Vom wind gefunden - Hagia Sophia bedeutet „Heilige Weisheit“. Sie gilt als Wahrzeichen von Istanbul. Es ist eine Kuppelbasilika aus dem 6. Jahrhundert (532 bis 537 n. Chr. erbaut), die wegen ihrer besonderen Harmonie und den Proportionen weltweit zu den bedeutendsten Gebäuden zählt und auf Grund ihrer prachtvollen Innenausstattung mit Marmorplatten und Mosaiken als achtes Weltwunder gilt. Die der göttlichen Weisheit gewidmete Kirche steht auf einem Rechteck von rund 80 m Länge und 70 m Breite. Die Spannweite der Kuppel beträgt rund 32 m, der Kuppelraum ist 55 m hoch. Bis zur Fertigstellung des Petersdoms in Rom war die Hagia Sophia das größte christliche Gotteshaus der Welt. Sie wurde fast 1.000 Jahre bis zum Ende des Byzantinischen Reiches im Jahre 1453 als griechisch-orthodoxe Kathedrale genutzt. Nach der Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen wurde das Gebäude restauriert und in eine Moschee umgewandelt. Im Jahre 1934 wurde die Hagia Sophia durch Staatsgründer Kemal Atatürk in ein Museum umgebaut. Am 10. Juli 2020 wurde der Status des berühmten Bauwerks als Museum aufgehoben und dient nun wieder als Moschee. Auf Anordnung des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan wurde am 24. Juli 2020 das erste islamische Freitagsgebet abgehalten. Im vergangenen Jahr zog die Hagia Sophia nach offiziellen Angaben 3,7 Millionen Besucher an. Sie war damit das meistbesuchte Museum in der Türkei. Durch diesen Schritt von Erdoğan wird klar, dass es nicht darum geht, Religion und Politik zu trennen, sondern darum durch die Religion Politik zu machen. (hzg)