Gegendarstellung zum Leserbrief „Hochalpines aus Langtaufers“
In der Ausgabe Nr. 21/2019 des Vinschgerwind scheut Sebastian Felderer nicht davor zurück, mir Plangger Josef in meinem langjährigen ehrlichen Engagement für eine Verlegung des Standortes der Weißkugelhütte zu Unrecht niedrige Beweggründe wie „Neid, Hass und Bosheit“ sowie „Ellenbogen-Denken“ zu unterstellen. Felderer Sebastian identifiziert mich klar und für jeden erkennbar als Bergführer und Bruder des Bergführers und Hüttenwirts der Weißkugelhütte Plangger Stefan.
Diese schwer beleidigenden und ehrrührigen Ausführungen finden ihre Fortführung in den nachfolgenden Anschuldigungen, welche ich ebenso keinesfalls stehen lassen kann und will, da sie mich nicht nur in meiner Ehre und Würde als Mensch, sondern auch in meinem Ansehen als Bergführer und Langtauferer verletzen und schädigen. Auch das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung hat seine Grenzen und die entsprechende Verantwortung liegt bei demjenigen, der diese Grenzen überschreitet.
Felderer Sebastian unterstellt mir, ich hätte einem Bergführerkollegen davon abgeraten, mit einer Gruppe die Weißkugelhütte anzusteuern, weil der Weg dorthin in einem erbärmlichen Zustand sei. Diese Behauptung ist unwahr und entspricht nicht den Tatsachen. Ich habe auch zu keinem Moment, wie Sebastian Felderer zu Unrecht behauptet, jemanden (weder meine Kunden noch sonstige Personen) davon abwendig gemacht und diesen schon gar nicht verboten, bei der Weißkugelhütte einzukehren oder dorthin zu gehen.
Umso schwerwiegender ist es daher, wenn mein Onkel Sebastian Felderer in seinem Leserbrief aufgrund einer erfundenen „Falschinformation eines Bergführers zum Schaden einer Schutzhütte“ meinen „Ausschluss“ vom Verband der Bergführer fordert, mich als „Dickschädel“ und „unprofessionellen Alpinisten“ bezeichnet, mir meine Qualifikation als Bergführer abspricht und meine Bestrafung fordert.
In Linie mit diesen falschen Behauptungen ist auch die weitere im Leserbrief enthaltene Unterstellung, ich hätte die Entscheidungen der Gemeindeverwaltung mit „eklatanten Falschinformationen“ und aus „Eigeninteresse“ gestützt. Wie vielen sicherlich bekannt ist, war ich im Jahre 2010 der Impulsgeber für die Standortverlegung der Weißkugelhütte auf die andere Talseite und schlussendlich auf das „Bergl“, wobei ich immer auch für die Weiternutzung der alten Schutzhütte eintrat. Von dieser meiner Position bin ich seither nie abgewichen. Es ist mein gutes demokratisches Recht, zu meiner Überzeugung zu stehen, die auf vielen objektiven Vorteilen gründet und bei der ich immer nur das Allgemeinwohl und die alpinistische Aufwertung unserer Region vor Augen hatte und niemals Eigeninteressen verfolgte. Die erst später gefallene Entscheidung über die Standortverlegung erfüllte mich mit Freude. Dieser Entscheidung ging jedoch eine breite Meinungsfindung voraus, zu der ich sicherlich meinen Beitrag leisten konnte, aber wohl nicht ausschlaggebend war. Gemeinde, Fraktion und Landesverwaltung konnten ihre Entscheidungen auf der Grundlage von fundierten fachlichen Gutachten treffen.
Bis heute hat man in dieser Presse leider nicht die Gelegenheit genutzt, auf der Grundlage einer fundierten Recherche die Vor- und Nachteile der beiden Standortvarianten für den Neubau aufzuzeigen und gegenüberzustellen, um solchen haltlosen Vorwürfen von Steuerverschwendung, wie sie Felderer erhebt, den Wind aus den Segeln zu nehmen. Stattdessen gab man dem aktuellen Hüttenwirt der Weißkugelhütte, dessen Eigeninteresse an der Beibehaltung des derzeitigen Standorts offensichtlich ist, in einem Artikel (wohlgemerkt nicht in einem Leserbrief) breiten Raum für seine jederzeit widerlegbaren Argumente zugunsten der Beibehaltung des alten Standorts. Dieser Leserbrief gestattet es mir nicht, zum Thema weiter ins Detail zu gehen. Gerne bin ich aber bereit, meinen Beitrag zu einer objektiven und ausgewogenen Aufklärung zu leisten, die dann jedenfalls aufzeigen würde, dass jeder Cent für die neue Weißkugelhütte am „Bergl“ gut investiertes Steuergeld sein wird!
