Berthold Marx konnte dabei nicht nur Jäger, sondern auch die Vertreter aus Politik, der Forst- und Landwirtschaft, vom Nationalpark und der Landesverwaltung begrüßen. Die insgesamt 897 Jäger aus den 12 Revieren im Vinschgau haben die Abschusspläne zu rund 90% erfüllt. 1.324 Stück Rotwild, 674 Rehe, 392 Gamsen, 293 Füchse, 256 graue Hasen, 32 Schneehasen, 21 Spielhähne, 23 Schneehühner und 5 Steinhühner wurden erlegt. Besonders erfreut zeigte sich Marx, dass 971 Stück Kahlwild erlegt wurde, 156 mehr als 2014. In seinem Bericht betonte Marx auch das gute Auskommen mit den Grundbesitzern und die gute Führung der Reviere. Das Auftreten von Wolf und Bär bereitet Probleme. Marx zweifelt daran, dass in Südtirol für diese Wildarten genügend Platz ist, wenn man die Berglandwirtschaft und die Almwirtschaft in der bisherigen Form erhalten will. Für die Jägerschaft sind Rechtssicherheit und auch die gesellschaftliche Akzeptanz sehr wichtig, meinte Marx. LR Arnold Schuler ging in seinen Grußworten auf die verschiedenen Herausforderungen ein. Es ist gelungen die Liste der jagdbaren Arten zu ergänzen und auch die Jagd in Naturparken aufrecht zu erhalten, allerdings müssen dort Wildruhezonen eingerichtet werden. Südtirol als wolfsfreie Zone bezeichnete der Landesrat als Illusion. Wir werden die Großwildtiere in einem bestimmten Ausmaß akzeptieren müssen, der öffentliche Druck ist zu groß und die Politik zu wenig couragiert, meinte Schuler. LR Richard Theiner erinnerte an den Übergang des Stilfserjoch Nationalparks an das Land und lobte die Initiative der Entnahmespezialisten als Kontakt- und Vertrauenspersonen. Albrecht Plangger berichtete über die Bemühungen im römischen Parlament, dass jene Jäger den Waffenpass wieder erhalten, die ihn verloren haben. Musikalisch umrahmt wurde die Eröffnung der Hegeschau von den Jagdhornbläsern St. Eustachius aus Mals.
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