Goldrain - An drei aufeinanderfolgenden Tagen ging es ab dem Unsinnigen im frisch sanierten Goldrainer Vereinshaus lustig zu. Die „11. Golderner Fosnocht“ ließ die Sänger des Männerchores „Vierklang“ zur Höchstform auflaufen. Während sie die Revue „Bisch narrisch, des a nu?“ spielten und sangen, war je ein Verein aus dem Dorf für die Verköstigung des Publikums zuständig: Feuerwehr, Schützenkompanie sowie die Musikkapelle Goldrain-Morter. Es kamen allerlei Themen aufs Tapet, wobei es für die Latscher Gemeindepolitiker:innen glimpflich ausging. Ärger sei nicht angebracht und Lachen erwünscht, stellte Obmann Josef Tscholl eingangs klar. Die vielen Anwesenden, unter ihnen Vertreter:innen aus der Gemeinde, nahmen ihn beim Wort. Musikalisch und in kurzen Sketchen berichteten die Männer von Haifischen im Goldrainer See, vom blanko Benko oder von der Gelatifabrik im Latscher Eisstadion. Im Faschingswalzer kamen die lokalen Vereine zum Handkuss, die Schützen in ihren engen Trachten, die trinkfeste Musi und die Feuerwehr, die den Einsatzort verfehlt. Etwas deftiger durch den Kakao gezogen wurden die Landespolitiker:innen. Schuler und Noggler würden jetzt Waaler für die UNESCO auf der Malser Haide, denn das „Außiwassern“ sei ihnen bekannt. „Geah Philipp, pock dein Pinggl zomm, fohr huam ins Pustertol“, empfahl der Männerchor mehrstimmig. Die „Tagesschlau“ hatte die Lacher auf ihrer Seite, in der u.a. Astrologin Gerda Rouge auftrat. Zum Schluss wurde es noch einmal vergnüglich politisch, als der Männerchor die SVP zu Grabe trug oder „Ach Himmel, es ist verspielt, die Wahl, die ging daneben“ anstimmte. Chorleiter Gerhard Kühnel hatte die Gesangseinlagen mit „Vierklang“ einstudiert. Das Publikum bedachte das amüsante Faschingsprogramm mit langem Applaus.
Maria Raffeiner