Chorprojekt Vinschgau-Burggrafenamt

geschrieben von Ausgabe 8-19

s37 Schlanders NelsonmesseSchlanders/Meran - Der Chorverband Vinschgau-Burggrafenamt im Südtiroler Chorverband führt immer wieder neue Projekte durch, um interessierten Sängern und Sängerinnen aus dem Vinschgau und dem Burggrafenamt die Möglichkeit zu geben, anspruchsvolle Chormusik einzustudieren und dann vorzutragen. In diesem Jahr wurden unter der Leitung des Bezirkschorleiters Josef Sagmeister aus Lana zwei geistliche Werke einstudiert und in der Pfarrkirche St. Nikolaus in Meran und in der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in Schlanders aufgeführt. Ein eigens für dieses Projekt zusammengestellte „Ensemble Cum Tempore“ aus mehreren professionellen Musikern aus dem ganzen Land begleitete die vielen Chorsänger und Sängerinnen. Auch vier Solisten traten auf: Stefanie Steger (Sopran), Sabine Psenner (Alt), Renzo Huber (Tenor) und Hermann Kiebacher (Bass). Aufgeführt wurde die „Nelsonmesse“ (Die Missa in angustiis - Messe in der Bedrängnis) von Joseph Haydn und „Wie der Hirsch schreit“ (der 42. Psalm) von Felix Mendelssohn Bartholdy. Am Samstag, den 30. März wurde das Chorwerk in Meran und am Sonntag, den 31. März in Schlanders aufgeführt. Die Missa in angustiis, besser bekannt als „Nelson-Messe“, entstand im Jahre 1798. Haydn schrieb die Messe für seinen langjährigen Auftraggeber Fürst Esterhazy. Wie ihr Name („Messe in der Bedrängnis“) sagt, entstand die Messe in einer schwierigen Zeit, nämlich in der Zeit der napoleonischen Kriege. Trompeten und Pauken spielen neben den Streichern eine große Rolle. Mendelssohns Vertonung des 42. Psalms entstand größtenteils 1837 während seiner Hochzeitsreise.
Der zentrale Gedanke des Werkes ist die Zuversicht und das Vertrauens auf Gott. Es beginnt mit dem Text „Wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser, so schreit meine Seele, Gott, zu Dir.“ (hzg)

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