Wir haben in der Zwischenzeit allerdings versucht, eine erste Hochrechnung aufzustellen: Die Bürger der Gemeinde Stilfs werden ca. 380.000 Euro dem Staat überweisen müssen. Ca. 330.000 haben wir als ICI bereits fest im Haushalt eingeplant. Mit den normalen Hebesätzen kommen wir so auf ungefähr 780.000 Euro. Man sieht also, dass der Spielraum (ca. 70.000 Euro) nicht mehr sehr groß ist. Trotzdem werden wir aber versuchen alle Bereiche so vorteilhaft als möglich zu behandeln und hoffen, unseren Bürgern bis zur ersten Rate am 16. Juni bereits ausgefüllte Einzahlungsscheine zustellen zu können - leider Gottes bleibt den Gemeinden, wie gesagt, kein allzu großer Spielraum. Für den 19. April ist ein Treffen aller Vinschger-BM anberaumt, um gemeinsam - soweit möglich - eine einheitliche Vorgehensweise anzustreben.
Im März letzten Jahres fand ein Informationsabend zur Nutzung des Tramentanbaches mit Leonhard Solderer vom Amt für Gewässernutzung statt. Wurde in dieser Angelegenheit etwas beschlossen, um die proklamierte illegale Wassernutzung einzudämmen bzw. eine für alle Stilfser Bürger gerechte und zufriedenstellende Lösung zu finden?
Auch in dieser Angelegenheit ist kontinuierlich weitergearbeitet worden. Es hat ein Treffen mit dem Bonifizierungskonsortium gegeben, welches auch bereit ist, in Stilfs einzusteigen. Dafür ist aber zuerst eine Machbarkeitsstudie für eine Beregnungsanlage notwendig, um alle Interessierten aufzuklären, was kostenmäßig pro m2 auf sie zukommen würde. Gespräche mit der Abteilung Landwirtschaft in Bozen und Markus Joos vom Bezirksamt für Landwirtschaft in Schlanders wurden bereits geführt und jetzt sind wir soweit, dass das Angebot für die Machbarkeitsstudie vorliegt. Erst, wenn deren Finanzierung geklärt ist, können wir die Grundeigentümer einladen, um gemeinsam eine Entscheidung über den Beitritt zum Konsortium zu treffen. Dabei müssten jedoch mindestens 2/3 der Grundeigentümer mitmachen. Wir wissen mittlerweile auch, was für Landesbeiträge zustehen würden, sodass es jetzt alleinig auf die Finanzierbarkeit besagter Studie ankommt.
Ende August 2011 sollte das neue Jugendhaus fertiggestellt sein. Dies war leider nicht der Fall und in der Bevölkerung mehren sich zunehmend kritische Stimmen zum Projekt. Sind diese gerechtfertigt?
Es ist sicherlich nicht alles so reibungslos verlaufen, wie ursprünglich erhofft. Mittlerweile sind wir aber soweit und hoffen, in nächster Zeit abzuschließen. Gestern (28.3. Anm.d.Red) wurde noch die Außengestaltung übergeben, sodass wir nun hoffen, den Jugendraum in kürzester Zeit bezugsfertig zu haben. Es hat natürlich viel Unklarheiten und Gesprächsstoff gegeben, aber wenn man sich ehest bei den entsprechenden Stellen informiert hätte, wären sicher unnötige Diskussionen von vornherein vermeidbar gewesen. Das neue Jugendhaus sollte bestmöglich verwirklicht werden.
Interview: Renate Eberhöfer
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau