Dienstag, 07 Februar 2017 09:26

Marmor Handwerk Kunst

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IMG 8706Berufsfachschule für Steinbearbeitung - Stein hat Bestand, „in Stein gemeißelt“ ist etwas, das nicht so leicht verändert werden kann.


„In Stein gemeißelt“ präsentiert sich auch die Verbindung der Berufsfachschule für Steinbearbeitung mit dem Marmor, dem wertvollen weißen Stein aus Laas.
Und wer gerne mit der Materie Stein, insbesondere mit dem „weißen Gold“, dem Marmor, arbeitet, handwerklich, technisch begabt und kreativ ist, der findet in Laas eine international anerkannte Ausbildungsmöglichkeit.
1 Stein IMG 80121 Stein 2405 IMG 8931Marmor ist in Jahrmillionen gewachsenen, an Exklusivität kaum zu überbieten und heute ein in aller Welt als hochwertiger Naturbaustoff geschätzt.
So hat dieser Stein nicht erst in der neuen U-Bahn-Station Groud Zero in New York seinen Einsatz gefunden, sondern war bereits in der Antike ein allseits beliebtes Baumaterial. Die Meilensteine an der Römerstraße Via Claudia Augusta sind aus Laaser Marmor gefertigt.
In der bereits 1879 in Laas gegründeten K. und K. Fachschule für Steinbearbeitung fand die Tradition der Marmorverarbeitung bis 1911 eine feste Verankerung. In den 5 Schuljahren der damaligen Fachschule für Steinbearbeitung wurden die Fächer Buchhaltung, Religion, technisches Zeichnen, Modellieren, Bildhauerei und Bearbeitung des Steins unterrichtet. Den Zuspruch, den die neu gegründete Schule erfuhr, lässt sich an den Zahlen der Schüler/innen erahnen. Bis zu 60 Schüler füllten die Werkstätten und Klassenräume.
Im Jahre 1982 wurde die Fachschule für Steinbearbeitung in Laas wiederbelebt und seit 1985 steht sie nicht nur den Vinschgern sondern Ausbildungswilligen aus aller Welt offen. Gerade diese Internationalität, die Verbindung von Kunst und Handwerk und die Exklusivität der Ausbildung füllen nicht nur die Schule und das Dorf Laas mit Leben, mit Kreativität und dem Geist der weiten Welt, sondern färben ihren Glanz auch weit über die Grenzen des Dorfes hinaus ab.
Seit 2003 arbeiten natursteinbegeisterte Schüler/innen und motivierte Lehrpersonen in den Werkstätten und Klassenräumen im neu errichteten heutigen Domizil. Es ist nach dem Gründer der ersten Laaser Marmorfachschule, Johannes Steinhäuser benannt. Ein Gebäude, das durch Großzügigkeit und entspannte Atmosphäre punktet.
Die Berufsfachschule für Steinbearbeitung „Johannes Steinhäuser“ bildet Steinmetze und Steinbildhauer in Vollzeit aus.
Der Einstieg in die Ausbildung erfolgt idealerweise mit einem bestandenen Abschluss der Berufsgrundstufe Stein/Holz oder jedem anderen Abschluss einer 1. Klasse Oberschule.
IMG 58623 Zeichnen IMG 6998Der erste Teil der Fachausbildung endet mit der 3. Klasse und einem Berufsbefähigungszeugnis zum Steinmetz. Die weiterführende 4. Klasse führt zum Berufsbildungsdiplom Steinbildhauer und zur 5. Klasse mit Matura.
Das Angebot an der Berufsfachschule für Steinbearbeitung umfasst zudem zwei Spezialisierungslehrgänge:
Spezialisierung Steinbildhauer
Meistklasse Steinbildhauer
Der Unterricht sieht eine ausgewogene Mischung zwischen theoretischen Inhalten und dem praktischen Arbeiten in den Werkstätten und den Labors vor und reicht von den allgemeinbildenden Fächern bis hin zu Freihandzeichnen, Erdwisssenschaften, Modellieren und natürlich der Steinbearbeitung.
Alle Lernenden der Schule erhalten so eine umfassende Ausbildung im Bereich der handwerklichen Bearbeitung des Steines, die kreativen und künstlerischen Fähigkeiten jedes Einzelnen können gefördert werden. Die jungen Menschen erlernen an der Schule das Handwerkszeug für eine vollständige Ausschöpfung ihrer künstlerischen und handwerklichen Möglichkeiten.
Die schöpferische Arbeit der Schüler/Innen findet in verschiedensten Projekten im In- und Ausland ihre Bühne und das meist in Verbindung mit dem wertvollen, lokalen Rohstoff, dem Marmor.
Das Kulturfest Marmor und Marille, die Berufsweltmeisterschaft, die Beteiligung an Wettbewerben oder die Unterstützung von non profit organisationen begleiten das tägliche Arbeiten der Lernenden und der Lehrkräfte.
So gelingt es der Schule auch immer wieder, vielversprechende Talente zu fördern und Abgänger hervorzubringen, die ihrem Handwerk, der Steinbildhauerkunst und dem Marmor zur Ehre gereichen.

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