Dienstag, 26 September 2017 12:00

„Bahnhof soll mitten im Dorf bleiben“

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s10 2991Staben - Wir versuchen es zunächst im Guten“, sagt Helmut Gufler stellvertretend für die Gruppe von Bürgern, die sich vehement für einen Verbleib des Bahnhofes in Staben einsetzt. Es gebe keinen Bahnhof entlang der Vinschger Zugstrecke, der dermaßen optimal im Dorf liege, wie der heutige Bahnhof in Staben.

Dass dem so ist, hat man sich vor der Wiederinbetriebnahme des Vinschger Zuges eingesetzt und schließlich durchgesetzt. Der Philosophie, dass der Zug bzw. die Bahnhöfe zu den Menschen kommen solle, ist damit Genüge getan worden. Und nun wolle die Südtiroler Transportstrukturen AG, die STA, im Zuge der Elektrifizierung der Vinschgerbahn den Bahnhof in Richtung Bahnhof „Schnalsthal“ verlegen, auch weil dort ein Kreuzungspunkt ist. „Ich finde es schade, dass es den Leuten in Bozen egal ist, was die Leute vor Ort denken“, sagt Gufler. Die Verlegung des Bahnhofes sei ein Schildbürgerstreich, sagt Erhard Tapfer. Der Zug müsse für die Leute da sein, sekundiert Erika Hell.
Enttäuscht ist man darüber, dass den Leuten in Staben nicht von vornherein reiner Wein eingeschenkt worden ist. Denn bei einer Aussprache mit LR Florian Mussner Anfang Juni habe dieser gesagt, dass bereits seit März 2017 klar sei, dass der Bahnhof verlegt werden würde. Ganz klar wurde das bei der Bürgerversammlung Anfang April in Staben nicht gesagt. Enttäuscht ist man aber auch darüber, dass sich die Gemeindeverwalter von Naturns nicht für die Bevölkerung von Staben eingesetzt habe. Der Gemeindeausschuss sei mit dem Ressort für Mobilität und der STA einen Kuhhandel auf Kosten des zentralen Stabner Bahnhofes und somit auf Kosten der Stabner eingegangen: Im Gegenzug für die Verlegung des Bahnhofes soll ein Gehsteig und die dazugehörige Beleuchtung vom Land finanziert werden. Das habe sich die klamme Gemeinde Naturns ausverhandelt, sagt Gufler. Über beide, über die Vorgangsweise der STA und über die Vorgangsweise der Gemeindeverwalter sei man enttäuscht. In einem Schreiben hat sogar LH Arno Kompatscher zugegeben, „dass  die Kommunikation mit den Bürgern anfangs nicht optimal gelaufen ist...“
Es wäre, sagt man in Staben, ohne weiteres möglich, die Kurve am Stabner Bahnhof für die längeren Zuggarnituren etwas gerade zu biegen. Die Stabner bräuchten eine einfache, zentrale Haltestelle, für die Bevölkerung und auch für die Gäste, die hinauf auf die Waalwege wandern.
Lugg lassen wollen die Stabner keinesfalls, wissend, dass man möglicherweise am kürzeren Hebel sitzt. (eb)

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