Waalschelle am Tschenglser „Perkwool“ neu errichtet

geschrieben von

Tschengls - Ein Unwetter riss vor zwei Jahren die Lärche am Bergwaal im Tschenglser Wald um, an der seit langer Zeit die Waalschelle gehangen hatte. Der Waal hat zwar schon seit den 80er Jahren seine ursprüngliche Funktion verloren, er erinnert aber an die Wasserversorgung des Alten Feldes. Zu dieser gehörte auch eine Schelle, die dem Waaler akustisch Signal gab, dass genügend Wasser rann. Der Bauernjugend Tschengls war es ein Anliegen, das Kulturgut der Waalschelle zu sichern. Geschickte Hände brachten eine neue Waalschelle aus Kortenstahl an einem Eisengerüst an, verkleideten es mit Lärchenholz und fertigten neue Einfassungen für das Wasserrad. Am 1. Juni war die Bevölkerung des Dorfes eingeladen, den mehr als einen Kilometer langen Waal zu säubern. Seitdem hört man in Tschengls, mal lauter, mal leiser, aber ununterbrochen dumpfe, metallische Schläge von der Waalschelle. Das Waalwasser setzt ein Wasserrad in Bewegung, das wiederum ein Hämmerchen bewegt, das gegen die Schelle schlägt. Eine Besonderheit in einem schattigen Wald an einem malerischen Waal, der in seinen flachen Passagen wie geschaffen ist zum Holzschiffl-Spielen. Erreichbar von Tschengls aus über die Bergerstraße – Abzweigung Waldweg zum Kohlstattl, dann bei der Panormatafel Steig Nr. 6 nehmen und inmitten des Waals ankommen oder vom Kohlstattl aus starten, hier beginnt der Bergwaal (er ist als Fischerwaal angeschrieben).

Maria Raffeiner

Gelesen 1671 mal

Schreibe einen Kommentar

Make sure you enter all the required information, indicated by an asterisk (*). HTML code is not allowed.

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.