Ein Riesen-Imageschaden sei dem LVH durch diese Führungskrise entstanden. Er, Pichler, wollte mehr Transparenz in den Verband bringen. Und: Es sei schwierig zwei Fronten aufzuweichen und zur Vernunft zu bringen. „Mein Wille ist da.“
Die jüngsten Ereignisse, der Rücktritt des Exekutivausschusses sei von den Junghandwerkern inszeniert worden, nachdem man auf keinen grünen Zweig gekommen ist. Heute (Donnerstag, Anm. d. Redaktion) wird neu gewählt.
Parallel zur Krise auf Landesebene hat’s auch im Bezirk Untervinschgau gekriselt.
Andreas Nagl, der neue Handwerkerobmann im Bezirk Untervinschgau hatte Erklärungsbedarf. Dabei glich das zweiseitige Protokoll, das Nagl den Schlanderser Handwerkern präsentierte, mehr einer Abrechnung mit dem ehemaligen Präsidenten, den ebenfalls aus Latsch kommenden Raffael Egger.
In groben Zügen: Raffael Egger hat den Misstrauensantrag gegen Walter Pichler im Oktober 2010 mitunterzeichnet. Weil Egger sich nicht mit dem Bezirksausschuss rückgesprochen und im Alleingang gehandelt hat, berief der Latscher Handwerker-Obmann Nagl eine Bezirksausschusssitzung ein. In dieser Sitzung wurde Egger das Vertrauen des Ausschusses entzogen.
LVH-Direktor Hanspeter Munter rügte, erklärte den Vertrauensentzug für nicht rechtens und setzte Egger wieder in Amt und Würden. Bevor ein zweiter Misstrauensantrag gegen Egger, eingebracht vom Laaser Handwerker-Ortsobmann Josef Moser behandelt werden konnte, trat Egger aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig zurück. Nagl wurde zum neuen Bezirksobmann Untervinschgau gewählt. Als Vize wurde Günther Gemassmer, der Schlanderser Ortsobmann, bestätigt.
Am Rande: Während Pichler und Nagl im Schupferwirt in Schlanders die Bühne nutzten und ausgiebig parlierten, blieb der alte Präsident und mittlerweile Ehrenpräsident Herbert Fritz stumm. (ap)