Plangger Josef, Bergführer in Langtaufers
Zusammenschluss Langtaufers-Kaunertal - Und täglich grüßt das Murmeltier
Im vergangenen Oktober haben sich die Südtiroler Grünen bereits zum zweiten Mal bei Landesrätin Hochgruber-Kuenzer erkundigt, wie es mit dem Projekt des Zusammenschlusses Langtaufers-Kaunertal weitergehen soll.
Der Umweltbeirat hat bereits zweimal nein gesagt, die von der Landesregierung eingesetzte sozio-ökonomische Kommission hat überraschenderweise auch nein gesagt und doch will die Landesregierung, nochmals über das Projekt nachdenken, nachdem eine zweite sozio-ökonomische Kommission eingesetzt wurde.
„Es drängt sich der Verdacht auf, dass das Projekt von der Landesregierung solange an den Ausgangspunkt zurückgeschickt wird und die Kommissionen so lange mit neuen Personen besetzt werden, bis endlich ein Gutachten positiv ausfallen wird“ sagt der Grüne Landtagsabgeordnete Hanspeter Staffler. Sollte sich dieser Verdacht bestätigen, wäre die Vorgangsweise beispiellos und skandalös.
Der Zusammenschluss von den Schigebieten Haideralm und Schöneben kostete über 20 Millionen Euro und wurde von den Bürgerinnen und Bürgern von Graun gebilligt in der Annahme, dass damit der Zusammenschluss Langtaufers-Kaunertal endlich vom Tisch sei. Wie es scheint ein Irrtum. Trotz Klimakrise, negativer Umweltgutachten und ablehnender Haltung von großen Teilen der Bevölkerung hält sich die Landesregierung bedeckt.
Die Südtiroler Grünen sprechen sich strikt gegen das Projekt des Zusammenschlusses aus, weil es die Landschaft verschandelt, sensible Lebensräume zerstört, Verkehr anzieht und den bestehenden sanften Tourismus in Langtaufers zunichte macht.
Zudem läuft das Schigebiet Schöneben-Haideralm Gefahr, vor der eigenen Haustür Konkurrenz zu bekommen, was sich als betriebswirtschaftlicher Schaden erweisen kann.
Landtagsabgeordneter
Hanspeter Staffler
„...die Raserei!“
Ich war letzte Woche 3 Tage im MALSER Tal, schööön. Ich ließ mein Auto stehen es gab ja über die Urlaubstaxe den kostenlosen kl. Gelben Bus. Hab ihn sehr viel genutzt, bin aber auch viel gewandert. Das letzte Dorf war Laatsch, es war sehr warm, ich hatte kein Wasser dabei, ich war müde, wie komm ich nun nach Mals und weiter? Ich bin 74 J. und das Wandern und Auto anhalten gewohnt. Also versuchte ich es und es klappte auf Anhieb. Eine junge Frau (hochschwanger) hielt und brachte mich sogar bis Burgeis, wo ich wohnte. FÜGUNG! Dann erzählte sie mir von ihrem Busproblem, was ich auch hatte und das bei allen Fahrten. An einer Bushaltestelle sagte sie dem Fahrer: „Wenn Sie nicht langsamer (angepasster) fahren, rufe ich die Polizei!“ Sie konnte natürlich italienisch, ich nicht... und so hieß es für alle Fragen nach...wann, wo, wie...: nur italienisch.
