Er fand Anerkennung, und war richtungsweisend für andere Gemeinden. Auch der Recyclinghof hat als Betrieb optimal funktioniert.
Nun haben sich aber die gesetzlichen baulichen Bestimmungen geändert. Das Amt für Abfallwirtschaft hat die neuen Verordnungen frühzeitig an die Gemeinden weitergegeben. Naturns hat es allerdings verabsäumt, sich termingerecht den neuen Vorgaben anzupassen und hinkt aktuell anderen Gemeinden hinterher.
Durch das Landesamt wurde jetzt am Recyclinghof Naturns die Annahme und Sammlung von Abfällen auf das Nötigste reduziert.
Zurzeit ist es für die Naturnser Bürger nicht mehr möglich, Elektrogeräte, Bauschutt; Speiseöle, Batterien und andere Schadstoffe abzugeben. Momentan dürfen dort lediglich Papier und Karton, Glas, Metall, Altkleider und Plastikflaschen angenommen werden.
Viele Bürger erfuhren erst davon, als sie mit besagten Stoffen am Recyclinghof ankamen und ihnen dort die Abnahme verweigert wurde. Die kurze Information im Pfarrblatt und auf der Homepage der Gemeinde über diese Änderung erreichte nur einen Bruchteil der Bevölkerung, sodass sich nun die Bediensteten am Recyclinghof dem Unmut der Bürger stellen müssen.
Auch Vizebürgermeister Helmut Müller wird als Zuständiger für die Bereiche Müllentsorgung und Recyclinghof mit der Kritik der Bürger konfrontiert. Täglich nimmt er Reklamationen von aufgebrachten Bürgern entgegen.
Helmuth Müller: „Ich habe Verständnis für den Ärger und nehme die Problematik sehr ernst. Die Gemeindeverwaltung ist bemüht, auf schnellstem Wege eine Lösung zu finden. Bis der Recyclinghof seinen Betrieb wieder voll aufnehmen kann oder eine Alternative gefunden wird, ist die Bevölkerung gebeten, die Schadstoffe und Elektrogeräte zu Hause aufzubewahren.
Jene, die dringend größere Mengen entsorgen müssen, ersuche ich, sich an private Entsorgungsbetriebe zu wenden.“
Es bleibt zu hoffen, dass der Recyclinghof seinen Betrieb bald wieder voll aufnehmen kann und dass die Bevölkerung sich zwischenzeitlich nicht an einstige Entsorgungsmethoden erinnert.
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