Schlanders
Im Kasernenareal in Schlanders werden keine Flüchtlinge in absehbarer Zeit untergebracht werden. Wenn überhaupt, dann erst zu einem späteren Zeitpunkt und nicht wie bislang geplant mit Ende September. Möglicherweise werden in der Drususkaserne auch überhaut keine Flüchtlinge beherbergt werden. Die Nachricht von Karl Tragust, dem Flüchtlingsbeauftragten des Landes, und BM Dieter Pinggera ist am vergangenen Montag überraschend gekommen. Damit hatten die Zuhörer der Informationsveranstaltung zum Thema Flüchtlinge nicht gerechnet. Bis auf den letzten Platz war die Aula der Handelsoberschule gefüllt. Der starken Anwesenheit der Schlanderser Bürgerinnen und Bürgern antwortete man mit Informationen: Die Adaptierungsarbeiten in der Kaserne finanziert Rom. Die Flüchtlinge bekommen Unterkunft, Verpflegung und 41 Euro im Monat bar als Taschengeld ausbezahlt. Die lybischen Gastarbeiter, die nach Schlanders kommen könnten, werden vom Status her als Asylantragsteller eingestuft. Will heißen: Sechs Monate dürfen die Männer und Frauen nicht arbeiten. Der Hausherr, Direktor Herbert Raffeiner, hat mit seiner Wortmeldung die Stimmung in der Aula am Besten getroffen und dafür Applaus bekommen: „Wenn die Flüchtlinge kommen, bin ich überzeugt, dass wir das schaffen.“ (ap)