„A Morkt ohne Viecher isch koa Morkt“

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Glurns/Vinschgau - Der „Glurnser Sealmorkt“ war bis in die 1960/70er Jahre nicht nur ein Krämer- sondern auch ein gut besuchter Viehmarkt. In den 1980/90er Jahren gab es kaum noch Tiere zu sehen. Das änderte sich in den 2.000er Jahren auf Initiative des rührigen Obmannes vom Vinschger Fleckviehzuchtverein Walter Klotz aus Schluderns. „A Morkt ohne Viecher isch koa Markt“, betont er. In Absprache mit seinem Vorstandsteam sorgte er für den Aufbau eines Fleckvieh-Standes beim Traditionsmarkt in Glurns. Und daran hat sich bis heute nichts geändert. „Es geat miar in erschter Linie um di olte Markttradition und nit umma Viechhandlan“, meint er. Mit Überzeugungsarbeit gelingt es ihm alle Jahre wieder, seiner Fleckviehzüchter im Verein zu überzeugen, einige Tiere zum Markt zu bringen, wo sie für einige Stunden unter artgerechten Bedingungen die Besucherinnen und Besucher erfreuen. Sechs Tiere waren es in diesem Jahr. Und unzählige Besucherinnen und Besucher hatten ihre Freude daran.
s9 0290Viele Betrachter suchten auch die Geselligkeit am Versorgungsstand. Dort wurde bei Speis und Trank fachgesimpelt. Zuchtwart Wilfied Kritzinger, der aus Bozen angereist war, informierte dort beispielsweise über die unterschiedlichen Zuchtstiere. Großer Andrang herrschte beim Schätzspiel, bei dem das Gewicht des 97,5 kg schweren Ziegenbocks mit prächtigen Hörnern geschätzt werden konnte. Jene, die der Gewichtszahl am nächsten waren, erhielten Preise überreicht. Der Bock kehrte dann wieder in den Stall von Klotz zurück. Der Fleckviehzuchtverein Vinschgau wurde vor 24 Jahren in kleinem Kreis gegründet und ist ständig gewachsen. Die Fleckviehrasse punktet durch ihre Doppelnutzung. Neben der Milchleistung sind die Kühe auch für die Fleischproduktion interessant. Im Vinschgau gibt es derzeit zirka 3.000 Kontrollkühe. (mds)

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