In Glurns stand ich an der Halte alleine, kein Bus da, wo ich ausstieg, im Cafe dann gefragt: na draußen vor dem großen Tor. Danke. Das Übelste, was auch die junge Frau betraf... die Raserei! Das zu abrupte Bremsen, obwohl das Hindernis lange schon zu sehen war. Mir wurde jedes Mal etwas übel wegen der Schaukelei, durch die Altstadtstraßen. Vinschgau ist Urlaubsland und somit vielsprachig, die Männer sollten sich auch etwas anpassen. Müssen unsere Flüchtlinge auch. Oder die Gemeinde hat doch ein paar Fahrer, die im Wechsel arbeiten könnten. Soviel zum Leserbrief von Süd-Tiroler-Freiheit-Landtagsklub, als eine betroffene Gästin.
Gila del Fabro, Dietingen, Deutschland
P.S. ich möchte nächstes Jahr wieder kommen
Es gibt Alternativen
Jetzt vor Beginn der Adventszeit hängen an vielen Orten die Plakate der AKtion „Weihnachten im Schuhkarton“. Armen Kindern eine Weihnachtsfreude zu bereiten, das ist für alle von uns ganz offensichtlich eine gute Sache. Wie bei vielem sollte man sich jedoch die Mühe machen, die Aktion auch einmal kritisch zu hinterfragen. Verbessert diese Aktion die Lebensumstände der Beschenkten nachhaltig? Oder bewirkt sie nicht vielleicht nur ein kurzfristiges Weihnachtsmann-Gefühl im Ego von uns reichen Gabenverteilern?
Im Internet lässt sich dazu eine klare Meinung finden: „Dr. Eckhard Türk ist Beauftragter für Religion- und Weltanschauungsfragen des Bistums Mainz. Er sagt: „Die Kinder dort brauchen keine kostenlosen Spielsachen, die Kinder brauchen was ganz anderes: Bildung und Zugang zu ärztlicher Versorgung.“ Er kritisiert, dass wir unsere westliche Wertvorstellungen transportieren, ohne wirklich zu wissen, an was es dort wirklich mangelt.
Einfluss nehmen auf fremde Kulturen ist der eine Kritikpunkt. Zum anderen die wirtschaftliche Dimension. „Wenn ganze Regionen mit Spielsachen und Hygieneartikeln überschwemmt werden, wie Haarbürsten und Haarspangen, leidet die eh schon marode Wirtschaft, die diese Produkte auch vor Ort herstellt“, erklärt Türk. Das sei nicht die Art von Entwicklungshilfe, die die katholische Kirche vertritt: nämlich Hilfe zur Selbsthilfe.“
Weiter steht auf der Internetseite des Bistums Trier dazu: „“Weihnachten im Schuhkarton“ leistet keine nachhaltige Entwicklungshilfe für Kinder in Not. Die Aktion bewirkt keine langfristige Verbesserung der Lebensbedingungen notleidender Kinder. Diese Aktion verbessert die Lebensbedingungen der Kinder in Not nicht; weder verändert sich die Ernährungssituation nachhaltig noch entwickeln sich die medizinische Versorgung, die Wohnverhältnisse oder die Möglichkeiten weiter, eine Schul- oder Berufsausbildung zu erhalten. Auch die Wirtschaft in den Empfängerländern profitiert nicht von der Aktion. Der weltweite Transport der Kartons über Tausende von Kilometern ist auch aus ökologischen Gründen problematisch.““
Mit der Spende, die „Weihnachten im Schuhkarton“ dann noch zusätzlich für die Deckung der Transportkosten erbittet, könnten Familien in Osteuropa, wo viele der Schuhkartons landen, sicher viele Kilo Brot und andere Lebensmittel bezahlen. So wird dieses Geld wohl hauptsächlich für die Spritkosten verwendet. Schade.
Auf der Homepage der Caritas der Diözese Bozen-Brixen gibt es eine schöne und nachhaltige Alternative: „Schenken mit Sinn“ ermöglicht es z.B. einem Kind in Afrika mit einer einmaligen Spende von 10 Euro ein ganzes Jahr lang den Schulbesuch zu finanzieren.
Katja Maucher, Taufers im Münstertal
Geldverschwendung
Das ist Geldverschwendung und die Leute werden als dumm angesehen. Für Leute mit Hausverstand ist es mehr als befremdlich, wenn vor einer Sitzgelegenheit mit einem teuren Schild auf diese Sitzgelegenheit hingewiesen wird. Entlang des Vinschger Radweges gibt es unzählige solcher sinnloser Hinweisschilder.
Oskar Reisinger, Laas