Laufsport - Wien Marathon - Zum Vienna-City-Marathon fahren viele mit großen Erwartungen, lässt er doch erstaunliche Erfolge zu – sofern die Bedingungen stimmen, und die stimmen in Wien selten, die Verhältnisse dort sind unberechenbar, so richtig April.
Daniel Fissneider hat sich 4 Monate auf seinen ersten Straßenmarathon (voriges Jahr lief er den Dolomiten-Bergmarathon) vorbereitet, zum Teil mit Gerald Burger, der in Rom unter 3 Stunden lief und mit Manuel Koch, ein Trainingsteam, das sich sehr gut verstand.
Daniel startete vorsichtig und zog dann an. Beim Verfolgen des Rennverlaufs zu Hause: Bei 1:20 sauste er über die Halbmarathonlinie. Ist der schnell! Wenn er das nur durchhält! Und er hielt!
Daniel: „Bei km 25 hatte ich Achselweh, was sich aber bald gelegt hat und ab km 39 war’s dann so richtig hart. Da haben die Füße so richtig weh getan, aber beim Zieleinlauf auf dem Heldenplatz war alles vergessen. Nach dem Rennen hat mir die Freundin geholfen, die Schuhe und Socken auszuziehen, denn allein hätte ich es nicht geschafft. Es war alles super!“ Ja, wirklich, denn er wurde mit 2:43:33 insgesamt 39. und 15. seiner Klasse. Manuel Koch wurde mit 2:54:21 in seiner Kategorie 26.. Auch Florian Kuppelwieser schaffte es noch unter 3 Stunden (2:59:35 und 36. seiner AK). Etwas darüber blieb Thomas Hanny: 3:06:05. Nicht nach Wunsch lief es für Andrea Riedl (sie entschied sich während des Rennens für den Halbmarathon; in Wien ist dies möglich) und Gebhard Erhard. Ihm (Jg 47) lief’s am Anfang sehr gut, doch ab km 25 wollte es nicht mehr. Zu schnell gestartet? Bei steigenden ungewohnten Temperaturen (über 20 Grad) büßt man das dann.
Peter Pfeifer wollte im Halbmarathon wieder unter 1:14 laufen. Und nach dem Ergebnis in Kaltern war dieses Ziel auch realistisch. Aber er hat daraufhin wohl zu viel trainiert. Auch das gibts. Mit 1:14:16 wurde er immerhin 11. von allen und 8. seiner Kategorie. 20. wurde Andi Bernhart in 1:22:16. Wollte er sein Resultat aus dem Jahr 2010 (1:20:18) unterbieten?
Helmut Zischg