Trotz Regen kamen etwa 120 Menschen, um sich zu direkt vor Ort zu informieren. Mit von der Partie waren Vertreter des Dachverbands für Natur und Umweltschutz, die Landesleitung für Natur und Umwelt im Alpenverein, der Heimatpflegeverband und viele interessierte Bürger. Selbst der DAV - Sektion Heilbronn, eng mit dem Tal durch die „Alte Heilbronner Hütte“ verbunden, schickte einen Vertreter. Vorgestellt wurden das Hochtal mit seiner vielfältigen Flora und Fauna sowie die archäologischen Besonderheiten dieser Region. Zur Sprache kamen auch die Erschließungsbegehren in den 60er und 70er Jahren mit Seilbahn und Skigebiet. Sinn und Zweck einer Erschließung des Tales, auf der es nie eine Alm gab, da vom Tal in einer halben Stunde zu Fuß erreichbar, blieb allen Anwesenden verschlossen. Albert Pritzi, selbst Förster, brachte es auf den Punkt: „Eine Erschließung mit Straße macht aus landwirtschaftlicher Sicht keinerlei Sinn. Warum dann?“.
Keine Stellungnahme wollten die anwesenden Gemeinderäte abgeben. Man hatte sich trotz fruchtloser Aussprache mit dem Bürgermeister, mit ihm auf Stillschweigen gegenüber der Presse bis zur nächsten Gemeinderatssitzung geeinigt. Der Bürgermeister Karl Josef Rainer, der den Willen seiner Gemeinderäte schon in vieler Hinsicht ignorierte, bezeichnete die ganze Sache in einem Telefoninterview gegenüber der RAI dann als „aufgebauscht“.
Auf völliges Unverständnis stieß eine Aktion in der Nacht vor der Wanderung. Um den Weg zu blockieren, fällten Unbekannte kurzerhand vier massive Bäume und sägten fachmännisch das AVS-Logo mit der Kettensäge hinein. Völlig sinnlos, da eine andere Route geplant war. Aber die Folgen werden die oder der Täter wohl tragen müssen. (ew)