Die Stimmung unter den Ortsobleuten ist mies. Wir wünschen uns, dass die Partei endlich eine klare Haltung zu Mals zeigt. Uns ist es offensichtlich nicht gelungen, die Umfahrung in Kastelbell, den Übergang des Südtiroler Nationalparkanteiles auf die autonome Provinz und die Aufwertung des Stilfserjoches den Leuten positiv zu verkaufen. Es war eine holprige Wahlgeschichte bei den Landtagswahlen. Bei den Europawahlen müssen wir uns den Arsch aufreißen. Die Kommunikation ist sehr steigerungsbedürftig. Wir sind nicht nur dazu da, Kartlen zu sammeln. Es herrscht wenig Motivation für die Europawahlen. Vielleicht sind wir bequem geworden. Der Landeshauptmann und der Parteiobmann sollten den Vinschgau mitvertreten. Die Unzufriedenheit bei den Leuten hat zu diesem Wahlergebnis geführt. Wir müssen auf lokaler Ebene aktiv werden: Bei der SVP-Bezirksversammlung in Latsch ging es auch hart zur Sache. Es gab indirekte Kritik an SVP-Bezirksobmann Albrecht Plangger. Ein Rütteln. Plangger hat die politische Tugend, vieles unter den Tisch zu kehren. Vor allem hat Plangger gemeinsam mit seinem Vize-Obmann Helmut Fischer ein Versprechen nicht eingehalten: die Ortsausschüsse zu besuchen.
Plangger gab in seinem Rückblick zu, dass es mit den SVP-Mitgliedern im Vinschgau abwärts gehe. Das dürfe man nicht glaggeln lassen. Probleme gebe es bei den Dienstleistungsverträgen bei den Ärzten. Die Italiener sagen, so Plangger, dass das Sanitätsproblem mit dem Schließen der peripheren Krankenhäuser gelöst sei. Probleme gebe es auch bei der Post. Er habe ein gutes Gespräch mit den Post-Verantwortlichen führen können. Beim Nationalpark gehe es jetzt in die heiße Phase. Den Arbeitsbeginn der Kastelbeller Umfahrung und den Bau des Umspannwerkes in Goldrain lobt Plangger ausdrücklich.
Das Ziel bleibe allerdings das Wahlprogramm. Zu dessen Umsetzungsüberwachung empfahl Plangger eine Kontaktgruppe von 5-7 Leuten und ein Treffen alle drei Monate. Der Koordinator dafür solle Sepp Noggler sein.
Nochmals probieren wolle man den Kontakt zu den Ortsgruppen. Ein Thema pro Gemeinde solle dort erarbeitet werden. SVP-Obmann Philipp Achammer ortete ein strukturelles und ein Konsensproblem in der Sammelpartei. „Wir haben viel zu wenig Arbeitnehmer.“
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