Vinschgau - Gerade in der Paradedisziplin der Bayern, dem Kugelstoßen, konnten die Vinschger Athleten zweimal eine Silbermedaille holen. Janik Prister aus Kastelbell kam bei seinem ersten Auftritt im Olympiazentrum von München mit noch ausbaufähiger Technik auf sehr gute 11,08m (4kg). Der Mittelschüler musste sich damit nur knapp geschlagen geben und empfahl sich damit für weitere Wettkämpfe auf nationaler Ebene.
Der achtzehn Jahre alte Latscher Mehrkämpfer Fabian Waldner konnte den Umstieg auf die schwerere sechs kg Kugel technisch gut umsetzen und näherte sich mit 12,97m bereits bei seinem ersten Wettkampf im Jahr der 13m Marke. Geschlagen geben musste sich Fabian aber von einem reinen Kugelstoßspezialisten. Der 2,12m große Deutsche katapultierte die Kugel über die 17m. Überrascht zeigte sich Fabian, als er seinen Meister in Latsch beim Training antraf. Für zwei Wochen bereitete er sich dort auf die Juniorenweltmeisterschaft vor. Für die größte Überraschung sorgte aber der zwölf Jahre alte Prader Mirko Lepir. Obwohl er sich mit den älteren Jahrgängen messen musste und mit 8,15 Sekunden über 60m nur als Achtqualifizierter an den Start des Finallaufes ging, legte er einen fulminanten Start hin und erreichte nach 7,96 Sekunden als Zweiter das Ziel. Eine Recherche ergab, dass er damit heuer die italienische Rangliste des Jahrgangs 2000 anführt. Zu dem größten Sportfest in Mitteleuropa kamen über 1100 Athleten, darunter waren fünfzehn aus dem Vinschgau. (ah)