Zur Vorgeschichte: Der im fernen Jahr 1993 erstmals eröffnete Jugendraum, der sich im Besitz der Pfarre Morter befindet, hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich und er ist mittlerweile in einem desolaten Zustand. Schimmelbildung an den Wänden, abbröckelnder Putz, es „teibelet“. Im vergangenen Jahr hat sich eine aktive Gruppe von Jugendlichen zusammengefunden, die den Jugendraum wieder als Treffpunkt nutzen möchte. Es hat sich gezeigt, dass es vor allem im Winter wichtig ist, einen solchen Jugendtreff zu haben. Unterstützt werden die Jugendlichen von vielen Eltern. Am 8. Dezember haben mehrere Jugendliche einen Brief an die Gemeindeverwalter geschrieben, unterzeichnet auch von Eltern, in dem sie um Unterstützung bitten „für die Sanierung und Aufwertung des Raumes“. Überschlägig bräuchte es rund 18.000 Euro. Ein bescheidener Ansatz, angesichts auch der Investitionen, die die Gemeinde Latsch in anderen Fraktionen, vor allem in Latsch, für die Jugend tätigt.
Eine erste Besprechung auch mit der Jugendreferentin Platzer erfolgte anfangs Jänner. Eine detaillierter Kostenaufstellung wurde da vereinbart. Ende Jänner lag diese vor und belief sich auf rund 46.000 Euro, eine Maximalsanierung.
Mittlerweile wurde eine kontrollierte Raumlüftung eingebaut, um zumindest den Geruch, die Luftfeuchtigkeit und die Pilzsporen in den Griff zu bekommen und den Jugendlichen einen Aufenthalt erst zu ermöglichen. Die Kosten dafür übernahm die Pfarrei und die Eltern haben in Eigenregie allerhand beigesteuert und hergerichtet.
Enttäuscht ist man nun vor allem auch darüber, dass bei der letzten Gemeinderatssitzung kein Wort über den Jugendtreff in Morter verloren worden ist, geschweige denn Geldmittel vorgesehen wurden. Weder eine Zu- noch eine Absage habe man bisher von der Morterer Referentin Platzer erhalten.
„Wir sollen nach Latsch oder nach Schlanders fahren“, sagen die Jugendlichen. Diese Aufforderung sei auch so gesagt worden. Dabei wäre der Jugendtreff in Morter vorhanden, die Pfarrei hat sich bereit erklärt, den Jugendraum zur Verfügung zu stellen. Wir hätten uns erwartet, dass sich jemand in der Gemeinde für die Renovierung einsetzt, sagen die Jugendlichen. Wir haben aber bisher keine klaren Antworten bekommen. „Wir hängen in der Luft.“
Demnach „teibelet“ es nicht nur im Jugendtreff von Morter sondern auch in der politischen Vertretung. (eb)
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