Schlanders
Arnold Leimgruber, der Verbandsjugendleiter versprach nicht zu viel, als er das Konzert des Südtiroler Jugendblasorchesters eröffnete: „Sie werden die Musik nicht nur sehen und hören, sondern auch spüren.“ Auserlesene, sinfonische Musik unter der Leitung des international anerkannten Dirigenten Peter Vierneisel spürte das Publikum vom ersten bis zum letzten Stück, hörte Geschichten und erlebte Emotionen, die auch mit der unbändigen Spielfreude der jungen Musikerinnen und Musikern ausgelöst wurden. Vom ersten Stück (Abertura Popular No.1), der Welt des Tanzes und der brasilianischen Klänge, ging’s über emotionale Extreme in „Bacchanale“ von Rolf Rudin hin zu wohligen slavischen Volksliedern, Liedern aus dem mährischen Winkel aus der Feder von Pavel Stanek. Nach der Pause startete man mit Rhythmus, jenem der an den Bolero (Crescendo) angelehnt ist und von Klaus-Peter Bruchmann stammt. Der Wechsel zu den Soloregistern gelang mit 20 Variationen verschiedenster Charaktere von James Barnes, der ein Thema von Paganini bearbeitete. Das Finale im Kulturhaus in Schlanders Mitte Juni gehörte „Danzon no.2“, einem Stück, das anspruchsvolle Musik und Spielfreude paart und damit das ausdrückt, was auch das Südtiroler Jugendblasorchester auszeichnet. (ap)