Prad/Rom
Die Umweltorganisation Legambiente in Rom hat in der vergangenen Woche ihren achten Bericht über die Nutzung erneuerbarer Energieträger in italienischen Gemeinden vorgelegt – und dabei auch die Arbeit des genossenschaftlich geführten E-Werks in Prad am Stilfserjoch als vorbildhaft ausgezeichnet. Der Obmann der E-Werk-Genossenschaft Prad und Vizepräsident des Südtiroler Energieverbands, Georg Wunderer, nahm den Preis entgegen.
Ausschlaggebend für diese Anerkennung ist der konsequente Innovationskurs des E-Werks: Unter dem Motto „Energie von daheim“ bemüht sich das E-Werk-Prad die eigene Gemeinde mit autonom erzeugter Energie zu versorgen. Dabei stehen erneuerbare Energieträger im Mittelpunkt: Strom und Wärme werden in Prad in vier kleinen Wasserkraftwerken, einer Photovoltaikanlage und zwei mit einheimischer Biomasse befeuerten Fernwärmeheizwerken produziert. Die E-Werk-Genossenschaft, der 1.100 Mitglieder angehören, ist auch Eigentümerin des kommunalen Fernwärmenetzes und der Stromleitungen.
Damit gehört Prad am Silfserjoch in Italien zu jenen „Comuni rinnovabili“, die ihren Bedarf an elektrischer und thermischer Energie zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energieträgern decken. Von den 22 im Jahr 2012 italienweit erhobenen „Comuni rinnovabili“ lagen 16 in Südtirol.