Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Am 8. und 9. Juni sind Europawahlen. Für Südtirol steht fest, dass mit Herbert Dorfmann, Paul Köllensperger und Brigitte Foppa gleich drei Kandidaten ins Rennen gehen werden. Dorfmann, seit 2010 im Europaparlament, ist - ohne internen Gegenkandidaten - für die SVP gesetzt. Die SVP geht eine Listenverbindung mit Forza Italia ein, wie sie es bereist vor 5 Jahren getan hat. Paul Köllensperger ist eine Listenverbindung mit Azione von Carlo Calenda eingegangen. Köllensperger will die Gunst der Stunde, die sich bei den Ladntagswahlen 2023 ergeben hat, nutzen, um mit dem Wählerschwung des Team K nach Brüssel gewählt zu werden. Ein zweiter Südtiroler in Brüssel, das sei das Ziel, sagt Köllensperger. Jemand, der das gesamte Land in seiner Vielfalt vertritt, neben Dorfmann, der für die Agrarindustrie steht. Ähnliches sagt auch die Grüne Brigitte Foppa. Man könne den Dorfmann in Brüssel nicht alleine lassen. Die Grünen werden im Bündnis Alleanza Verdi-Sinistra antreten. Auch Foppa will den Schwung der Landtagswahlen in Richtung Brüssel umsetzen. Dabei haben die Grünen Südtirols eine bemerkenswerte EU-Geschichte. Denn mit Alexander Langer, dann mit Reinhold Messner und dann mit Sepp Kusstatscher waren die Südtiroler Grünen im Brüssler Parlament in der Vergangenheit prominent vertreten. Tatsächlich ist es theoretisch möglich, drei Vertreter aus Südtirol im EU-Parlament entsenden zu können. Die Voraussetzung ist, dass die Leute zur Wahl gehen.