Laas - Zum achten Mal schreiben die Gemeinde und der Bildungsausschuss Laas, die Abteilung Literatur im Südtiroler Künstlerbund und der Verein der Vinschger Bibliotheken den Franz-Tumler-Literaturpreis aus. Grundsätzlich haben alle Debütromane, die in deutscher Sprache zwischen dem 1.1.2021 und dem 15.5.2021 erscheinen, die Chance auf den Preis. Da es sich aber um einen Auswahlpreis handelt, wählt eine internationale Jury aus der Fülle der Neuerscheinungen fünf Romane aus und schlägt sie für den Preis vor. Für die Zusammensetzung der Jury zeigt sich Kurator Ferruccio Delle Cave verantwortlich. Neben den bereits bekannten Juror*innen Manfred Papst aus der Schweiz, Gerhard Ruiss und Daniela Strigl (beide aus Wien) nominieren heuer Jutta Person, Journalistin und Kulturwissenschaftlerin aus Berlin, sowie die aus Lana stammende Autorin und Lektorin Tanja Raich je einen Roman.
Am 16. und 17. September 2021 stellen die nominierten Autor*innen ihre Erstlingswerke in Laas bei einer öffentlichen Lesung vor, gefolgt von den Debatten der Jury. Diese entscheidet dann, wem von den fünf Nominierten der Preis zugesprochen wird. Zu gewinnen gibt es einen Schreib- und Leseaufenthalt in Laas und ein Preisgeld von 8000 Euro, gestiftet von der Südtiroler Landesregierung. Begehrt ist aber auch der Publikumspreis, ein Aufenthalt auf dem entlegenen Rimpfhof am Sonnenberg. Dieses einmalige Erlebnis ermöglicht der Verein der Vinschger Bibliotheken. Die Leser*innen der Bibliotheken und das Saalpublikum entscheiden per Stimmzettel, welchen Roman sie mit dem Publikumspreis auszeichnen.
Laas war Bezugsort des Schriftstellers Franz Tumler (1912-1998) und wirkt auch heute als Magnet für Künstler*innen, weshalb das Marmordorf zum 8. Mal zum Treffpunkt der Gegenwartsliteratur wird.
Maria Raffeiner