Dienstag, 30 Mai 2017 09:06

Leserbriefe Ausgabe 11-17

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Vinschgau erstickt unter Blechlawine

Kaum ein Weiterkommen gab es am heutigem Feiertag Christi Himmelfahrt auf Vinschgaus Straßen. Kilometerlange Staus und Verzögerungen, besonders im Untervinschgau von der Töll bis nach Schlanders, strapazierten nicht nur die Nerven der Autofahrer. Die enorme Blechlawine war eine Belastung für die Einwohner, schädlich für den Tourismus und schlecht für die Lebensqualität.

„Zwar besteht für das Vinschgau ein Verkehrskonzept auf dem Papier, in der Tat umgesetzt wurde bislang nur sehr wenig. Die verantwortlichen Politiker der SVP haben jahrelang wichtige, verkehrsentlastende Projekte hinausgezögert und so bis heute nicht einmal ansatzweise verwirklicht,“ stellt Gemeinderat und Bezirksleitungsmitglied der Süd-Tiroler Freiheit, Benjamin Pixner, verärgert fest.

Allein der tägliche Berufsverkehr am Morgen und Abend zeigen die Probleme der Vinschger Staatsstraße deutlich auf: Es gibt wenig zusätzliche Kapazitäten für den Urlauberverkehr. „Es ist höchst an der Zeit Hand anzulegen und Projekte wie z.B.: die Umfahrung Kastelbell/Galsaun sowie der Umfahrung Rabland Priorität geben. Diese Projekte sind so schnell wie möglich zu realisieren, um die Lebensqualität im Vinschgau wieder zu steigern“ so Pixner in seiner Aussendung.
Benjamin Pixner
Gemeinderat und Mitglied der Bezirksleitung

Gourmetessen im Martinsheim
Jedes Jahr werden wir freiwillige Helfer des Martinsheims zu einem Fest eingeladen.
 So auch dieses Jahr Ende April. Nach einem Gottesdienst in der Kapuzinerkirche mit Diakon Norbert, wurde uns gedankt, langjährige Mitarbeiter geehrt und hervorragend verköstigt. Was die Küchenchefin mit ihrem Team auf den Tisch zaubert, braucht keinen Vergleich mit einem vier Sterne Restaurant zu scheuen.     
So möchte ich dem Alters- und Pflegeheim Mals einen großen Dank und die Wertschätzung die wir das ganze Jahr erhalten, zurück geben. Der Präsidentin, Verwaltung, Pflegeteam, Freizeitbetreuerinnen, Reinigungskräfte, Küche, Hausmeister u. a. Ihr leistet Tag für Tag eine hervorragende Arbeit.
Ein wenig Zeit den Senioren, (von denen ich einige als meine `Buabn und Madln` begrüsse)  zu schenken, kommt als Dankbarkeit, oftmals als ein Lächeln, einem Händedruck zurück. Zudem kann die freiwilligen Arbeit lehrreich sein und vor allem; es tuat on selbr onfoch guat`.
Florian Albert, Taufers i.M.

Ortsumfahrung Rabland:
Kein Einknicken vor Lobbys, sondern durchdachte Entscheidung!
Die Gemeinde Partschins hat es mit den Polemiken rund um die Ortsumfahrung von Rabland landesweit zu trauriger Bekanntheit gebracht. Dabei wurde in zahlreichen Medienberichten der Eindruck vermittelt, als hätte die Gemeinde bei ihrer Entscheidung für die sogenannte Variante D nicht das Wohl des Dorfes, sondern einzig und allein das Wohl der „Wirtschaftslobby“ im Auge gehabt. Das Gegenteil ist der Fall! Und es ist Zeit, von der emotionalen auf die sachliche Ebene zurückzukehren.
Dass das verkehrsgeplagte Rabland eine Ortsumfahrung braucht, darüber sind sich alle einig. Allerdings wird seit Jahren über die Trassenführung gestritten. Als sich der Gemeinderat Ende April mit 12 zu 6 Stimmen für die Variante D und gegen die Variante V aussprach, begann eine wahre Medienkampagne gegen Bürgermeister Albert Gögele, gegen die Gemeindepolitik und gegen die Hoteliers, deren Häuser direkt am Trassenverlauf der Variante V stehen. Dabei wurden zahlreiche Unwahrheiten verbreitet, zum Beispiel, dass die Variante V bereits im Bauleitplan eingetragen war (was nicht stimmt!). Es wurde sogar konstruiert, dass ein Hotelier durch die Entscheidung für die Variante D ein Millionengeschäft macht, da ein von ihm erworbenes Grundstück zur Tourismuszone werden kann anstatt von der Variante V untertunnelt zu werden (wahr ist, dass der Hotelier einen Kaufvorvertrag für das Grundstück abgeschlossen hat, lange bevor überhaupt von der Variante V die Rede war). Aber ohne auf alle haarsträubenden Unwahrheiten, die gestreut wurden, eingehen zu wollen: Dem Bürgermeister und den Gemeinderäten, die mit Zweidrittelmehrheit eine Entscheidung treffen, pauschal vorzuwerfen, gewissermaßen gemeinsame Sache mit den Hoteliers zu machen, ist ziemlich abenteuerlich.
Vielmehr hat sich die Gemeindepolitik die Entscheidung alles andere als leicht gemacht und sich für jene Lösung ausgesprochen, die – objektiv betrachtet – nach Abwägen aller finanziellen, geologischen und wirtschaftlichen Aspekte die sinnvollste ist, wissend, dass es die perfekte Lösung nicht gibt und jede Lösung Vor- und Nachteile hat. Der wirtschaftliche Aspekt war folglich nicht – wie dargestellt – der einzig ausschlaggebende, sehr wohl aber wurde er zwangsläufig mitberücksichtigt. Es ist eben auch ein gewichtiges Argument, wenn fünf Hotels, die mehr als 40.000 Gästenächtigungen oder rund 15 Prozent der Partschinser Gesamtnächtigungen generieren sowie rund 60 Mitarbeiter beschäftigen, in der mehrjährigen Bauzeit empfindliche Einbußen erleiden und möglicherweise sogar um ihre Existenz fürchten müssen. Die ursprünglich ins Auge gefasste Durchführung der Bauarbeiten nur während der touristisch schwächeren Wintermonate entpuppte sich als nicht durchführbar.
Aber noch einmal: Der wirtschaftliche Aspekt war einer von mehreren Aspekten. Dass die Entscheidung des Gemeinderates ein Sieg der mächtigen Tourismustreibenden gegen die Landwirtschaft und gegen einfache Bürger ist, wie dies dargestellt wurde, stimmt nicht: Landwirtschaftlicher Grund wäre in jedem Fall betroffen gewesen.
Der Gemeinderat hat eine demokratische Entscheidung getroffen, und dem Bürgermeister daraufhin Klüngelei mit einer Lobby vorzuwerfen, ist schlechter Stil, abgesehen davon, dass es auch persönlich verletzend ist. Der Bürgermeister hat Verständnis für die Sorgen jedes einzelnen Bürgers, hat am Ende aber die Aufgabe, die gesamte Gemeinde im Blick zu behalten.
Die Wirtschaftsbetriebe an der SS38 Rabland,
 i.A. Albert Gufler

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