstleistungen. Eine gute Anbindung ist von großer Wichtigkeit.
Auch unsere Orte und Dörfer müssen ihre Hausaufgaben machen, damit sie attraktiv, lebendig und lebenswert für die jüngeren Generationen bleiben. Alle Beteiligten müssen gemeinsam dafür sorgen, dass Orte und ihre Zentren weiterhin ein Lebensmittelpunkt für viele Menschen sein können.
Eine gute Grundlage, damit verstärkt in Ortsentwicklung investiert wird, schafft das Koalitionsprogramm der Südtiroler Landesregierung. Dort ist im Kapitel 20 „Wirtschaft und Landwirtschaft“ folgendes festgehalten: „Die zentrale Herausforderung des Handels liegt in der Aufrechterhaltung und Förderung von stationärem Handel und Nahversorgung. Daher sollen entsprechende Initiativen nicht nur in der Peripherie, sondern auch in Stadtvierteln ergriffen werden. Besondere Beachtung muss dabei der Unterstützung des Generationenwechsels und von Digitalisierungsinitiativen (digital und analog) geschenkt werden. Gezielt investiert werden soll in die Orts- und Stadtentwicklung.“ An die Arbeit also.
Mauro Stoffella, Experte für Ortsentwicklung und Handel im Wirtschaftsverband hds,
mstoffella@hds-bz.it
HAIKU - GEDICHT
abgedruckt im Haiku-Jahrbuch „Aufbrüche“ 2024
Die Stube atmet –
im Getäfel der Geruch
meiner Großmütter.
©Helga Maria Gorfer
Kommentare und Anfragen zum Thema Haiku an: helga.gorfer58@gmail.com